Einspruch der Bürokratie - Die nächste Stufe

Dennoch: Wenn der S&P 500 (SPX) erst einmal unter die langfristige Unterstützung bei 1300 fällt, werden die Dinge interessant. Und dabei geht es nicht nur um abstürzende Aktien, sondern auch um steigende Edelmetallpreise. Was den Aktienmarkt betrifft, so müsste der August in diesem Jahr wieder zum schlimmen Monat werden, da das Open Interest für Puts und Call der Indizes dramatisch einbricht - was schon an sich ausreicht, um die Aktien sinken zu lassen, ohne weiteren Druck von außen. Wie schon erwähnt, kommt noch hinzu, dass die Leerverkäufer erschöpft zu sein scheinen, wirft man einen Blick auf die abwärts tendierenden Schulden auf den Nachschusskonten, zudem wurde das Rezept für ein Desaster zusammengestellt, das auch den Apathischen das Herz höher schlagen lassen wird. Und auch das war es noch nicht, da das Rezept jetzt auch ein Profil explodierender Rohstoffpreise aufweist, das einer kollabierenden Wirtschaft gegenübersteht, die eindeutig unter dem Zeichen der Stagflation steht, was die Menschen wiederum stark verunsichert. Wie sie vielleicht wissen werden, waren es ganz ähnliche Umstände, die in den 70er Jahren im Bullenmarkt für Edelmetalle den "Moment der Wahrnehmung" auslösten. Selbst wenn die Preismanager, wie oben angedeutet, ihr Ziel bis zum Quartalsende umsetzen können, so können sie von einer heftigen Umkehr dieser Handelsmuster im Monat Juli ausgehen.

Wie jetzt schon häufiger erwähnt, müssten die Preismanager - mit Blick auf die Charts - ihr Ziel bis Quartalsende wirklich durchsetzen können - was auch heißt, dass es bei den Edelmetallen auch noch einen Tick tiefer gehen könnte. Der erste Chart, der diese Ansicht unterstützt, ist hier der wöchentliche Gold-Chart, für den Indikatoren und Stochastik andeuten, dass niedrigere Preise erwartet werden könnten. Der 50-Wochen-Durchschnitt sollte jedoch - wie immer in der Vergangenheit - als Unterstützung dienen, also zaudern sie nicht, weil die Korrektur bei den Edelmetallen schon vorbei sein könnte, bevor sie es mitbekommen.


Chart 1



[…]Sie sehen also, dass trotzdem der fundamentale Hintergrund beim Gold gar nicht besser sein könnte, die technischen Zwänge noch aus dem Weg geräumt werden müssen.