Lexikon
Edward Hammond Hargraves
Edward Hammond Hargraves (* 7. Oktober 1816; † 29. Oktober 1891) wurde in Gosport, einer Hafenstadt in der Grafschaft Hampshire im Süden Englands, geboren.
In den Vierzigern des 19. Jahrhunderts wanderte er nach Nordamerika aus. Hargraves versuchte während des kalifornischen Goldrauschs sein Glück als Goldgräber. Er scheiterte jedoch nach zwei Jahren intensiver Suche kläglich.
Daraufhin führte ihn sein Weg nach Australien. Die Ähnlichkeit der Bodenbeschaffenheit mit den ihm bekannten Gegenden in Kalifornien veranlasste in zu Untersuchungen. Am 12. Februar 1851 fand er in einem Gewässer in der Nähe von Bathurst den ersten australischen Goldnugget. Der reine Goldgehalt des Quarzgoldblockes betrug 40 kg (!).
Die australische Regierung wollte den Fund aus Angst vor einem ähnlichen Goldrausch wie in Kalifornien (1848) geheim halten, doch es gab weitere Goldfunde in der Nähe von Melbourne am Mount Alexander in Victoria und in zahlreichen weiteren Orten Australiens. Das Goldvorkommen am Mount Alexander galt 1852 als das größte der Erde.
Edward Hammond Hargraves wurde von der Regierung zum "Commissioner of crown lands" ernannt und mit der Untersuchung der metallhaltigen Landesteile beauftragt. Nachdem er den Bericht über seine Forschungen erstattet hatte, zog er sich 1852 ins Privatleben zurück. Von der Regierung erhielt er eine Belohnung von 10.000 Pfund Sterling. 1864 kehrte er für viele Jahre nach England zurück. Edward Hammond Hargraves verstarb im Oktober 1891 in Sydney (Australien).