Inflation läuft Geldmenge voraus
09.11.2008 | Robert Rethfeld
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Der rote Pfeil bezeichnet den Anstieg, der aktuell immerhin 8 Prozent gegenüber der gleichen Vorjahreswoche beträgt. Damit wurde der Geldmengenanstieg, der in der Rezession von 2001 bis zu 12 Prozent betrug (schwarzer Pfeil), zwar noch nicht erreicht. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich der Geldmengenanstieg weiter beschleunigt. Wir leiten diese Einschätzung aus einer langjährig geltenden Korrelation zwischen der Entwicklung der US-Inflationsrate und der Veränderung der Geldmenge ab.
Auf dem folgenden Chart haben wir die US-Inflationsrate und die Veränderung der Geldmenge M2 zwei Jahre zeitversetzt zueinander abgetragen. Der zeitliche Verlauf der Inflationsrate ist mit Hilfe der oberen Achse, die Veränderungsrate der Geldmenge mit Hilfe der unteren Achse dargestellt.
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Man erkennt, dass ein oberer Wendepunkt in der Inflationsrate zwei Jahre später zu einem oberen Wendepunkt in der Geldmengeentwicklung führt. Die Korrelation war in den 70er Jahren zwar stärker als aktuell, aber sie erscheint ohne Zweifel intakt.
Das bedeutet, dass sich das Wachstum der Geldmenge M2 im kommenden Jahr fortsetzen sollte. Ein Anstieg der Geldmenge erfolgt historisch betrachtet meist in der zweiten Hälfe einer Rezession. Von den Aktienmärkten wissen wir, dass sie dazu tendieren, in der zweiten Hälfte einer Rezession zu steigen. Insofern erstaunt es nicht, dass Aktienmärkte die Tendenz aufweisen, bei einer steigenden Veränderungsrate der Geldmenge ebenfalls zu steigen.
Ein Hindernis für den Anstieg der Aktienmärkte stellt die Entwicklung der Geldmenge MZM dar. MZM bezeichnet besser als M2 die Geldmenge, die für den Konsum zur Verfügung steht. Darin enthalten sind auch institutionelle Gelder wie Geldmarktfonds.
Während die Geldmenge M2 bereits steigt, fällt die Geldmenge MZM noch.
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Sobald sich auch hier eine Kehrtwende vollzogen hat, sollte die steigende Geldmenge an den Aktienmärkten ihre unterstützende Wirkung zeigen. Man sollte allerdings beachten, dass die Entwicklung der Geldmenge im Hinblick auf die Finanzmärkte nicht isoliert betrachtet werden kann. Verfolgen Sie die Zusammenhänge in unserer handelstäglichen Frühausgabe.
© Robert Rethfeld
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