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Globale Gier und Unvernunft

17.02.2009  |  Hans Jörg Müllenmeister
René Descartes bemerkte zur Illusion: Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand, denn jeder ist überzeugt, dass er genug davon habe. Dass allerdings die Rohstoffe auf unserer Erde ungerecht verteilt sind, bekrittelte unlängst ein Falke der US-Administration. Arrogant fragte er: "Wie kommt unser Öl unter arabischem Sand"?

Klüger und fundiert wäre die Frage, wie überhaupt das Erdöl entstanden ist. Weltverbreitet anerkannt ist die Theorie vom fossilen Treibstoff. Ketzerisch wäre es, dieses Gedankengut infrage zu stellen. Warum sollte aus verwesten Organismen Öl entstanden sein? Dafür gibt es keine Beweise. Die Antithese heißt: Öl entsteht abiotisch aus chemischen Prozessen in der Tiefe der Erde. Diese titanische Chemiefabrik im Schoß der Erde produziert aus anorganischem Carbonatgestein große Mengen an Hydrocarbonaten: ständig wird Erdöl produziert, steigt durch Erdspalten hoch und sammelt sich unter undurchlässigen Erdschichten. Nicht die Sonne liefert die Energie für diesen Umwandlungsprozess, sondern der Druck und das heiße Magma. Kostspielige Tiefbohrungen der Russen erbrachten den Beweis: Erdöl ist sogar in über 5.000 Meter Erdtiefe vorhanden und "wächst" nach. Es wäre doch abenteuerlich anzunehmen, dass erstens Kubikkilometer mächtige Biomassen aus der Dinosaurierzeit stammen, und zweitens jene bis zu diesen Tiefen absänken, um sich in Öl zu verwandeln.

Zudem hat die Raumsonde Cassini beim Vorbeiflug auf dem Saturnmond Titan große Seen mit flüssigen Kohlewasserstoffen entdeckt. Dort existieren gewiß keine Kohlewasserstoff-produzierende Lebewesen, Öl entstand auf andere Art und Weise. Welche Konsequenz können wir aus dieser verblüffenden Öl-Genese ziehen? Den Öl-Peak, den uns die Öl-Heuschrecken seit Jahren vorgaukeln, um über die angedrohte Verknappung einen höheren Preis zu rechtfertigen, gibt es nicht. Das Öl der Tiefe fließt nach. Es geht den globalen Oligarchen eher ums Geschäft, um Profit, um Macht und Kontrolle. Ölverknappung ist ein Angstthema wie das Waldsterben, der Terrorismus, die Virenepidemien, die Neonazis und die globale CO2-Erwärmung durch den Menschen.

Wer glaubt, das Gespinst der Ölmonopolisten zu durchschauen, der irrt. Da gibt es einen Zwischenhändler, der zwar kein Öl-Monopol, dafür aber ein Monopol über die Öl- und Gaslieferung an Deutschland besitzt. Es ist der Israeli Sergei Kischilov mit seiner Briefkastenfirma Sunimex Handels GmbH in Hamburg. Unsere Bundesregierung „empfiehlt“ dem Kreml, die russischen Öllieferungen müßten über diesen Zwischenhändler laufen. Ohne Not zahlt das unser Berlin-Personal aus dem Quasseltempel der Israellobby, weitaus mehr als nur den Ölweltmarktpreis. Das Scherflein mehr, wird still und heimlich abgezweigt und der Zwischenhändler mit Milliarden beglückt. Machen Sie ruhig mal eine Anfrage an die Bundesregierung. Lukoil-Vorstandsvorsitzender Vagit Alekperow bemerkte "Wir brauchen keinen Zwischenhändler"(Welt, 21.2.2008). Die Kanzlerin beharrte dennoch darauf, den Ölimport über Kischilov abzurechnen. Er diene schließlich einer "guten Sache" - der Israellobby. Die deutschen Raffineriebetreiber, der Deutsche Mineralölwirtschaftsverband und Außenhandelsverband für Mineralöl und Energie konnten nicht begründen, warum Sunimex quasi ein Monopol auf das Öl aus der Druschba-Pipeline hat. (handelsblatt.com, 20.2.2008; newsgroups.derkeiler.com).

Und dann redet man obendrein vom Ölpeak! Was wirklich nach einem Peak - maximale Fördermenge - zur Neige geht, sind die Goldvorkommen der Erde. Zwischen 1985 bis 2003 gab es 143 neue Goldfunde und nur in sieben Projekten wurden mehr als 10 Millionen Unzen Gold gefunden. Seit 1999 gibt es überhaupt keine Vorkommen dieser Größenordnung mehr. Dieser seit 5.000 Jahren anerkannte Sachwert "Gold" gewinnt immer in der Nähe der Kernschmelze des Finanzunwesens an Kraft und Ansehen.

Moderne Gold-Vehikel sind die ETFs - Exchange-traded fund - Investmentfonds. Man könnte fragen: Was haben gewisse Flußdelfine mit Gold-ETFs gemeinsam? In beiden Fällen wird Beute gemacht: Besagte Delfine kooperieren mit den Fischern des Dorfes Myit Kan Ji; sie treiben ihnen die Fische ins Netz. Ein bösartiger Schelm zieht da einen Vergleich. Wurden die Gold-ETFs erschaffen, um das Gold der Anleger, Goldfischen gleich, kompakt ins Sammelbecken der ETF-Netze zu locken? Das ist in der Tat erheblich effektiver als vereinzelt nach verstecktem Gold der Anleger zu suchen. Bei einem Finanzgau können staatliche Behörden auf ETFs bequem und gezielt zugreifen. Das gelbe Metall wäre im Sammeltresor schwuppdiwupp enteignet. Halten Sie Ihr Vermögen in Goldform besser physisch greifbar in ihrer Nähe und nicht in Form von Goldpapieren. Derzeit liegt die Marktkapitalisierung von Gold und Goldminen immer noch unter 2% des gesamten Weltfinanzvermögens, 1948 waren es 30% und 1981 26%. Vom Edelmetallfinale sind wir genau so weit entfernt wie von der drohenden Hyperinflation.

In den Händen des kleinen Mannes wirken Goldstücke wie Weihwasser gegen den Finanzteufel. Gold ist der Appetitzügler für Kriegslüsterne. Unter dem historisch disziplinierenden Goldstandard wären z.B. die Weltkriege wegen der Kapitalbegrenzung erst gar nicht möglich gewesen. Das internationale Bankenkartell will in seiner Gier nicht nur Alleinbesitzer des Goldes sein, sondern vielmehr Geld aus der Luft schöpfen und darauf saftige Zinsen erheben. So hat die Clique freie Hand, Kriege wie bisher zu finanzieren, die Federal Reserve hat sich 1913 eigens zu diesem Zweck erfunden. Seitdem verlor der Dollar 95% an Wert, während Gold von 20,67 US-D auf über 1.000 US-D gestiegen ist, also um Faktor 50.

Offenbar darf in politisch sensiblen Zeiten die Droge Wahrheit nicht einmal mehr homöopathisch unters Volk gebracht werden. Deshalb mal was Deftiges von Leuten, die im Sitzen frech stolzieren dürfen. Nach Gutmenschenmanier erklärte die israelische Sprecherin Tzipora Menache am 1. Februar 2009 in einem Anflug gefährlicher Bescheidenheit - Zitat: "Sie wissen sehr gut, und die dummen Amerikaner wissen es ebenfalls, dass wir ihre Regierung kontrollieren, und zwar völlig unbeschadet davon, wer im Weißen Haus sitzt. Kein amerikanischer Präsident kann es sich leisten, uns herauszufordern. Selbst dann nicht, wenn wir das Undenkbare tun. Was können sie uns anhaben? Wir kontrollieren den US-Kongreß, wir kontrollieren die Medien, wir kontrollieren die Fernsehanstalten, wir kontrollieren einfach alles in Amerika. In Amerika können sie zwar Gott kritisieren, aber nicht Israel" (aljazeera-news.net; zeitdiagnose.de).

Der Ex-Türsteher und israelische Politiker Avigdor Lieberman schlug vor, "dem amerikanischen Beispiel Japans im Zweiten Weltkrieg zu folgen und den Gaza mit Atomwaffen auszuradieren" (zeitdiagnose.de). Ein Sprecher des israelischen Militärs berichtete, die Kampfflugzeuge hätten mehr als tausend Tonnen Bomben, einschließlich Phosphorbomben und DIME (Dense Inert Metal Explosive - verursacht innere Verletzungen und tödliche Vergiftungen) im Verlauf ihres dreiwöchigen Bombardements über dem 365 Quadratkilometer (70% der Bodenseefläche) großen Gazastreifen abgeworfen. Nach letzten amtlichen Zahlen wurden 1.350 Menschen getötet, davon 40% Kinder, weitere 5.300 verwundet, verstümmelt und amputiert (Gaza: das-gibt’s-doch-nicht).

Offensichtlich ist mein euphemistischer Titelbegriff "Unvernunft" nur ein beschönigend verhüllendes Wort für das kriminelle Fluid, das bis in den kleinsten Winkel der Welt eingedrungen ist. In Mexiko sind Politik, Rauschgiftkartelle und Sicherheitsbehörden inzwischen so miteinander verwoben, dass das Land jederzeit implodieren kann. Die staatliche Ordnung existiert nur noch auf dem Papier, ähnlich wie der Zahlenwert auf einem Geldschein, der einen inflationsresistenten Realwert vortäuscht.




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