Gold und Goldaktien: Die allgemeine Situation
17.11.2008 | Peter Zihlmann
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Unserer Meinung nach müssten verschiedene fundamentale Faktoren dabei helfen, den Goldpreis nach oben zu treiben: - 1. Die enormen Defizite in den Transaktionsbilanzen des USA müssten den US$ mittelfristig schwächen und den Goldpreis unterstützen.
- 2. Das weltweit niedrige Zinssatzniveau begünstigt traditionell Investitionen in Gold.
- 3. Risiken im Finanzsystem (gigantische Überschuldung, Kollaps der Immobilen- und Grundstückspreise in den USA) und politische Verwerfungen
- 4. Man geht davon aus, dass die Zentralbanken ihre Goldverkäufe zurückfahren oder sogar schon verkauft haben, was für den Verkauf vorgesehen war.
- 5. Die Bergbauproduktion wird wahrscheinlich stagnieren oder sogar zurückgehen, da die steigenden Kosten und der aktuell niedrige Goldpreis zu Firmenschließungen führen könnten.
- 6. Die Nachfrage asiatischer Zentralbanken wird steigen, da diese sich tendenziell aus ihren US-Dollarbeständen heraus diversifizieren.
- 7. Die Goldnachfrage aus China und Indien müsste anziehen, schaut man auf die gestiegene Kaufkraft dieser Länder sowie deren Verlangen größere Anteile ihre Anlagen und Ersparnisse in die traditionellen Wertaufbewahrungsmittel zu überführen: Edelmetalle.
- 8. Selbst die Europäer entdecken in problematischen Zeiten wieder das sichere Wertaufbewahrungsmittel Gold und sie müssen feststellen, dass die Goldmünzen, die sie kaufen wollen, nicht erhältlich sind.
Schlussfolgerung
Technische und fundamentale Gründe sprechen für einen steigenden Goldpreis und besonders für Investitionen in die extrem unterbewerteten Goldaktien.
Anmerkungen zu den Goldaktien
Es gibt verschiedene Methoden Goldaktien zu analysieren:
- 1. Cashflow pro Aktie (CFPS)
Der prozentuale Anteil des Cashflows am Aktienpreis ist auf ein niedriges Niveau gefallen und viele Gesellschaften - besonders im mittleren und kleinen Segment - bieten jetzt exzellente Chancen. - 2. Net-Asset-Premium (Nettovermögenswertaufschlag; Aktienpreis abzüglich Nettovermögenswert als prozentualer Bewertungsatz für den Aktienpreis)
Wie viel Gewinn bleibt, nachdem die Gesellschaft die gesamten Mineralreserven einer Lagerstätte abgebaut hat? Welchen Aufschlag ist der Markt bereit zu zahlen? Solche Aufschläge sind in der letzten Zeit drastisch eingebrochen und man kann attraktiv niedrige Prozentzahlen im "mittleren" und "Junior-Sektor" finden. Während in "normalen" Zeiten Aufschläge auf den Nettovermögenswert von 70% bis 120% geläufig sind, so werden jetzt häufig "Abschläge" erreicht. Zurzeit werden die Aktien des mittleren Sektors zu einem Preis/Nettovermögenswert-Verhältnis von durchschnittlich gerade einmal 0,8 verkauft. Im Junior- und Emerging-Sektor der Goldproduzenten finden sich Gesellschaften, die ein extrem gedrücktes Verhältnis (Preis/Nettovermögenswert) von 0,4 vorzuweisen haben. - 3. Marktkapitalisierung im Verhältnis zu liquiden Anlagen:
Viele Gesellschaften werden unter ihren liquiden Anlagen gehandelt. - 4. Marktkapitalisierung im Verhältnis zu den jährlich produzierten Unzen:
Große Unternehmen werden beim 6.000-fachen ihrer Jahresproduktion gehandelt. Finden Sie diejenigen, die bei einem Bruchteil von 6.000 gehandelt werden. - 5. Marktkapitalsierung im Verhältnis zu allen Reserven und Ressourcen:
Große Gesellschaften zahlen mindestens 50 $ je Unze im Boden. Finden Sie diejenigen, die weniger als 10 $ zahlen. - 6. Marktkapitalisierung im Verhältnis zum voraussichtlichen Verhältnis der Dividendenausschüttung:
Dividenden sind der Beweis für erfolgreich laufende Projekte. Finden Sie diejenigen Firmen, die billig sind - im Verhältnis zur Ausschüttung.
Auch wenn die großen Goldproduzenten starke Korrekturen ihrer Aktienpreise hinnehmen mussten, so waren es die mittleren Produzenten und die Juniors, die es am stärksten traf und deren Bewertungen jetzt auf extreme Tiefstände gesunken sind. Diese Unternehmen versprechen, wenn der Markt erst einmal umkehrt, die größten Gewinne.
Aus diesen Gründen drängen wir Sie dazu, Gold- und Silberaktien jetzt zu kaufen. Wählen Sie dabei nicht nur einige, wenige Aktien aus, sondern diversifizieren Sie und investieren Sie in mindestens 25 Aktien oder kaufen Sie diversifizierte Fonds, die sich auf Junior-Aktien spezialisieren:
Oder schauen Sie hier, welche Firmen wir empfehlen.
© Peter Zihlmann
Investment Management AG
Der Artikel wurde am 10.11.08 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.