Goldminen fundamental stark unterbewertet u. technisch extrem überverkauft!
05.08.2008 | Dr. Uwe Bergold
Trotz der weltweit rapide steigenden Inflation und somit weiter sinkenden Realverzinsung (in den USA sind seit Juli 2008 nun offiziell alle Anleihen - von 1 Monat bis 30 Jahre - negativ realverzinst), scheint der Goldminenverfall unaufhaltsam weiter zu gehen. Dieses makroökonomische Paradoxon, sich öffnende Schere zwischen Inflations- und Goldminenentwicklung, wird natürlich auf Dauer so keinen Bestand haben. Da die Konsumentenpreissteigerung erst am Anfang ihrer Entwicklung steht (US-Erzeugerpreisindex für Rohwaren als Vorlaufindikator steigt aktuell mit einer Jahresrate von über 45 (!) Prozent), sollte die Aufholjagd der Goldminen bald beginnen.
Abb. 1: Realverzinsung (obere Grafik) vs. Goldminenrendite in 12 Monaten (untere Grafik) seit 1960
Je länger und weiter so eine Schere durch den Inflationsanstieg geöffnet wird, desto stärker wird zwangsweise die Reaktion des Inflationsschutzinvestments "Gold und Goldminen" sein, wie zum Beispiel zuletzt 1973 (siehe hierzu Abb. 1). Seit dem Beginn der Rohstoffhausse zum Millenniums-Wechsel, deren Ursache ausschließlich auf Inflation zurückzuführen ist, befinden wir uns aktuell im zweiten Inflationsschubmuster, das reale Negativverzinsung verursacht (in Abb. 1 als 2. IS bezeichnet). Preissteigerungen als Wirkung der Inflation treten niemals linear, sondern immer in Schüben und rotierend in verschiedenen Sektoren auf.
Im Juli wurde nun auch die, im letzten Monatsbeitrag angesprochene, fundamentale "Zündmarke" von -3% Realverzinsung der kurzfristigen 3-Monats-US-Staastanleihen (Vorlaufsindikation für die Fed Funds) erreicht. Nach einer Studie der Deutschen Bank (siehe hierzu Abb. 2) sind genau diese -3%, wie wir sie aktuell nach offizieller Datenlage haben, die Ausgangslage für die stärkste Goldpreisentwicklung, nämlich durchschnittlich +80% (!), in einem Jahr!
Abb. 2: Realverzinsung der kurzfristigen Fed Funds und der dabei aufgetretene Goldpreisanstieg p.a
Abb. 1: Realverzinsung (obere Grafik) vs. Goldminenrendite in 12 Monaten (untere Grafik) seit 1960
Je länger und weiter so eine Schere durch den Inflationsanstieg geöffnet wird, desto stärker wird zwangsweise die Reaktion des Inflationsschutzinvestments "Gold und Goldminen" sein, wie zum Beispiel zuletzt 1973 (siehe hierzu Abb. 1). Seit dem Beginn der Rohstoffhausse zum Millenniums-Wechsel, deren Ursache ausschließlich auf Inflation zurückzuführen ist, befinden wir uns aktuell im zweiten Inflationsschubmuster, das reale Negativverzinsung verursacht (in Abb. 1 als 2. IS bezeichnet). Preissteigerungen als Wirkung der Inflation treten niemals linear, sondern immer in Schüben und rotierend in verschiedenen Sektoren auf.
Im Juli wurde nun auch die, im letzten Monatsbeitrag angesprochene, fundamentale "Zündmarke" von -3% Realverzinsung der kurzfristigen 3-Monats-US-Staastanleihen (Vorlaufsindikation für die Fed Funds) erreicht. Nach einer Studie der Deutschen Bank (siehe hierzu Abb. 2) sind genau diese -3%, wie wir sie aktuell nach offizieller Datenlage haben, die Ausgangslage für die stärkste Goldpreisentwicklung, nämlich durchschnittlich +80% (!), in einem Jahr!
Abb. 2: Realverzinsung der kurzfristigen Fed Funds und der dabei aufgetretene Goldpreisanstieg p.a