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Neue Verhältnisse für Goldaktien

09.01.2009  |  Scott Wright
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Während des Überganges vom säkularen Bären- zum säkularen Bullenmarkt mussten die Goldminenunternehmen ihren Fokus auf den Wiederaufbau und den Wachstum ihrer Industrie legen. Aufgrund des Goldpreisanstiegs kämpften seine Produzenten darum, das Angebot aufzustocken, um die schnell wachsende Nachfrage zu befriedigen.

Da die Konstruktion einer Infrastruktur in der Minenindustrie riesige Mengen an Kapital erfordert, hat sich dieser Prozess als wirklich teuer herausgestellt. Die Mineralerforschung, die Projektentwicklung und der Abbau in den Minen erfordern einen massiven Kapitaleinsatz. So hoch, dass der Cashflow für gewöhnlich unzureichend ist, um alle drei Faktoren finanzieren zu können.

Um Cashflow-Ausfälle auszugleichen, mussten Minenunternehmen mittels Eigen- und Fremdkapitalfinanzierungen an Geld kommen. Aber sogar trotz dieser Finanzspritzen wurde der Kapitalaufwand immer noch bis aufs Letzte ausgereizt.

Abgesehen von dem Projektinvestitionsaufwand entstand eine massive Korrektur in der Goldminenindustrie. Geld, das nicht in den Kapitalwachstum gesteckt wurde, wurde für Fusionen verwendet. Durch den Investitionsaufwand und die Fusionen zählten Kapitalerhalt und –wachstum zu den Dingen der Unmöglichkeit für Goldminenunternehmen.

Was hat sich also aufgrund dieses aktuellen Strategieumbruches, der im obigen Auszug beschrieben wird, in der Goldaktienbranche verändert? Bevor ich diese Frage beantworte, möchte ich erst einmal klären, was sich nicht verändert hat. Und gibt es bei meinem heutigen Wissensstand einen Grund, keine Goldaktien besitzen zu wollen?

Die negativen Auswirkungen der Aktienpanik werden die globale Wirtschaft zweifellos lang und schwerwiegend beeinflussen. Jede Firma, die ein Produkt oder einen Service anbietet, wird wahrscheinlich auf irgendeine Weise leiden. Der starke Rückgang des globalen Konsums hatte so einen Schneeballeffekt, dass dieses Beispiel zum Prachtexemplar in Bezug auf die Folgen eines derartigen Rückganges wurde.

Goldminenunternehmen befinden sich im Gegensatz zu anderen Firmen in einer einzigartigen Situation. Sie verkaufen ein Produkt, für das es keinen Nachfragerückgang gibt. Im Gegenteil: Ihr Produkt wird in den nächsten Jahren so begehrt sein wie nie zuvor. Das Vorkommen dieses Edelmetalls in der Natur ist so rar, dass seine Lieferanten nur wenig Erfolg hatten, die Produktion aufzustocken.

Die Goldaktien werden selbstverständlich vom Goldpreis beeinflusst. Die einzig positive Bedingung, um in ein Goldminenunternehmen zu investieren, auch wenn man ein hohes Risiko auf sich nimmt, ist ein steigender Goldpreis. Aber um diese Risiken in Kauf nehmen zu können, muss es einen Anreiz geben. Und der Leverage-Effekt, den ich oben erwähnt habe, ist ein solcher Anreiz.

Grundsätzlich sollten die Gewinne der Goldminenunternehmen die Goldgewinne in die Höhe treiben. Bei stabil bleibenden Kosten sollte die Sicherheitsleistung in die Höhe schießen, wenn der Goldpreis steigt. Es ist die Realisierung und die Erwartung herausragender Gewinne, die Investoren in den Goldaktienbereich ziehen. Die allgemeine Faustregel besagt mindestens einen zweifachen Leverage-Effekt, weshalb das Verhältnis zwischen Gold- und Goldaktien während des letzten Goldaufschwunges so enttäuschend war.

Aber ich glaube fest daran, dass der positive Leverage-Effekt wiederkehrt. Wir haben dies bereits in den vergangenen Monaten erlebt. Seit ihren Tiefstwerten im Oktober stiegen Gold und der HUI bis vor kurzem um 24% und 100%. Dieses 4,2-zu-1 Verhältnis ist die Art von Leverage-Effekt, die die Investoren zu Beginn dieses Goldbullenmarktes so neugierig gemacht hat. Wenn sich dieses Verhältnis weiter ausdehnt, werden immer mehr Investoren in diesen Bereich zurückkehren.

Wenn der Goldpreis also steigt, und der Leverage-Effekt positiv ist, gibt es genügend Gründe, in Goldaktien zu investieren. Die Goldaktienbranche war einer der vielversprechendsten Sektoren seit der Jahrhundertwende und sie wird es wahrscheinlich auch in Zukunft sein.

Nun kommt die mühselige Aufgabe, die Goldaktien mit den besten Erfolgschancen herauszufiltern. Nun habe ich in vergangenen Essays erläutert, worauf man bei der Goldaktienanalyse achten muss und mit einigen simplen Beobachtungen können Investoren die Auswahl einschränken. Wenn man weiß, wie ein Goldminenunternehmen in verschiedenen, wichtigen Kategorien abschneidet, kann man seine Position im Vergleich zu anderen bestimmen.

Produziert es Gold preiswert mittels Langzeit-Projekten? Ist sein Management erfolgreich? Hat es seine Finanzen im Griff? Hat es eine Wachstumsstrategie? Diese einfachen Fragen zeigen für einen Großteil von Minenunternehmen eher unvorteilhafte Antworten. Wie die Trennung vom Spreu vom Weizen, ist diese Analyse ein wichtiger Schritt, um vielversprechende Goldaktien von den weniger erfolgreichen zu unterscheiden.

Wenn man erst einmal aussortiert hat, bleiben die besten der besten übrig. Und diese besten Unternehmen können ein weites Spektrum an Aktien besitzen, das von den größten, erfahrensten Goldproduzenten der Welt bis zu den Juniorunternehmen mit geringem Kapital reicht, die die Goldminenindustrie gravierend beeinflussen.




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