Bedeutung des gestiegenen Ölpreises für andere Märkte
11.03.2005 | Robert Rethfeld
Wir gehen - wie in unserem Jahresausblick 2005 beschrieben - davon aus, dass der Ölpreis nach einer 25jährigen Handelsspanne einen validen Ausbruch nach oben vollzogen hat, als er die 40-Dollar-Marke hinter sich lassen konnte. Eine dauerhafte Rückkehr in diese Handelsspanne sehen wir für die kommenden Jahre nicht.
Diese Ansicht hat Konsequenzen für andere Märkte. Da ist zunächst der Zusammenhang zwischen den Edelmetallen und dem Ölpreis. Silber lässt sich in diesem Fall besser als Gold verwenden, da es in den letzten 100 Jahren frei gehandelt wurde. Die positive Korrelation ist unverkennbar, wie dem folgenden Chart zu entnehmen ist.
Der nächste - sehr logische - Zusammenhang besteht zwischen Ölpreis und Inflationsrate. Es gibt Meinungen, wonach der Ölpreis der Inflationsrate vorausläuft. Anhand des folgenden Charts lässt sich diese Ansicht nicht generell bestätigen; meist verläuft die Entwicklung parallel.
Noch ein Super-Langfristblick auf den Zusammenhang zwischen dem S&P500 und dem Ölpreis seit 1870. Die Korrelation ist überwiegend negativ. Der S&P500 profitierte fast immer von einem fallenden oder gleich bleibenden Ölpreis. Stieg der Ölpreis stark an, bedeutete dies für die Aktienmärkte eine negative oder zumindest neutrale Entwicklung. Umgekehrt war ein fallender oder gleich bleibender Ölpreis fast ausnahmslos eine Voraussetzung für einen Aktien-Bullenmarkt. Beispielsweise waren die Aktienrallye zwischen 1921 und 1929 oder der Bullenmarkt von 1982 bis 2000 durch fallende bzw. stagnierende Ölpreise gekennzeichnet.
Fazit
Der Ausbruch des Ölpreises aus seiner 25jährigen Handelsspanne führt zu mittel- und langfristigen Konsequenzen in anderen Märkten. Zwischen Aktienmärkten und dem Ölpreis ist die Korrelation negativ, ein steigender Ölpreis führt zu einer negativen oder zumindest neutralen Aktienmarktperformance. Die Inflationsrate reagiert auf die Veränderung im Ölpreis meist sofort oder nur mit wenig Verzug; der Zusammenhang ist fast synchron zu nennen. Zwischen dem Verlauf von Silber und Öl besteht eine langjährige positive Korrelation.
© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de
P.S.: Wir veröffentlichen morgens gegen zwischen 7:30h und 8:00h eine tägliche Kolumne zum aktuellen Geschehen unter www.wellenreiter-invest.de, die als 14-tägiges Schnupperabo kostenlos getestet werden kann.
Diese Ansicht hat Konsequenzen für andere Märkte. Da ist zunächst der Zusammenhang zwischen den Edelmetallen und dem Ölpreis. Silber lässt sich in diesem Fall besser als Gold verwenden, da es in den letzten 100 Jahren frei gehandelt wurde. Die positive Korrelation ist unverkennbar, wie dem folgenden Chart zu entnehmen ist.
Der nächste - sehr logische - Zusammenhang besteht zwischen Ölpreis und Inflationsrate. Es gibt Meinungen, wonach der Ölpreis der Inflationsrate vorausläuft. Anhand des folgenden Charts lässt sich diese Ansicht nicht generell bestätigen; meist verläuft die Entwicklung parallel.
Noch ein Super-Langfristblick auf den Zusammenhang zwischen dem S&P500 und dem Ölpreis seit 1870. Die Korrelation ist überwiegend negativ. Der S&P500 profitierte fast immer von einem fallenden oder gleich bleibenden Ölpreis. Stieg der Ölpreis stark an, bedeutete dies für die Aktienmärkte eine negative oder zumindest neutrale Entwicklung. Umgekehrt war ein fallender oder gleich bleibender Ölpreis fast ausnahmslos eine Voraussetzung für einen Aktien-Bullenmarkt. Beispielsweise waren die Aktienrallye zwischen 1921 und 1929 oder der Bullenmarkt von 1982 bis 2000 durch fallende bzw. stagnierende Ölpreise gekennzeichnet.
Fazit
Der Ausbruch des Ölpreises aus seiner 25jährigen Handelsspanne führt zu mittel- und langfristigen Konsequenzen in anderen Märkten. Zwischen Aktienmärkten und dem Ölpreis ist die Korrelation negativ, ein steigender Ölpreis führt zu einer negativen oder zumindest neutralen Aktienmarktperformance. Die Inflationsrate reagiert auf die Veränderung im Ölpreis meist sofort oder nur mit wenig Verzug; der Zusammenhang ist fast synchron zu nennen. Zwischen dem Verlauf von Silber und Öl besteht eine langjährige positive Korrelation.
© Robert Rethfeld
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