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Nachdem sich der Staub gelegt hat, steht Gold gut da

16.12.2008  |  Redaktion
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Innerhalb von nur einem Jahr ist die Investitionsnachfrage in der Bedeutung von unter 15% auf über 30% der gesamten Nachfrage nach Gold gestiegen, was dazu führte, dass das Defizit (die Angebotsknappheit) um fast das Zehnfache gestiegen ist. Das World Gold Council interpretiert dieses Defizit als eine Nachfrage, die aus den spekulativen Quellen stammt, wie z.B. dem Futures-Trading oder den Veränderungen in den Beständen an den verschiedenen Börsen - wie z.B. bei der Comex. Und deswegen bezeichnen sie es als "anschließende Investitionen".

Früher hat man das als "Gleichgewicht" bezeichnet. Aber als es wuchs, entschied das World Gold Council, dass es etwas zu bedeuten haben muss. Was verursacht das Wachstum, abgesehen von einer allgemeinen Steigerung der Nachfrage? Es ist die Tatsache, dass das World Gold Council zwar neue Arten der Nachfrage "erkennen kann", aber mit den unterschiedlichen Quellen des Angebots nicht mehr nachkommt. Gold Bugs haben über Jahre behauptet, dass das Angebot von Gold sich nicht auf die Produktion aus dem Bergbau, die Bürokratie und Bruchgold beschränkt... das sich Gold nicht wie andere Verbrauchsgüter verhält.

Es ist wohl sinnvoller, davon auszugehen, dass ein Großteil des Goldes, das je hergestellt wurde, als einer Reserve oder einem Behälter über dem Erdboden gelagert wird. Und wenn das wahr ist, dann muss die Nachfrage nach Gold als Anlage deutlich größer sein, als das World Gold Council errechnet hat, oder der Preis würde, um es ganz offen zu auszusprechen, niemals steigen.

Wenn das World Gold Council schlau genug ist, bei dieser Berechnung auch die Absicherungen (oder Entsicherungen) der Hersteller mit einzukalkulieren, dann sollte es auch ein Maß der Nachfrage mit einkalkulieren, das sich durch all die Börsen ausdrückt und sich dazu aufraffen, um alle Angebotsquellen des Marktes in Schwung zu bringen. Es geht davon aus, dass Schmuck den Markt dominiert. Das ist falsch, aber selbst wenn es so wäre, hat das Gold Council immer noch eine falsche Vorstellung.

Die Nachfrage nach Schmuck ist kurzfristig vielleicht vom Preis abhängig, aber der ist mit jedem Jahr zu zunehmend höheren Preisen gestiegen, seit der Bullenmarkt angefangen hat. Trotz meiner Einwände, stimme ich der Erklärung des Councils, warum der Goldpreis trotz der nachweislich stark ansteigenden Nachfrage nach Gold gefallen ist, zu.

"Besonders auffällig ist dabei, dass der Verkauf, der durch die [gefolgerte] Anlagekategorie eingefangen wird, überwiegend von Anlegern mit einem kurzfristigen Interesse stammte. Das spiegelt weitestgehend die Tatsache wieder, dass Gold mit anderen Rohstoffen und anderen Anlagewerten in einen Sog gezogen wurden - es spiegelt nicht ein in Frage stellen des Wertes von Gold oder seine Rolle als sicherer Hafen. Die starken Käufe bei den ETF und am Barren- und Münzmarkt während des Quartals spiegelt die Anleger mit einer längerfristigen Perspektive und das legt nahe, dass der Glaube der Anleger an die Rolle von Gold als sicherer Hafen und als Wertcontainer stärker ausgeprägt ist als je zuvor."

Da ist es kein Wunder, dass der Handel das abdeckt. Das Establishment ist heute ganz heiß auf Gold.

Die Goldanalysten von JP Morgan haben die Anleger in diesem Monat förmlich dazu "gedrängt", Gold aufzustocken und dabei das Adressenausfallrisiko und das knappe Angebot zitiert.

Die Gruppe für den Devisenhandel bei Citigroup hat auch aktiv Werbung dafür gemacht, auf Hausse zu setzen.

"Nun, eigentlich ist das alles eine Untertreibung. "Gold wirkt auf mich immer noch so, als stecke es in einem Bullenmarkt. Ich glaube auch weiterhin, dass ein Schritt zu ähnlichen Anteilen wie die, die im Bullenmarkt von 1976 bis 1980 gesehen wurden, einen Preis nördlich von 2.000 Dollar nahelegen sollte", sagte die FX-Group von Citigroup in der vergangenen Woche.

Ich fand daran besonders auffällig, dass abgesehen von der Wahl des Zeitpunktes für diese Aufrufe, beide den Dollar ganz außer Acht ließen. D.h., dass sie feststellten, wie ich es auch schon in der Vergangenheit getan habe, dass der Wert des Dollars im Devisenhandel zu diesem Zeitpunkt vielleicht noch gar nicht so wichtig ist. Morgan sagte: "Es steht nicht absolut fest, dass die Erholung bei Gold einen fallenden Dollar bedeutet", während Citigroup, so wie ich auch, auf Beispiele einer ebensolchen Situation in den siebziger Jahren hingewiesen haben.

Ganz gleich, noch ist es keine sichere Sache und all das ist gutes Futter für einen Bullenmarkt bei Gold.


© Ed Bugos
Quelle: Auszug aus dem Newsletters "Traders Daily"






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