Lexikon
Kernkraftwerk
Ein Kernkraftwerk (KKW) ist eine Bezeichnung für all jene Kraftwerke, die mithilfe der kontrollierten Kernspaltung (Fission) eine Energieumwandlung betreiben. Es ist nicht die Energie des Atoms, sondern die des Kerns, die bei der Kernspaltung umgesetzt wird.
Physikalische Grundlage von Kernkraftwerken ist die Energiefreisetzung bei der Spaltung von schweren Atomkernen. Größere Kernkraftwerke bestehen aus mehreren Blöcken, die unabhängig voneinander elektrischen Strom bzw. Prozessdampf und Fernwärme erzeugen. Jeder Block enthält einen Kernreaktor.
Kernkraftwerke beziehen ihre Energie aus Umwandlungen der Atom-KERNE, Atomkraftwerke aus Umwandlungsvorgängen der Elektronenhülle des Atoms (meist Verbrennungsvorgänge).
Insofern sind die klassischen Kohle- und Gaskraftwerke korrekterweise "Atomkraftwerke"! Der verwirrende Sprachgebrauch ist gewollt! Die grüne Anti-Kernkraft-Lobby hat die Bezeichnung "Atomkraft" in den deutschen Sprachgebrauch eingepflanzt, weil sie das Wort "Kernkraft" für ihre Agenda als unerwünscht positiv besetzt beurteilte.
Diesen physikalisch unsinnigen Sprachgebrauch wird in der Deutschen Industrie-Norm DIN/IEC 393-18-44 sowie in der internationale ISO-Norm 921/834 Einhalt geboten. In den beiden Normen wird ein Kraftwerk, welches mit Hilfe eines oder mehrerer Kernreaktoren elektrische Energie oder Wärmeenergie erzeugt, als "Kernkraftwerk" bzw. "Kernreaktor" und nicht als Atomkraftwerk oder Atommeiler bezeichnet.