"Neues Kursziel: Null" & "Gold zum Discounterpreis"
19.11.2008 | Daniel Haase
Die Deutsche Bank hat ihr neues Kursziel für General Motors veröffentlicht: Null. Ohne umfangreiche, staatliche Hilfe steht der größte US-Autokonzern -und mit ihm leider auch seine deutsche Tochter Opel- endgültig vor dem Aus. Vielleicht werden die Regierungen versuchen, Arbeitsplätze zu retten, Aktionäre können jedoch alle Hoffnung fahren lassen. Soviel zur angeblichen Börsenweisheit: Aktien steigen langfristig immer! „Kursziel: Null“ könnte es in den nächsten Jahren auch hierzulande immer häufiger lauten. Wir erwarten, dass es für jede 10. deutsche Standardaktie innerhalb der nächsten 3 Jahre verdammt eng werden könnte. Dabei verlief schon dieses Jahr für Aktionäre desaströs. Bei einer erheblichen Zahl dieser Papiere ist ein Totalverlust in greifbare Nähe gerückt (s.Abb.). Die Regierungen bzw. die Steuerzahler sollen es nun richten, mit Kreditgarantien, Eigenkapital und Konjunkturpaketen usw..
Mancher fragt sich, ob da die eine oder andere Regierung nicht mehr versprochen hat, als die betroffenen Steuerzahler schultern können. Die Gefahr von Staatsbankrotten ist selbst in einigen EU-Ländern nur mit massiver Hilfe von außen abwendbar. Doch das Vertrauen in die Bereitschaft und die Fähigkeit, diese Auslandshilfen zu Leisten, könnte sich dereinst als trügerisch erweisen. Dann hieße es auch für manche „garantierte“ Staatsanleihen: "Kursziel: Null". Für solche Szenarien gab der französische Philosoph Voltaire Anlegern einen ganz praktischen Hinweis: Auch "Papiergeld fällt früher oder später immer wieder auf seinen inneren Wert zurück - Null".
Gold könnte von der Sorge um die Werthaltigkeit unseres ungeliebten Papiergeldes (T)Euros profitieren. Dies hat wohl auch die Supermarktkette Plus bewogen, zum Weihnachtsfest Gold- und Silbermünzen anzubieten. Der dargebotene Handel (49,95 EUR für die 0,5 Gramm Gold- und 299,95 EUR für die 93,3 Gramm Silbermünze) ist jedoch nur für den "Discounter" ein Grund zum Feiern, weist doch der Verkaufspreis eine erstaunlich hohe Differenz zum Marktwert dieser Münzen auf (nur 10 Euro für die Gold- bzw. 30 Euro für die Silbermünze) auf. Offensichtlich kennt sich Plus nicht nur mit den kleinen Preisen aus. Wer seinen Lieben zum Fest eine goldene Überraschung bescheren will, sollte lieber Standardmünzen (z.B. Krügerrand, Philharmoniker, Maple Leaf) erwerben. Jedoch sind vielfach lange Lieferzeiten einzukalkulieren. Mit dem schnellen Einkauf am 23.12 wird es da wohl nichts. In den nächsten zwei Wochen präsentieren wir an vier Vortragsabenden in Norddeutschland unsere Analysen zur Finanzmarktkrise im Allgemeinen und zur Börsenentwicklung 2009 im Besonderen (Termine auf www.HaaseundEwert.de). Interessenten sind herzlich eingeladen zu kommen und mit uns zu diskutieren.
© Daniel Haase, Gerd Ewert
www.HaaseundEwert.de
Wir freuen uns auf Ihre Fragen und Anregungen: Unter Tel. (04871) 7617-102 stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Aufgrund unserer Veranstaltungen erreichen Sie uns derzeit am besten am Montag, Mittwoch und am Freitag.
Mancher fragt sich, ob da die eine oder andere Regierung nicht mehr versprochen hat, als die betroffenen Steuerzahler schultern können. Die Gefahr von Staatsbankrotten ist selbst in einigen EU-Ländern nur mit massiver Hilfe von außen abwendbar. Doch das Vertrauen in die Bereitschaft und die Fähigkeit, diese Auslandshilfen zu Leisten, könnte sich dereinst als trügerisch erweisen. Dann hieße es auch für manche „garantierte“ Staatsanleihen: "Kursziel: Null". Für solche Szenarien gab der französische Philosoph Voltaire Anlegern einen ganz praktischen Hinweis: Auch "Papiergeld fällt früher oder später immer wieder auf seinen inneren Wert zurück - Null".
Gold könnte von der Sorge um die Werthaltigkeit unseres ungeliebten Papiergeldes (T)Euros profitieren. Dies hat wohl auch die Supermarktkette Plus bewogen, zum Weihnachtsfest Gold- und Silbermünzen anzubieten. Der dargebotene Handel (49,95 EUR für die 0,5 Gramm Gold- und 299,95 EUR für die 93,3 Gramm Silbermünze) ist jedoch nur für den "Discounter" ein Grund zum Feiern, weist doch der Verkaufspreis eine erstaunlich hohe Differenz zum Marktwert dieser Münzen auf (nur 10 Euro für die Gold- bzw. 30 Euro für die Silbermünze) auf. Offensichtlich kennt sich Plus nicht nur mit den kleinen Preisen aus. Wer seinen Lieben zum Fest eine goldene Überraschung bescheren will, sollte lieber Standardmünzen (z.B. Krügerrand, Philharmoniker, Maple Leaf) erwerben. Jedoch sind vielfach lange Lieferzeiten einzukalkulieren. Mit dem schnellen Einkauf am 23.12 wird es da wohl nichts. In den nächsten zwei Wochen präsentieren wir an vier Vortragsabenden in Norddeutschland unsere Analysen zur Finanzmarktkrise im Allgemeinen und zur Börsenentwicklung 2009 im Besonderen (Termine auf www.HaaseundEwert.de). Interessenten sind herzlich eingeladen zu kommen und mit uns zu diskutieren.
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