Goldminen fundamental stark unterbewertet u. technisch extrem überverkauft!
05.08.2008 | Dr. Uwe Bergold
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Bei der Entwicklung der Goldminen, anhand des Barron´s Gold Mining Index (BGMI), kamen wir nach eigener Berechnung, wie ersichtlich in Abb. 1 (untere Grafik) zu einer Goldminenindexentwicklung von sage und schreibe +250% (!) in einem Jahr! Dies sind keine "marktschreierischen" Prognosen, sondern nur objektive Daten aus der Kapitalmarktgeschichte. Aus fundamentalen Gesichtspunkten betrachtet - monetär bedingte negative Realverzinsung ist die einzige und alleinige Ursache der Gold-(minen)-Hausse - sind deshalb die Goldminen ("noch nicht gefördertes Gold im Boden") aktuell stark unterbewertet!Auch markttechnisch sind die Goldminen aktuell extrem überverkauft.
Abb. 3: XAU-Gold-&-Silberminen-Index in USD, in EUR, in oz Gold, in bl Oil von 02/1984 bis 07/2008
Betrachtet man den Gold- & Silberminenindex XAU in Abbildung 3 gegenüber seiner Umsatzkomponente "Goldpreis" und gegenüber seiner Hauptkostenkomponente "Ölpreis", dann stellt man fest, dass er gegenüber beiden historisch extrem überverkauft ist. Nur einmal in der Geschichte hatte der XAU eine ähnliche Konstellation wie aktuell, und das war im November 2000 als die strategische Goldminenhausse begann. Mit dieser Intermarket-Analyse kann man zwar keine Kurse kurzfristig (Tag oder Woche) vorhersagen, jedoch lässt sich die mittel- bis langfristige Entwicklung sehr gut prognostizieren, wie in Abbildung 3 ersichtlich wird.
Deshalb halten wir trotz der kurzfristig unbefriedigender Ergebnisse der beiden Fonds NOAH-Mix OP und GR Dynamik OP an unserer Strategie fest, die sich langfristig bewiesener Maßen bewährt hat und sich auch weiter langfristig strategisch bewähren wird. Auszüge aus der Presse zu unserer Strategie und zu unseren getätigten Prognosen: hier klicken (PDF)
Die sich seit Jahren abzeichnende fundamentale Lage in Bezug auf die weltweite Preisexplosion erzwingt - besonders im aktuellen Umfeld - förmlich eine Investmentfokussierung auf Edelmetallinvestments.
Inflation und die damit verbundene negative Realverzinsung ist der Treibstoff aller Edelmetall-Haussen. Der Begriff "Inflation" wird in den nächsten 12 bis 18 Monaten das alles bestimmende Thema am Kapitalmarkt und in den Medien werden, auch wenn er meist total falsch interpretiert wird! Inflation ist und bleibt Geldmengenwachstum pro Produktionseinheit. Preissteigerungen sind immer "nur" die Wirkung (Symptom) der allesamt gleichen Ursache: Überproportionales Geldmengenwachstum oder anders ausgedrückt "Überschussliquidität" aufgrund künstlich niedrig gehaltenem Zins.
Deshalb wird es auch diesmal - wie im letzten Rohstoffzykus 1966 bis 1980 - zu exorbitanten Renditen bei den Goldminenaktien kommen (BGMI stieg von 1960 bis 1980 um über +4.000%). Die von uns gemanagten beiden Mischfonds NOAH-Mix OP (vorrangig Large- & Mid-Caps) und GR Dynamik OP (vorrangig Mid- & Small-Caps) bieten aktives Beta (Wechsel der Anlageklasse, wenn nötig) in einem benchmarklosen Absolute-Return-Konzept. Dies bedeutet, dass wenn die strategische Rohstoff-/Goldminen-Hausse zu Ende geht, wechseln wir wieder in den Standardaktienmarkt, so wie wir es umgekehrt im Jahr 2000 gemacht haben.
Nicht die Taktik, sondern die Strategie entscheidet langfristig über den Investmenterfolg! Besonders wichtig ist diese Vorgehensweise im Rahmen der kommenden Abgeltungssteuer, denn mit reinen Branchenfonds unterliegt man nach dem Verkauf am Ende der Rohstoff-Hausse mit seinen zukünftigen Wertpapierinvestments komplett der Abgeltungsteuer. Um die Steuervorteile jedoch voll nutzbar zu machen, muss in die Fonds noch vor dem 01.01.2009 investiert werden.
Nähere Informationen zu unserer kurzfristigen Kapitalmarktbetrachtung finden Sie in unserem wöchentlichen Trading - GR Technical Research Report, den Sie unter info@grinvest.de anfordern können.
© Uwe Bergold
Dipl.-Betriebswirt (FH) - Bank-, Finanz- & Investitionswirtschaft
Quelle: Monatsbericht Juli 2008 der Global Resources Invest GmbH & Co. KG