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Die Sommerflaute der Edelmetalle

01.08.2008  |  Adam Hamilton
- Seite 2 -
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Diese Chart ist wirklich erstaunlich. Seit April 2001 hat der Goldmarkt seinen bedeutsamsten säkularen Bullenmarkt seit den 1970ern erlebt. In dieser Zeit hat sich der Goldpreis nahezu vervierfacht. Investoren und Spekulanten, uns und unsere Leser eingeschlossen, haben seit 2001 ein Vermögen mit Edelmetallen gemacht. Wie diese Chart zeigt, wurde wirklich keiner dieser Gewinne in den Sommern gemacht!

Auffällig ist, dass die gelben Linien in jedem Sommer zwischen 2000 und 2007 in einem engen Kursbereich verlaufen. Während des gesamten Bullenmarktes lag der Goldkurs seit Ende Mai zwischen Minus und Plus 6%. Es gibt zwar ein paar Kursbereiche, die außerhalb dieser Spanne liegen, dennoch sollten Trader im Sommer wirklich nicht zu viel vom Goldkurs erwarten. Er bewegt sich meistens in einem Seitwärtsmuster.

Die rote Linie zeigt den Mittelwert der indizierten Goldkurse der Sommer 2000 bis 2007. Auffällig ist, dass sie in einem sehr engen Bereich von -2% bis +1% verläuft. In diesem Bereich ist keine wirkliche Bewegung zu erkennen, denn die Linie verläuft von Juni bis August immer um den Bereich 100. Dieser Mittelwert zeigt den voraussichtlichen Verlauf des Bullenmarktes während der Sommerflaute. Nun werden Sie verstehen, warum ich unsere Leser gewarnt habe, in diesem Sommer nicht zu viel vom Goldkurs zu erwarten.

Interessant ist, dass der starke Anstieg des Kurses von Mitte Juni bis Mitte Juli 2008, die blaue Linie, tatsächlich weit über der Tendenz verläuft, viel höher, als ich erwartet hatte. Dennoch haben wir die Tendenz des Sommergoldkurses im Zeal Speculator behandelt. Ich habe den Spekulanten und Investoren empfohlen, Gold Calls Mitte Juni zu erwerben (wenn der Kurs niedrig ist) und Mitte Juli wieder zu verkaufen (wenn der Kurs hoch ist) und somit einen Gewinn von 87% machen zu können. Auch wenn sich der Goldkurs in einer Seitwärtstendenz befindet, können Trader billig kaufen und teuer verkaufen, sogar mitten im Sommer.

Da die Goldkurse in diesem Jahr weit über dem Trend liegen, sollten Sie sich nicht wundern, dass der Kurs in dieser Woche stark korrigiert wurde, um die Tendenz zu halten. Die Sommerflaute der Edelmetalle ist selten von langer Dauer. Der Goldkurs fällt Ende Juli und Anfang August wieder. Um die -6%-Marke in diesem Sommer zu erreichen, müsste der Goldkurs bis auf 835 $ sinken! Ich bezweifle jedoch, dass das in diesem Sommer passiert. Wenn doch, ist es im Verhältnis zu diesem Bullenmarkt nicht unbedingt ungewöhnlich.

Die Sommerflaute wirkt vielleicht etwas demotivierend, aber diese Flaute ist eine gute Grundlage für eine intensive Goldmarkterholung im Herbst. Wie Sie in dieser Chart sehen können, beginnt die Markterholung im September. Diese Tendenz ist auch in Charts ersichtlich, die die Kurse eines ganzen Jahres zeigen. Die Sommerflauten bieten eine gute Basis für den Goldankauf im Herbst, der durch den Kaufrausch Asiens hervorgerufen wird und mit der Heiratssaison in Indien in die zweite Runde geht. Wenn man es genau nimmt, geben die Sommerflauten der Edelmetalle keinen Grund zur Sorge.

Gold, der König unter den Edelmetallen, gibt ebenso den Trend für andere Edelmetalle vor. Silber- und Edelmetallinvestoren und -spekulanten suchen meist immer nach Investitionsmöglichkeiten in der Goldbranche. Wenn der Goldkurs nicht erfolgreich ist, dann erst recht nicht die Silber- oder Edelmetallaktien. Und da Silber- und Edelmetallaktien essentielle Stellvertreter von den Goldaktien selbst sind, ist es nicht überraschend, dass Silber und der HUI parallel zu den niedrigen Goldkursen im Sommer verlaufen.

Insbesondere Silber folgt dem Beispiel des Goldkurses. Wenn man sich die Charts anschaut, die bis in die 1970er Jahre zurückreichen, gibt es keinen bedeutsamen Silberkursanstieg, der nicht von einem Goldkursanstieg hervorgerufen wurde. Zahllose Gold- und Silbercharts beweisen diesen Geschichtsverlauf. Deshalb ist es nicht überraschend, dass wenn Gold im Sommer ein Tief erlebt, Silber diesem Beispiel folgt. Ohne die Führung von Gold würden Silberspekulanten nicht wirklich zum Kauf motiviert sein.





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