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Kann Deutschland Pleite gehen bzw. haben Schildkröten ein gutes Gedächtnis?

12.02.2009  |  Daniel Haase
Günther Schild, ein altes Schildkrötenmännchen mit Brille, geistert derzeit durch TV-Werbeblogs und wirbt für Bundeswertpapiere, die seiner Meinung nach "entspannendste und krisenfesteste Geldanlage Deutschlands". In der Tat hat es in den sechs Jahrzehnten seit der Gründung der Bundesrepublik noch nie einen Zahlungsausfall unseres Staates gegeben. Nun werden Schildkröten recht alt, manche Arten weit über 100 Jahre und auch der putzige Günther sieht mit seinen vielen Falten so aus, als hätte er zumindest Kaiser Wilhelm II noch persönlich gekannt.

Wenn dass so sein sollte, dann sei die Frage erlaubt, ob der gute Günther in der Zwischenzeit wohl etwas vergesslich geworden ist. Als "Finanzexperte" sollte ihm eigentlich aufgefallen sein, dass in den letzten 100 Jahren unzählige Staaten Bankrott gegangen sind - Deutschland sogar gleich zweimal - und inzwischen durchaus Zweifel angebracht sind, ob Bundeswertpapiere auch in einem oder zwei Jahrzehnten noch als wirklich "krisenfest" angesehen werden.

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In der heutigen Zeit kann man sich gegen Alles versichern, so auch gegen den Zahlungsausfall von Staaten. An dieser Stelle möchten wir gar nicht darüber diskutieren, ob eine solche Versicherung gegen den Bankrott Deutschlands sinnvoll ist oder nicht. Wir möchten nur darauf hinweisen, dass die Versicherungsprämien in den letzten Monaten geradezu explodiert sind (s. Abb.). Offensichtlich sind wir nicht die einzigen, die Zweifel an der Solidität der Staatsfinanzen hegen.


Wer erfahren möchte, wie renommierte Ökonomen und wirkliche Finanzexperten auf der 24. Internationalen Kapitalanlegertagung in Zürich kürzlich die Dinge beurteilten, der sei hiermit herzlich eingeladen, an einem unserer Vortragsabende "Bericht aus Zürich" teilzunehmen. Termine: Hamburg (19.02 und 03.03), Kiel (24.02), Flensburg (26.02), Neumünster (05.03) und Hohenwestedt (10.03). Weitere Informationen im Internet auf www.HaaseundEwert.de


© Daniel Haase und Gerd Ewert
www.HaaseundEwert.de



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