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Nutzen von Gold vs. Kosten der Minenunternehmen

06.06.2008  |  Jim Willie CB
- Seite 3 -
Im Index für Bankenaktien, BKX, startet man kurz vor dem Abgrund, es geht in Richtung riesiger, zusätzlicher Verluste. Der technische Absturz bekommt nur wenig Presse oder Raum in den Netzwerken, vielleicht, weil es die Propagandanachrichten des letzten Monats kaputt machen würde. Eine Erholung im Bankensektor ist nicht absehbar. Genau genommen hat eine Reihe wichtiger Banken innerhalb nur weniger Wochen einen Anstieg der erwarteten Verluste angekündigt, genau wie ich es immer wieder und ohne Zögern vorhergesagt habe.

Die Immobilienpreise befinden sich in einem schneller werdenden Abwärtstrend und gehen einer erneuten Runde von Bankverlusten voraus. Meine Prognose bezüglich zukünftiger Bond-Verluste konzentriert sich hauptsächlich auf den Prime-Sektor, hier gehe ich davon aus, dass die Verluste um ein Vielfaches stärker ausfallen werden, als in der Subprime-Kategorie. Machen sie sich für auf eine zweite, größere und schmerzhaftere Runde bei der Zerstörung der Banken bereit. In ihren Bilanzen ist kein Kapital mehr zu finden. Sie sind nicht auf solche Rückschläge vorbereitet und haben kein Kapital mehr zur Verfügung, um den Dingen standzuhalten, die demnächst auf sie zukommen. Alles in allem ist ihr Kernkapital komplett geliehen.

Bekannte Großbanken und viele Banken mittlerer Größe werden, im nächsten Jahr und darüber hinaus, in den Bankrott getrieben, da sie es nicht schaffen werden, ihre Kapitalanlagen mit neuem Geld zu versorgen. Ein weiterer, großer Zusammenbruch zeichnet sich ab. Die bärische Dreieck-Basis, wie kürzlich erst in einem anderen veröffentlichten Artikel gezeigt, wurde verletzt. Das Ziel ist 56 - es müsste mit einem erdbebenartigem Rückgang erreicht werden. Selbst Goldman Sachs wurde in dieser Woche von führenden Analysten herabgestuft. Die Botschaft soll hier ganz klar lauten, dass der gesamte US-Finanzsektor insolvent und ruiniert ist - und auch nicht so einfach wiederhergestellt werden kann. Dieser Sektor hat sich in die ... Toilette geritten - mit der Immobilien-Bubble, die auf dramatische aber sehr vorhersehbare Art und Weise platzte. Die Fundamente einer Nation dürfen nicht in einer Immobilienblase verankert sein - man kann einfach nicht davon ausgehen, dass sie das überlebt.

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Der HGX-Aktienindex für den Wohnungsbau zeigt ebenfalls einen düsteren, anhaltenden Verfall, da der Wohnungsbau kurz vor dem Ruin steht. Die angegeben Verluste haben sich keinesfalls verringert. Es ist doch ganz klar: Wenn der Bestand für die zum Verkauf stehenden Häuser auf Rekordniveau ist, dann müssen die Bauunternehmen aufhören, weitere Häuser zu bauen, welche die Bestandsschwemme ja nur noch verschlimmern. Diese einfache Tatsache wird von den Analysten ganz einfach außen vor gelassen, das mag daran liegen, dass sie im Fach "Wirtschaft" so schlecht ausgebildet wurden und daran, dass sie über den Gehaltscheck zu Ruhe gestellt werden. Diese mitgenommenen Aktien haben im Index schon zwei große Rückgänge einstecken müssen. Sie stehen kurz vor einem dritten. Das Wimpel-Pause-Muster zeigt erste Anzeichen eines Einbruchs. Während der gesamten sechsmonatigen Konsolidierung, kann man keine Verbesserung bei der Ausrichtung der gleitenden Durchschnitte erkennen (in rot und blau). Sie bleiben weiterhin nach unten gerichtet. Die Immobilienpreise hören nicht auf zu sinken. Die Geschichte über eine Nationalinsolvenz wird nicht richtig übermittelt. Die Wohnungsbau-Sparte muss untergehen.

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Im Hypotheken-Aktienindex MFX gibt es noch mehr Verwüstung. Der Index bekommt nur wenig Aufmerksamkeit. Der Hypothekensektor steht auch vor dem Ruin, ganz besonders weil Gebühren und Provisionen für Refinanzierungskredite sprichwörtlich ein Unding sind. Das ist aber dringendst erforderlich! Ein weiterer Rückgang steht unmittelbar bevor. Der 50%ige Rückgang von letztem Herbst wird sich wiederholen. Ein neues bärisches Dreieck zeichnet sich klar ab und das verweist wiederum auf einen Einbruch. Das Ziel für die nächsten Monate liegt bei 26. Bis jetzt sind 261 Kreditinstitute Pleite gegangen. Um mehr darüber zu erfahren, gehen sie auf die exzellente Webseite "Implode-o-Meter" (hier klicken) von Aaron Krowne.

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Der Bond-Versicherer MBIA ist der größte in seinem Bereich und er ist zu einer dramatischen Pleite verdammt. Das steht schon in Stein geschrieben. Wenn sie nicht schon durch die Herabstufung der eigenen Unternehmensbonds dran glauben müssen, dann werden ihnen mit Sicherheit die Auszahlungen für die gescheiterten Hypotheken-Bonds das Genick brechen. Ersteres macht die Rekapitalisierung unmöglich, letzteres zieht sie in den Bankrott. Wenn MBIA und ihre kleine Gruppe von Konkurrenten in Flammen aufgehen, dann wird es im Bankensektor extremste Unruhe geben, die man bis nach draußen hören kann.

Stimmen, die nach Verstaatlichung rufen (die US-Regierung solle doch die Bondversicherer übernehmen), werden dann laut. Diese Stimmen vereinigen sich mit jenen, die eine Treuhandgesellschaft für Hypotheken fordern. Während die eigennützigen Nichtswisser im Kongress noch mit den Vertretern der Regierung streiten, wird das nationale Immobilien/Hypotheken- und Bankkapital weiterhin tragisch abbrennen. Die Antwort von staatlicher Seite wird Bereitstellung von Liquidität für die Banken sein –und schließlich Bankrotte und Insolvenzen im Sektor für Immobilienkapital.

Gold und Silber werden in den Himmel schießen, sobald die Taktik dieser verzweifelten Zeiten zur Anwendung kommt.

Ironischerweise - und das ist ein weiteres Veilchen für den Finanzsektor - wird die MBIA wahrscheinlich ein blitzblankes AA oder AAA-Rating beibehalten - auch wenn sie bankrott gehen. Das ist ein guter Schlussatz für diesen Beitrag.

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© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com



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