Freeport - noch keine Trendwende in Sicht

Bekannt aus den vergangenen Analysen mit Titeln wie "Weiterhin auf Talfahrt und nahe der 90 Prozent Abschlag" beigeisterte das amerikanische Minenunternehmen Freeport-McMoRan Coppper & Gold Inc. nicht gerade die Investoren. Doch wie bereits in der Analyse vom 23. Dezember beschrieben, hieß und heißt es doch so schön: "Wenn die Nacht am dunkelsten ist, ist das Morgengrauen nicht mehr fern." So geschehen auch bei dieser Aktie, wenn auch zugegebenermaßen die bisherige Performance - im Vergleich zu anderen Minen - mit knapp 100 Prozent seit den Dezembertiefs eher als mager im Bezug zu den vorangegangenen Verlusten eingestuft werden muss. Handelt es sich hierbei evtl. nur um kurzfristige Gegenbewegung im nach wie vor existierenden Abwärtstrend? Dies werden uns einmal mehr die Charts zu Freeport veranschaulichen.



Fazit:

Der Freeport Aktie gelang es die äußerst steile und seit September existierende Abwärtstrendlinie im November 2008 zu brechen, dem folgend überwand die Aktie eine weitere Trendlinie inklusive Überwindung des 55-Tage-Durchschnitts. Das Kursziel der Analyse vom 23. Dezember im Bereich von 30 Dollar wurde in diesem Zusammenhang erreicht und insofern bleibt als Fazit - soweit so gut. Doch trotz dieser zunächst positiv erscheinenden Signale gelang es Freeport nicht die erste Widerstandshürde im Bereich von 30 Dollar nachhaltig zu überwinden.

Zudem ist der seit Juni 2008 etablierte primäre Abwärtstrend weiterhin intakt und demzufolge kann bei dieser Aktie noch keineswegs von einer Trendwende gesprochen werden. Erste aufbauende Signale diesbezüglich würden sich mit dem klaren Überwinden der 30 Dollarmarke ergeben. Im Anschluss wären "dann nur noch" die primäre Abwärtstrendlinie sowie der Widerstandsbereich um 41 Dollar zu überwinden um der Aktie dauerhaftes Kurspotenzial zu bescheinigen. Gelingt es der Freeport Aktie daher nicht sich oberhalb von 30 Dollar zu behaupten, bleibt das bärische Setup weiterhin bestehen und abermalige Kurse unterhalb von 20 Dollar sind nicht auszuschließen.




Long Szenario:

Der Aktie gelingt es die seit den Dezembertiefs etablierte Aufwärtstrendlinie im Bereich um 27 Dollar zu verteidigen und folglich rückt ein erneuter Angriff auf den Widerstandsbereich um 30 Dollar auf die Agenda. Ein Ausbruch generiert Folgepotenzial von zunächst 38 bis 41 Dollar. Oberhalb von 41 Dollar per Wochenschlusspreis befindet sich das nächste Kursziel in der Region von 60 bis 70 Dollar. Das düstere Chartbild der Aktie hellt sich sichtlich auf!


Short Szenario:

Die charttechnischen Rahmenbedingungen bleiben unverändert im Short-Setup und durch das mehrfache Scheitern am Widerstandsbereich um 30 Dollar generiert die Aktie mit dem Bruch der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie Korrekturpotenzial bis in den Kursbereich um 21 Dollar. Unterhalb von 20 Dollar verschärft sich die Chartsituation der Aktie und ein Test der Tiefstkurse aus 2008 wird wahrscheinlich. Selbst die Ausbildung neuer Tiefs bis 13,50 Dollar kann hierbei nicht gänzlich ausgeschlossen werden.


© Christian Kämmerer