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"TedBits" - Der Crack Up Boom (Teil III)

07.10.2008  |  Redaktion
Ty Andros widmet sich in seiner Artikelserie Tedbits dem Crack Up Boom. Er beschreibt Hintergründe, Verlauf und Ursachen dieser Entwicklung, die durch Ludwig van Mises ihren Namen erhielt. Im Folgenden wird seine Serie nachträglich und exklusiv auf Deutsch veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert, denn das Thema hat nichts an Aktualität verloren. Den ersten Teil finden sie hier und den zweiten hier.


Die Vernichtung und Reparatur von Bilanzen!

Einführung:

Niemals zuvor in meiner Karriere habe ich solch gute Möglichkeiten für Anleger, die richtig informiert sind, gesehen. Die DURCHSCHNITTSmenge an M3-Geld der Zentralbank und der geschöpften Kredite ist einfach erstaunlich. Sie pendelt sich auf eine jährliche Durchschnittsrate von 23% ein. Sie haben richtig gehört: 23%. Bedient man sich der Regel von 1972 bedeutet dies, dass sich diese Geldbestände, in welcher Form auch immer, durchschnittlich alle 3,13 Jahre verdoppeln, da sich das Geld hierbei wie Konfetti verhält.

Tatsächlich sind es jedoch Löschschläuche mit heißem Geld, die dazu benutzt werden, die Finanz- und Bankensysteme der G-7-Staaten zu unterstützen. Dann wird es mit neu entstehenden Märkten mit Dollarbindung auf der ganzen Welt und Leistungsbilanzüberschüssen kombiniert und so deren Währungen sterilisiert, damit sie im Vergleich zum Dollar nicht noch stärker werden. Es ist ein starker Cocktail aus Anreiz für die Welt der Schwellenländer und ein inflationärer Cocktail für uns alle.

Es ist kaum vorstellbar, dass es jemandem an Dollar mangeln kann, aber bei den Geschäfts- und Investitionsbanken der G-7-Staaten ist dies der Fall: Schwarze Bilanzlöcher, die während ihrer Abstecher in verschleierte Hedgefonds geschaffen wurden. Sie haben in den langfristigen Geldmärkten Geld verliehen und in den kurzfristigen Geldmärkten geliehen. Jetzt sind diese Finanzierungsquellen WEG; aus diesem Grund müssen die Zentralbanken der G-7-Staaten einspringen und die benötigten Mittel zur Verfügung stellen, um insolvente Finanz- und Bankinstitutionen vor dem Niedergang zu bewahren. Der Grund, aus dem der Crack Up Boom in unsere Zukunft beschleunigt, ist die enorme Geldmenge, die aus dem NICHTS geschaffen werden muss, um die Bankensysteme der G-7-Staaten zu sanieren und die KATASTROPHALEN NOMINALEN Verluste in so vielen Anlageklassen zu verhindern. Schauen wir uns das mal an:


Die Vernichtung und Reparatur von Bilanzen

Die Bankaufsichtsbehörden und Zentralbanken der G-7-Staaten sind an der Mutter aller Reflationen beteiligt, um die Liquidität ihrer Finanzsysteme zu unterstützen. Wir werden uns ansehen, was in der nahen Zukunft liegt, wie es um ihre Bilanzen steht und was es in den nächsten Jahren bedarf, um sie zu retten. Subprime war nur die erste Runde der Kreditkrise. Enorme schwarze Liquiditätslöcher liegen direkt vor uns und wir werden uns diese nun einmal detailliert ansehen. Schauen wir uns zuerst einmal die Hypothekenindustrie mit einem aktuellen Diagramm des Daily Reckoning an (www.dailyreckoning.com):

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Wie Sie erkennen können, befindet sich dieser Teil des Einbruchs erst am Anfang, da das Einsetzen der flexiblen Verzinsung für die Option-ARM-Hypotheken (auch bekannt als EXPLOSIONSARMS (arm: dt. Waffe), da hier die Zahlungsbedingungen explodieren, wenn die Zinssätze flexibel und neu angesetzt werden) und Alt-A-Kredite noch bevorsteht. In diese Kategorie fallen immer noch Kreditnehmer mit dubioser Kreditbonität, die KEINEN ANREIZ haben, in ihren Eigenheimen zu bleiben, wenn negatives Eigenkapital die Zukunftsaussichten ihres Besitzes ÜBERSCHWEMMT. Die Immobilienpreise schrumpfen in den USA jährlich mit einer 24%-Rate und nun auch in allen europäischen Immobilienmärkten.

Die meisten dieser Kredite wurden mit zahlreichen anderen Leihtypen wie Kreditkartenausständen, Eigenheim- und Autokrediten kombiniert und in CLOs (Collateralized Loan Obligations), CDO (Collateralized Debt Obligations) und MBAs (Mortgage-backed Securities), etc. verbrieft und dann an Investoren verkauft, wobei die Investment- und Geschäftsbanken noch die höher bewerteten Tranchen halten. Diese Leute glaubten ihren eigenen Mist über die Qualität der zugrunde liegenden Papierhypotheken. Als sie diese Kredite verbrieften, waren sie sich der niedrigen Kreditanforderungen völlig bewusst, die benutzt wurden, um diese zu ermöglichen. Aber wenn sie die Bewertungen von Moody's, S&P oder Fitch einmal hatten, dachten sie, dass sie diese langfristig halten und kurzfristig aufnehmen können, um so Gewinn zu machen.

Da Anleger das Interesse an diesen außerbörslichen Wertpapieren verlieren werden, verlieren diese immer mehr an Wert, da die Bietenden verschwinden. Daher werden sie von Liquid Level 1-Anlagen zu Illiquid Level 2 und 3-Anlagen; aus diesem Grund werden die Bilanzen der Banken als Konsequenz mehr und mehr illiquid. Da sie von Level 1 auf Level 3 fallen, müssen die Bankenaufsichtsbehörden mehr und mehr Kapital beiseite schaffen, um die Verluste zu decken.

Schauen wir uns mal Level-2 und Level-3-Anlagen an, und wie die Krise nun auch auf den Versicherungssektor übergreift:

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