Brent Crude Oil - Bald dreistellig oder droht eine massive Korrektur?
23.03.2005 | Marcel Torney
Erwartungsgemäß durchbrach der Ölpreis die Widerstandszone um 47 USD und erreichte zügig unser erstes Kursziel von 50 USD. Doch auch diese Marke war nur eine Zwischenstation auf dem Weg nach oben. Ausschlaggebend waren vor allem geopolitische Faktoren, die den Ölpreis immer wieder nach oben trieben - Stichwort Iran. Der schwelende Atomstreit mit dem Golfstaat beunruhigt die Marktteilnehmer im Hinblick auf die immer noch fragile Lage in der Region.
Darüber hinaus profitierte der Ölpreis aber auch von einer weiterhin angespannten Lage bei den US-Lagerbeständen. Hier bereiten immer noch die geringen Bestände an Raffinerieprodukte den Marktteilnehmern Sorgen. Ebenfalls kurstreibend wirkte sich die neueste Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) für die internationale Ölnachfrage im Jahr 2005 aus. Aufgrund des starken Wirtschaftswachstums in China und den USA revidierte die IEA ihre Erwartungen um 300.000 Barrel pro Tag (bpd) auf 84,3 Millionen bpd nach oben.
Von dem OPEC-Treffen am 16.03. erhofften sich viele Marktteilnehmer eine Entspannung am Ölmarkt. Vor allem die Aktienmärkte "lechzten" danach. Trotz der Bedenken zahlreicher Mitglieder folgte man dem Vorschlag Saudi Arabiens und erhöhte die Quote um 500.000 bpd auf 27,5 Mio. bpd. Zudem stellte man eine weitere Anhebung auf dem nächsten Treffen in Aussicht. Den Ölpreis beeindruckten die Ergebnisse des OPEC-Treffens herzlich wenig. Hintergrund ist hier, dass die OPEC-Staaten bereits mehr fördern als die selbstauferlegte Quote von 27,0 Mio. bpd bzw. von nun 27,5 Mio. bpd. Die Erhöhung der Quote ist demzufolge eher als nachträgliche Legitimation zu sehen.
Fazit / Handelsempfehlung
Seit Mitte Februar konnte der Brent-Preis um knapp 30% zulegen. Keine nennenswerte Konsolidierung beeinträchtige den vor wenigen Wochen etablierten Aufwärtstrend. Der Preis für ein Barrel der Sorte Brent Crude Oil durchbrach in der jüngsten Vergangenheit wichtige Widerstandszonen, wie etwa das Niveau des Hochs aus dem November 2004. Wir sehen den Ölmarkt aktuell in einer Übertreibungsphase, genauer gesagt, am Ende dieser. Wir haben den Abonnenten unseres Rohstoff-& Devisenbriefes, die unserer Empfehlung zum Kauf eines Mini Future Long am 01.02. folgten, nahegelegt, die aufgelaufenen Gewinne (zum Teil) zu realisieren. In jedem Fall sollten die Stopps eng nachgezogen werden.
Die Short-Seite ist gegenwärtig zwar noch die riskantere Wahl, sollte bald jedoch die aussichtsreichere sein. Ein erstes Kursziel sehen wir bei 50 USD/Barrel.
Weitere Details, Charts und konkretere Handelsempfehlungen entnehmen Sie bitte den aktuellen Ausgaben unserer Börsenbriefe.
© Marcel Torney
www.berlinvestor.de
Darüber hinaus profitierte der Ölpreis aber auch von einer weiterhin angespannten Lage bei den US-Lagerbeständen. Hier bereiten immer noch die geringen Bestände an Raffinerieprodukte den Marktteilnehmern Sorgen. Ebenfalls kurstreibend wirkte sich die neueste Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) für die internationale Ölnachfrage im Jahr 2005 aus. Aufgrund des starken Wirtschaftswachstums in China und den USA revidierte die IEA ihre Erwartungen um 300.000 Barrel pro Tag (bpd) auf 84,3 Millionen bpd nach oben.
Von dem OPEC-Treffen am 16.03. erhofften sich viele Marktteilnehmer eine Entspannung am Ölmarkt. Vor allem die Aktienmärkte "lechzten" danach. Trotz der Bedenken zahlreicher Mitglieder folgte man dem Vorschlag Saudi Arabiens und erhöhte die Quote um 500.000 bpd auf 27,5 Mio. bpd. Zudem stellte man eine weitere Anhebung auf dem nächsten Treffen in Aussicht. Den Ölpreis beeindruckten die Ergebnisse des OPEC-Treffens herzlich wenig. Hintergrund ist hier, dass die OPEC-Staaten bereits mehr fördern als die selbstauferlegte Quote von 27,0 Mio. bpd bzw. von nun 27,5 Mio. bpd. Die Erhöhung der Quote ist demzufolge eher als nachträgliche Legitimation zu sehen.
Fazit / Handelsempfehlung
Seit Mitte Februar konnte der Brent-Preis um knapp 30% zulegen. Keine nennenswerte Konsolidierung beeinträchtige den vor wenigen Wochen etablierten Aufwärtstrend. Der Preis für ein Barrel der Sorte Brent Crude Oil durchbrach in der jüngsten Vergangenheit wichtige Widerstandszonen, wie etwa das Niveau des Hochs aus dem November 2004. Wir sehen den Ölmarkt aktuell in einer Übertreibungsphase, genauer gesagt, am Ende dieser. Wir haben den Abonnenten unseres Rohstoff-& Devisenbriefes, die unserer Empfehlung zum Kauf eines Mini Future Long am 01.02. folgten, nahegelegt, die aufgelaufenen Gewinne (zum Teil) zu realisieren. In jedem Fall sollten die Stopps eng nachgezogen werden.
Die Short-Seite ist gegenwärtig zwar noch die riskantere Wahl, sollte bald jedoch die aussichtsreichere sein. Ein erstes Kursziel sehen wir bei 50 USD/Barrel.
Weitere Details, Charts und konkretere Handelsempfehlungen entnehmen Sie bitte den aktuellen Ausgaben unserer Börsenbriefe.
© Marcel Torney
www.berlinvestor.de