Suche
 
Folgen Sie uns auf:

"TedBits" - Der Crack Up Boom, Teil I

28.08.2008  |  Redaktion
- Seite 2 -
Die Verarmung der Mittelklasse treibt sie in den Populismus, da sie versuchen, ihren Lebensstandard zu retten, in Anbetracht der staatlich verteuerten Produkte und Dienstleistungen und der Abwertung jener Dinge, in die sie ihren Wohlstand stecken: in Währung, Aktien und Anleihen. Aufgrund dieser Wertminderung sind Mittelklassefamilien dazu gezwungen, ein weiteres Einkommen zu finden oder den sinkenden Lebensstandard zu akzeptieren und selbst dann sinkt ihr Lebensstandard immer weiter. Der gesellschaftliche Trend, der dem Motto "Etwas für Nichts" folgt, entsteht, wenn die Zukunft der Mittelklasse am rutschigen Abhang abgleitet.

Das schafft massenhaft breite, wahlberechtigte Menschenmeuten, die nach dem Vermögen der verbleibenden, wertschöpfenden Sektoren trachten, um es sich anzueignen. Die öffentlich Bediensteten machen das keinesfalls, da ihre Versprechen den Hoffenden Hoffnung und Veränderung verkaufen. Kannibalismus der schlimmsten Sorte. Zu ungebildet um zu merken, dass sie durch die Zerstörung der Firmen, für die sie arbeiten, niemals wirtschaftliche Fortschritte machen werden. Dieser gesellschaftliche Trend hat bisher immer zum Niedergang jener Länder geführt, in denen er aufkam. Für nichts gibt"s nichts, und die, die glauben, dass es so etwas gibt, sind zum Bankrott verurteilt, sowohl moralisch als auch finanziell. Das ist heute der gesellschaftliche Konsens in den G7-Staaten.

Alle Regierungsentscheidungen führen zu "Weniger von Allem für mehr Geld". Wenn man das versteht, sieht man dass sie in der praktischen Welt keinen Wert haben, sondern nur in der politisch korrekten. Politisch "korrekt" bedeutet, ganz praktisch betrachtet, "inkorrekt", da sie eher ihren Kampagnen und Befürwortern, die ganz eigene Interessen vertreten, zu Gute kommen. Es bedeutet nicht, praktische Lösungen und Vorteile zu schaffen, die die gesamte Bevölkerung erreichen.

Mit zunehmender Entfaltung dieser zerstörerischen Entwicklungen wurde die Schaffung von Vermögen immer stärker abhängig von einer Inflation des Anlagevermögens sowie von einer über Anlagen besicherten Wirtschaft, die tief in die Struktur aller G7-Staaten verwoben ist. Inflation wurde zur Politik in allen G7-Staaten. Diese Inflation entstand schließlich über Jahrzehnte hinweg durch Geld- und Kreditschöpfung, die über das Wirtschaftswachstum hinaus ging. In den frühen 70er Jahren hat Bretton Woods II die Definition von Geld auf subtile aber wirtschaftlich sehr zerstörerische Art und Weise verändert.

Niemand anders als John Maynard Keynes sagte einmal:

"Bei anhaltender Inflation können Regierungen heimlich und unbeobachtet einen wichtigen Teil des Vermögens ihrer Staatsbürger konfiszieren. Es gibt keinen subtileren und sichereren Weg die bestehende Basis einer Gesellschaft zu umzustürzen, als die Währung zu verderben. Der Prozess bringt alle versteckten Kräfte wirtschaftlicher Gesetzmäßigkeiten, die sich auf der zerstörerischen Seite bieten, zusammen zum Wirken und tut dies auf eine Art und Weise, dass nicht ein Mensch von einer Million diesen diagnostizieren kann." - John Maynard Keynes

Geld muss verschiedene Funktionen besitzen, diese wären:
  • Tauschmedium
  • Wertmaß
  • Wertestandart
  • Wertaufbewahrungsmittel

"Als allgemeines Medium des Austauschs und als Maßeinheit für Wert transferiert Geld Wert durch den Raum. Geld als Wertestandart transferiert den Wert durch die Zeit. Geld als Wertaufbewahrungsmittel transferiert Wert über eine gewisse Zeit. Dies sind alle wichtigen Funktionen von Geld." - Doug Gnazzo

Diese Definition von Geld trifft zu, wenn man nächstes Jahr mit dem gleichen Geld Dinge von gleichem Wert kaufen könnte, die man heute dafür kaufen kann. Zum Beispiel kann ich heute für hundert Dollar ein Barrel Erdöl kaufen, dann sollte ich mit denselben hundert Dollar auch im darauffolgenden Jahr ein Barrel Erdöl kaufen können. Gold erfüllt diese Definition zum größten Teil. Ein Barrel Öl kostet heute ungefähr genauso viel Gold wie in den 30er Jahren. Der Dollar, der Euro, Britische Pfund, Schweizer Franken, der chinesische Yuan und der Rubel erfüllen diese Definition jedoch nicht. Ich sage seit Jahren, dass Währungen nicht schwanken, sie sinken nur unterschiedlich schnell. Die Annahme, dass man Kaufkraft oder Vermögen in Währungen oder Wertpapieren speichern kann, ist falsch.

Die Wertminderung in den G7-Staaten unterscheidet sich von der in den Entwicklungsländern, was ich in einem anderen Teil der Crack Up Boom-Serie erläutern werde. In den G7-Staaten verbergen die Politiker die Defizitfinanzierung durch Verschuldung und die Vermögenskonfiszierung mit Hilfe einer versteckten Versteuerung via Druckerpresse und schlechter Politik. In den Schwellenländern dient es als Selbstschutz gegenüber enormen monetären Exporten.

In der heutigen Geldordnung und im aktuellen Finanzsystem trifft die oben erwähnte Definition von Geld nicht mehr zu. Geld funktioniert immer noch als Medium des Austauschs, aber man kann erwarten, dass es diese Funktion in zunehmendem Maß in der Zukunft verlieren wird.

Vermögensschöpfung und Einkommen brechen in den G7-Staaten zusammen. Lebensstandard, Unternehmensgewinne, Einkommenswachstum, steigende Verschuldung und zusammenbrechende Sparquoten; alles deutet auf eine Katastrophe hin, die sich nach und nach im kommenden Jahrzehnt entfalten wird. Es gibt nur zwei Lösungen für ein schwer verschuldetes, einkommensschwaches Wirtschaftssystem, in Betracht kommen: die Weginflationierung der Verpflichtungen und Schulden oder eine kapitalismusfördernde Politik.

In den Entwicklungsländern hat man sich dazu entschlossen die letzte Möglichkeit zu wählen, in den G7-Staaten die erste. Es ist eine wunderbare Entwicklung für die Schwellenländer, dass drei Milliarden Menschen einen moderneren Lebensstil führen und sich eine neue und dynamische Mittelklasse herausbildet. In den Industrieländern weitet sich das Elend immer weiter aus, da die Wirtschaftsbereiche effektiv immer weiter schwinden, aber fiktiv wachsen.





Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"