Lexikon
European Depositary Receipt
Ein European Depositary Receipt (auch als European Depository Receipt bezeichnet; abgekürzt: EDR) ist ein Hinterlegungsschein, der das Eigentum an einer, an mehreren oder auch nur den Bruchteil einer Aktie verbrieft. EDRs werden an europäischen Börsen stellvertretend für die Originalaktie gehandelt.
Die zugrunde liegende ausländische Aktie wird durch den Sitz des europäischen Herausgebers (Emittent) zu einem einheimischen Wertpapier. Dadurch kann ein Investor etwaige gesetzliche Richtlinien des ausländischen Wertpapiers umgehen. Aber auch für das Unternehmen selbst ergeben sich Möglichkeiten, an eine für ihn ausländische Börse gelistet zu werden, ohne die Anforderungen des jeweiligen Börsenplatzes ganz oder teilweise erfüllen zu müssen.
Da die Struktur der European Depositary Receipt aktienähnlich ist, werden diese beispielsweise in Jahresabschlüssen und Fondsprospekten als "normales" Investment in herkömmliche Aktien angesehen.
Die European Depositary Receipt wurden, wie auch die Global Depositary Receipt (GDR), nach dem Vorbild der American Depositary Receipt (ADR) entwickelt.
(Hinweis der Redaktion: Investoren, die die Zeichen der Zeit erkannt haben, ziehen immer Originalaktien vor. Sie umgehen damit nicht nur ein etwaiges Ausfallrisiko des Emittenten, sondern müssen sich auch nicht auf die Ehrlichkeit und Korrektheit des Emittenten verlassen. ...)