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Goldminen stehen zum Jahreswechsel ganz im Zeichen der Hausse!

05.01.2009  |  Dr. Uwe Bergold
Sowohl strategisch (langfristig), taktisch (mittelfristig) als auch unter Trading-Gesichtpunkten (kurzfristig) stehen bei den Goldminen zum Jahreswechsel die Ampeln auf "Grün". Alles was in den letzten beiden Quartalen abgelaufen ist, könnte man überspitzt formuliert als gigantische Umverteilung von den "zittrigen kleinen Hände" in die "smarten großen Hände" bezeichnen. Allein im letzten Quartal stiegen die Goldminen vom Tief, Mitte Oktober, bis zum letzten Handelstag 2008 um zirka 100 Prozent. So richtig klar wird dies besonders, bei der Betrachtung des XAU-Gold-&Silberminenindex auf Quartalsbasis (siehe hierzu Abb. 3). Durch diese langfristig strategische Betrachtung blendet man das tagtägliche "Marktrauschen" aus. Außerdem handeln besonders Großinvestoren, die nachhaltig Kurse bewegen, aufgrund auslaufender Terminkontrakte und Schließung der Bücher, verstärkt zum Quartalsende.

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Abb. 3: XAU-Gold-&Silberminenindex auf Quartalsbasis vom 4. Quartal 1983 bis zum 4. Quartal 2008


Jede "Kerze" (Candlestick-Analyse) in Abb. 3 zeigt den Kursverlauf des XAU innerhalb eines Quartals. Bei einer weißen Kerze (Quartalsschlusskurs am Top und Quartalsanfangskurs am Boden des Kerzenkörpers) handelt es sich um einen positiven und bei einer schwarzen (Quartalsschlusskurs am Boden und Quartalsanfangskurs am Top des Kerzenkörpers) um einen negativen Quartalsverlauf. Die Linien ("Schatten") oberhalb ("Docht") und unterhalb ("Lunte") des Kerzenkörpers zeigen die gesamte Handelsspanne innerhalb eines Quartals an. Quartals-Betrachtungen sind nur für die strategische Analyse (Makrozyklen dauern länger als 10 Jahre) geeignet, aber hier sind sie extrem aussagekräftig. Wir haben u.a. mit dieser Analyseform auch die strategische Wende am Kapitalmarkt im Jahr 2000 (Beginn der Aktien-Baisse und der Gold-Hausse) rechtzeitig diagnostiziert.

Betrachtet man nun die "Kurs-Kerze" des abgelaufenen Quartals, so kann man eine selten auftretende Kerzenformation (siehe den Hinweis "!?" rechts im Chart), den so genannten "Hammer" (kleiner Kerzenkörper mit historisch einmaliger Lunte), erkennen. Dies ist eine sehr bullische Kursformation, denn die Verluste innerhalb des Quartals wurden bis zum Schluss fast gänzlich wieder ausgeglichen. Die erzeugte Panik im Oktober und November nutzten smarte Marktteilnehmer zu extrem billigen Kursen (historisch einmalige Unterbewertung) sich im Goldminensektor einzudecken. Bereits im September wiesen wir auf die historisch einmalige Unterbewertung der Goldminen und die dementsprechend günstige Nachkaufgelegenheit hin. Deshalb haben auch wir das letzte Quartal nochmals genutzt, weiter unsere Cashquote zu reduzieren und aberwitzig bewertete Goldminen zu erwerben (die allgemeine Panik für Käufe genutzt). Dies hatte zur Folge, dass wir aktuell die höchste Investitionsquote in der Geschichte unserer Investmentfonds haben. Trotz der bereits begonnen Kursrallye der Goldminen, stehen noch immer alle Ampeln in den drei Zeitfenstern (lang-, mittel- und kurzfristig) auf "Grün".

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Abb. 4: Dow Jones Industrial Average dividiert durch BGMI-Goldminen-Index von 1952 bis heute


In Abb. 4 wird strategisch der Verlauf der makroökonomischen Zyklik sichtbar. Immer, wenn der Aktienindex (Frühindikator der realwirtschaftlichen Entwicklung) DJIA gegenüber dem Goldminenindex BGMI langfristig steigt, sollte man - aufgrund der realwirtschaftlichen Expansion - in Standardaktien investieren, so wie wir es im letzten Zyklus bis März 2000 gemacht haben. Umgekehrt, wenn also der DJIA gegenüber dem BGMI fällt (realwirtschaftliche Kontraktion), sollte man strategisch in Goldminenaktien investieren, so wie wir es seit März 2001 mit unseren Investments umsetzen. Mehr braucht man strategisch nicht zu tun. Und nun zur Taktik.




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