Ein Systemschock?
28.10.2008 | Theodore Butler
Gleich möchte ich eine neue Entwicklung beim Silber beschreiben, die sich als recht bullisch für den Preis herausstellen müsste, aber zuvor würde ich gerne rückblickend auf einige Faktoren zu sprechen kommen, die aus sich heraus wichtig sind. Es scheint ganz so, als ob das Zusammenspiel vieler Faktoren auf deutlich höhere Silberpreise hindeutet, die unmittelbar anstehen. Ja, ich weiß, der Preis ist erst vor Kurzem eingebrochen. Ironischerweise ist eben genau dieser Preisverfall die Grundlage für den kommenden Preisstart.
Seit dem letzten Top im Juli hat der Silberpreis einen drastischen Verfall durchgemacht. Wie durch Angaben aus staatlichen Berichten belegt werden kann, verkauften eine oder zwei große US-Banken in diese Tops hinein gewaltige Mengen Silber-Futures-Kontrakte an der COMEX. Im darauf folgenden Preisrückgang stellten sie einen großen Teil ihrer Leerverkäufe glatt. Dies war schlicht und einfach der einzig wichtige Faktor hinter dem Preiskollaps. Die jüngsten Angaben scheinen darauf hinzudeuten, dass wir diesen Preisrückgang zum größten Teil hinter uns haben.
Die jüngsten Angaben des Commitment of Traders Report (COT) zeigt ein rekordverdächtige Veränderung der Marktstruktur innerhalb der letzten drei Monate. Die gesamte Netto-Silber-Short-Position der Commercials wurde um ca. 50.000 Kontrakte (250 Millionen Unzen) reduziert. Das entspricht absolut riesigen Kaufmengen seitens der Commercials, und diese haben viele COT-Indikatoren auf die allerextremsten, bullischen Stände in diesem Jahr gehoben. Ähnliche Käufe der Commercials hat es bei den COMEX-Gold-Futures gegeben.
Damit wir uns im Klaren sind: Diese massiven Käufe seitens der Commercial geschehen nicht einfach zufällig. Das war exakt der Grund, warum Gold und Silber so stark einbrachen - die Commercials wollten auf Kosten der spekulativen Longs kaufen, die liquidieren mussten. Nichts in diesen Größenordnungen geschieht bei den Commercials zufällig. Etwas anderes anzunehmen, wäre naiv. Stellen Sie sich selbst die Frage: Wenn der Silberpreiseinbruch auf einen langfristigen Rückzug der Silberpreise am Futures-Markt hindeutet, warum sollten dann die Commercials, die dominanten Akteure des Marktes, gerade jeden Kontrakt kaufen, den sie ergattern können?
Es ist wohl auch kein geringer Zufall, dass andere ungewöhnliche Faktoren darauf verweisen, dass die Silberpreise schon bald zu einer deutlichen Preiserholung übergehen. Ein spürbarer Nachfrageanstieg bei den 1000 oz-Barren lässt sich anhand rückläufiger Preisdifferenzen zwischen den naheliegenden Futures-Terminen und Berichten aus dem physischen Markt feststellen - ebenso gibt es einen ausgeprägten Anstieg der Lieferungen für den oktobernahen Silberkontrakt und auch die jüngsten Entnahmen aus den COMEX-Silberlagern aufgrund von Silberlieferungen für die Oktober-Futures deuten darauf hin. All diese Anzeichen unterstützen die Annahme einer anstehenden Knappheit an 1000 oz-Barren, der industriellen Handelseinheit. Wenn die Knappheit der 1000 oz-Barren offensichtlich wird, wird all das Gerede, beim Silber gäbe es nur eine Knappheit im "Einzelhandel" verstummen. Zusammen mit der bullischen COT-Struktur haben wir zusätzlich starkes Potential für einen vor uns liegenden Preisanstieg.
Aber die heftig eingebrochenen Silberpreise (wie auch die Preise anderer Rohstoffe) haben eine neue bullische Entwicklung an den Tag gebracht, die ich offengestanden so nicht vorhergesehen hatte. Der Einbruch hat unbeabsichtigt zu etwas geführt, dass wir alle in Kürze zu spüren bekommen müssten. Der neue Faktor ist so potentiell bullisch, dass es ganz so scheint, als stünde ein Schock für die Struktur des Silberpreises an.
In der Welt der Rohstoffe heißt es, dass nur niedrige Preise gegen niedrige Preise helfen. Anders ausgedrückt, heißt das: Dem Gesetz von Angebot und Nachfrage zufolge halten niedrige Preise die Produktion zurück und verstärken auf der anderen Seite den Verbrauch, bis zum dem Punkt, an dem die niedrigen Preise durch höhere Preise ersetzt werden. Die beispiellos heftigen Preiseinbrüche bei Silber und Basismetallen - wie Kupfer, Blei, Zink und Nickel - führen mit Sicherheit zu Produktionseinschränkungen bei diesen Metallen. Nichts kann unendlich produziert werden, wenn damit nur Verluste eingefahren werden. Fast ausnahmslos ist der Preis dieser Industriemetalle weit unter die Herstellungskosten der meisten Produzenten gefallen. Und das ist nicht einfach nur in die Zukunft projiziert, täglich bestätigen Berichte, dass die Minenproduktion zurückgefahren wird. Zudem fahren die Schmelzer, besonders in China, dem weltgrößten Standort von Raffinerien, die Produktion zurück - und das jetzt schon seit Monaten.
Der plötzliche Preiseinbruch erscheint gerade deswegen so eigenartig, weil er bei den betreffenden Metallen scheinbar nicht so sehr aufgrund von spezifischen, fundamentalen Angebot- und Nachfragendaten zu Stande kam, sondern eher wegen einer düsteren Stimmung, die auf generelle Bedenken hinsichtlich zukünftiger Nachfragezahlen aus der Industrie zurückgeht und auf Kreditprobleme. Alle Rohstoffe wurden in Trümmer geschlagen, fast immer unüberlegt. Aber die Preisrückgänge haben ein sehr ungewöhnliches Merkmal. Zum ersten Mal seit einen halben Jahrhundert oder länger, sind die Preisrückgänge zu einer Zeit gekommen, in der es ebenfalls niedrige Lagerbestände gibt - das steht im deutlichen Kontrast zu den vorhergehenden Preisrückgängen.
Seit dem letzten Top im Juli hat der Silberpreis einen drastischen Verfall durchgemacht. Wie durch Angaben aus staatlichen Berichten belegt werden kann, verkauften eine oder zwei große US-Banken in diese Tops hinein gewaltige Mengen Silber-Futures-Kontrakte an der COMEX. Im darauf folgenden Preisrückgang stellten sie einen großen Teil ihrer Leerverkäufe glatt. Dies war schlicht und einfach der einzig wichtige Faktor hinter dem Preiskollaps. Die jüngsten Angaben scheinen darauf hinzudeuten, dass wir diesen Preisrückgang zum größten Teil hinter uns haben.
Die jüngsten Angaben des Commitment of Traders Report (COT) zeigt ein rekordverdächtige Veränderung der Marktstruktur innerhalb der letzten drei Monate. Die gesamte Netto-Silber-Short-Position der Commercials wurde um ca. 50.000 Kontrakte (250 Millionen Unzen) reduziert. Das entspricht absolut riesigen Kaufmengen seitens der Commercials, und diese haben viele COT-Indikatoren auf die allerextremsten, bullischen Stände in diesem Jahr gehoben. Ähnliche Käufe der Commercials hat es bei den COMEX-Gold-Futures gegeben.
Damit wir uns im Klaren sind: Diese massiven Käufe seitens der Commercial geschehen nicht einfach zufällig. Das war exakt der Grund, warum Gold und Silber so stark einbrachen - die Commercials wollten auf Kosten der spekulativen Longs kaufen, die liquidieren mussten. Nichts in diesen Größenordnungen geschieht bei den Commercials zufällig. Etwas anderes anzunehmen, wäre naiv. Stellen Sie sich selbst die Frage: Wenn der Silberpreiseinbruch auf einen langfristigen Rückzug der Silberpreise am Futures-Markt hindeutet, warum sollten dann die Commercials, die dominanten Akteure des Marktes, gerade jeden Kontrakt kaufen, den sie ergattern können?
Es ist wohl auch kein geringer Zufall, dass andere ungewöhnliche Faktoren darauf verweisen, dass die Silberpreise schon bald zu einer deutlichen Preiserholung übergehen. Ein spürbarer Nachfrageanstieg bei den 1000 oz-Barren lässt sich anhand rückläufiger Preisdifferenzen zwischen den naheliegenden Futures-Terminen und Berichten aus dem physischen Markt feststellen - ebenso gibt es einen ausgeprägten Anstieg der Lieferungen für den oktobernahen Silberkontrakt und auch die jüngsten Entnahmen aus den COMEX-Silberlagern aufgrund von Silberlieferungen für die Oktober-Futures deuten darauf hin. All diese Anzeichen unterstützen die Annahme einer anstehenden Knappheit an 1000 oz-Barren, der industriellen Handelseinheit. Wenn die Knappheit der 1000 oz-Barren offensichtlich wird, wird all das Gerede, beim Silber gäbe es nur eine Knappheit im "Einzelhandel" verstummen. Zusammen mit der bullischen COT-Struktur haben wir zusätzlich starkes Potential für einen vor uns liegenden Preisanstieg.
Aber die heftig eingebrochenen Silberpreise (wie auch die Preise anderer Rohstoffe) haben eine neue bullische Entwicklung an den Tag gebracht, die ich offengestanden so nicht vorhergesehen hatte. Der Einbruch hat unbeabsichtigt zu etwas geführt, dass wir alle in Kürze zu spüren bekommen müssten. Der neue Faktor ist so potentiell bullisch, dass es ganz so scheint, als stünde ein Schock für die Struktur des Silberpreises an.
In der Welt der Rohstoffe heißt es, dass nur niedrige Preise gegen niedrige Preise helfen. Anders ausgedrückt, heißt das: Dem Gesetz von Angebot und Nachfrage zufolge halten niedrige Preise die Produktion zurück und verstärken auf der anderen Seite den Verbrauch, bis zum dem Punkt, an dem die niedrigen Preise durch höhere Preise ersetzt werden. Die beispiellos heftigen Preiseinbrüche bei Silber und Basismetallen - wie Kupfer, Blei, Zink und Nickel - führen mit Sicherheit zu Produktionseinschränkungen bei diesen Metallen. Nichts kann unendlich produziert werden, wenn damit nur Verluste eingefahren werden. Fast ausnahmslos ist der Preis dieser Industriemetalle weit unter die Herstellungskosten der meisten Produzenten gefallen. Und das ist nicht einfach nur in die Zukunft projiziert, täglich bestätigen Berichte, dass die Minenproduktion zurückgefahren wird. Zudem fahren die Schmelzer, besonders in China, dem weltgrößten Standort von Raffinerien, die Produktion zurück - und das jetzt schon seit Monaten.
Der plötzliche Preiseinbruch erscheint gerade deswegen so eigenartig, weil er bei den betreffenden Metallen scheinbar nicht so sehr aufgrund von spezifischen, fundamentalen Angebot- und Nachfragendaten zu Stande kam, sondern eher wegen einer düsteren Stimmung, die auf generelle Bedenken hinsichtlich zukünftiger Nachfragezahlen aus der Industrie zurückgeht und auf Kreditprobleme. Alle Rohstoffe wurden in Trümmer geschlagen, fast immer unüberlegt. Aber die Preisrückgänge haben ein sehr ungewöhnliches Merkmal. Zum ersten Mal seit einen halben Jahrhundert oder länger, sind die Preisrückgänge zu einer Zeit gekommen, in der es ebenfalls niedrige Lagerbestände gibt - das steht im deutlichen Kontrast zu den vorhergehenden Preisrückgängen.