Was ist mit den 650 Milliarden Dollar in SDRs passiert, die 2021 ausgegeben wurden?
31.08.2022 | Jan Nieuwenhuijs
Eine riesige Ausgabe über 456 Milliarden neuen SDRs (~650 Milliarden Dollar) durch den IWF im August 2021, "um die weltweite Liquidität anzukurbeln", hat äußerst wenig von dem erreicht, was sie sollte. Zahlreiche Nationen stehen am Rande des Zusammenbruchs und das Weltwirtschaftswachstum nimmt ab. Armselige SDR-Handelsvolumen im vergangenen Jahr bestätigen die Schwachstellen dieses Assets. Wie wir sehen werden, werden die SDRs hauptsächlich dazu verwendet, die Räder der IWF-Bürokratie zu schmieren.
Vor August 2021 lagen die Allokationen der Sonderziehungsrechte (SDRs) an die Mitglieder des Internationalen Währungsfonds (IWF) bei 204 Milliarden. (1 SDR ist derzeit etwa 1,3 USD wert.) Durch das Hinzufügen von 456 Milliarden SDRs wurden die Gesamtallokationen um 124% erhöht. Dennoch hat diese neue Ausgabe praktisch nichts zu dem beigetragen, was Managing Director Kristalina Georgieva 2021 versprach:
"Das ist eine historische Entscheidung - die größte SDR-Allokation in der Geschichte des IWF und eine Geldspritze für die Weltwirtschaft in präzedenzlosen Krisenzeiten. Die SDR-Allokation wird allen Mitgliedern zum Vorteil gereichen, das langfristige Bedürfnis nach Reserven ansprechen, Vertrauen aufbauen und die Widerstandsfähigkeit und Stabilität der Weltwirtschaft fördern. Vor allem wird sie den verwundbarsten Ländern dabei helfen, mit den Auswirkungen der COVID-19-Krise fertigzuwerden."
Wenn das klingt, als wäre es zu schön, um wahr zu sein, dann ist es das üblicherweise auch. Erst einmal führt die Erschaffung weiterer SDRs nicht zu einem Anstieg der weltweiten Liquidität (die Menge der internationalen Reserven). Noch gewährt dies allen Mitgliedern Vorteile, baut Vertrauen auf, stabilisiert die Weltwirtschaft oder fördert Widerstandsfähigkeit.
Die SDRs enttäuschen, weil sie keine Währung sind, durch nichts gedeckt werden, es keinen freien Markt gibt, um sie auszutauschen und ihr Handel illiquide ist (Es ist schwer, große Mengen in Bargeld umzutauschen). Nichtsdestotrotz verbreitet der IWF Lügen über die SDRs, um sein Gesicht zu wahren. Lassen Sie uns den Mythen um die SDRs auf den Grund gehen.
Was ist ein SDR?
Offiziell ist das SDR "ein potenzieller Anspruch auf die frei nutzbaren Währungen der IWF-Mitglieder." Der IWF kann neue SDRs an alle seine Mitgliedsstaaten verteilen. Der IWF kann keine SDRs an sich selbst verteilen. Mit Ausgabe erhält ein Mitgliedsstaat eine doppelte Buchung in seiner Bilanz basierend auf seiner IWF-Quote. SDR-Bestände auf der Aktivaseite sind das Äquivalent zu der Menge an SDR-Allokationen auf der Passivaseite. Da Bestände und Allokationen sich gegenseitigen ausgleichen, macht eine neue Ausgabe von SDRs keinen Mitgliedsstaat reicher oder ärmer.
Nur Zentralbanken oder geldpolitische Behörden, und mehrere internationale Finanzinstitutionen wie der IWF und die BIZ, können SDR-Positionen halten. SDRs können nicht für Waren und Dienstleistungen ausgegeben werden. Allgemein kann ein Mitgliedsstaat seine SDR-Position nur verwenden, um die SDR-Bestände gegen frei nutzbare Währungen (Dollar, Euro, Yen, etc.) eines anderen Mitglieds einzutauschen.
Es gibt keinen freien Markt für die SDRs, um überschüssiges Angebot oder Nachfrage auszugleichen. Mitgliedsstaaten können SDR-Bestände in der SDR-Abteilung des IWF umtauschen oder sie direkt zwischen den Parteien tauschen, auch wenn dies eher selten vorkommt. Staaten werden die SDR-Abteilung informieren, wenn sie SDR-Bestände kaufen oder verkaufen möchten, in welcher Menge und gegen welche Währung sie eingetauscht werden sollen. Dann warten sie darauf, dass ihre Aufträge erfüllt werden.
Nur SDR-Bestände können eingetauscht werden. Die SDR-Allokationen eines Mitgliedsstaates sind statisch, es sei denn der IWF gibt neue SDRs aus. Der SDR-Wechselkurs wird durch den Wechselkurs eines Warenkorbs an Währungen bestimmt, der vom IWF festgelegt wird: US-Dollar, Euro, Renminbi, Yen, Pfund.
Stellen Sie sich vor, Mitglied A und Mitglied B besitzen eine gleiche Menge an SDR-Bestände im Vergleich zu ihren SDR-Allokationen. Mitglied A möchte 100 Millionen SDR-Bestände gegen japanische Yen verkaufen und Mitglied B möchte, zufälligerweise, 100 Millionen SDR-Bestände mit japanischen Yen kaufen. Beide informieren die SDR-Abteilung, und die Transaktion wird freigegeben. Nachdem A Yen und B SDR-Bestände erhalten haben, wird A mehr SDR-Allokationen als Bestände besitzen, und B wird wiederum mehr SDR-Bestände als Allokationen haben.
Mitglied A wird nun die SDR-Zinsen an die SDR-Abteilung zahlen und B wird die SDR-Zinsen erhalten. Vereinfacht gesagt: Jeder Mitgliedsstaat, der ein Nettoverkäufer von SDR-Beständen ist, wird Zinsen zahlen, bis er diese Bestände zurückgekauft hat und anders herum (Nettokäufer erhalten Zinsen, bis sie verkaufen). Die SDR-Abteilung verwaltet alle Zinsflüsse. Effektiv ist der Verkauf von SDRs das Leihen von Währung und der Kauf von SDRs das Verleihen von Währung.
Der IWF erklärt, dass die SDRs keine seiner Verbindlichkeiten sind. Dies gilt trotz der Tatsache, dass ein Land, das Netto-SDR-Bestände (mehr Bestände als Allokationen) besitzt, und somit berechtigt ist, Zinsen zu erhalten, eine Verbindlichkeit des IWF ist. Unten sehen Sie die Bilanz der SDR-Abteilung aus einem Quartalsbericht. Ein Land, das eine Nettoallokation besitzt, gilt als ein Asset des IWF.
Der SDR-Zinssatz basiert auf kurzfristigen Zinsen der Währungen, die den Währungswarenkorb ausmachen, der verwendet wird, um den Wechselkurs der SDRs zu bestimmen. Der SDR-Zinssatz wird alle drei Monate in SDRs gezahlt und der Mindestsatz liegt bei 0,05%.
Ein SDR-Bestand (im Nachfolgenden "SDR") bietet dem Besitzer eine mögliche Gelegenheit, frei verfügbare Währungen zu leihen. Ein SDR ist eine Zentralbankkreditsicherheit für einen möglichen Swap* ohne spezifizierte Fälligkeit. Ich schreibe hier "mögliche Gelegenheit […] zu leihen" und "möglicher Swap", weil die SDRs wenig Liquidität bieten und keine Garantie geben, dass es einen Verkäufer verfügbarer Währung gibt, der gewillt ist, SDRs zu kaufen. Deshalb ist das SDR offiziell "ein möglicher Anspruch auf die frei verfügbaren Währungen der IWF-Mitglieder."
*In diesem Fall ist ein Swap ein "Forward Swap", der einen Spot- und einen Forward-Teil besitzt. In der Spot-Transaktion verkauft in Mitgliedsstaat SDRs gegen Devisen – und die Gegenpartei tut das Gegenteil - und in der Forward-Transaktion wird dieser Trade durch Kauf von SDRs mit Devisen ungeschehen gemacht. Ein Forward Swap ist dasselbe wie ein besichertes Darlehen. Deshalb bezieht sich "Swap" auch oftmals auf Kreditaufnahme/Kreditvergabe.
Für weitere Informationen darüber, wie der SDR-Wechselkurs kalkuliert wird, lesen Sie bitte meinen vorherigen Artikel zu dieser Thematik.
Schwachstellen der SDRs
1. Der Handel mit SDRs ist illiquide, weil es keinen freien Markt gibt. Nur 190 Länder und einige wenige Institutionen können SDRs besitzen und austauschen; keine Privatpersonen können die Nutzerbasis erweitern und Liquidität verbessern. Noch möchte der IWF jemals einen freien Markt erschaffen. Wenn mehrere hochverschuldete, arme Länder (HIPCs) SDRs gegen Währung via SDR-Abteilung verkaufen möchten (Angebot), doch die Nachfrage deutlich niedriger ist, wählt der IWF HIPCs aus, die priorisiert werden. Auf dieser Basis wird es der IWF bevorzugen, einen verwalteten Markt beizubehalten. Wie beim Kommunismus gehen verwaltete Märkte mit einer Vielzahl an Problemen einher.
Wenn man IWF-Volkswirtschaftler mit der schlechten Liquidität der SDRs konfrontiert, werden sie auf den "Designierungsmechanismus" deuten. Diese Option sollte es dem IWF erlauben, zu bestimmen, welches Land SDRs kaufen muss. Alle Mitglieder haben die Charter des IWF unterzeichnet - die Articles of Agreement - die alle Rechte und Bedingungen listet. Doch wenn es hart auf hart kommt, kann dieser Vertrag die Nationalstaaten nicht beherrschen.
Im Jahr 1971 setzten die USA eigenmächtig die Umtauschbarkeit von Gold aus, beendeten Bretton Woods und führten eine Ära der frei schwankenden Wechselkurse ein. Im Jahr 1973 "hielt sich kein einziger IWF-Mitgliedsstaat länger an den Vertrag", so Benn Steil, Autor von "The Battle of Bretton Woods". Ähnlich wie diese Articles of Agreement die Länder nicht dazu zwingen konnten, die festgelegten Wechselkurse in den 1970er Jahren beizubehalten, können sie die Länder heute nicht dazu zwingen, SDRs in Mengen zu erwerben, wie vom IWF vorgegeben.
2. Die letzte Ausgabe von SDRs fand, laut der IWF-Webseite, statt, um "die weltweite Liquidität zu fördern." Es scheint, als möchte uns der IWF (der Fonds) Glauben machen, dass eine SDR-Ausgabe die Gesamtmenge der umtauschbaren Währungen erhöht. SDRs können jedoch nicht für Waren und Dienstleistungen ausgegeben werden, und somit steigert eine Erhöhung der SDRs "nicht die Gesamtliquidität des weltweiten Währungssystems." Warum der Fonds angibt, dass neue SDRs die internationalen Nettoreserven erhöhen, liegt an der raffinierten Art der Buchführung.
In einem Dokument aus dem Jahr 2011 findet man eine Diskussion über die Schaffung und den Handel der SDRs sowie deren Auswirkungen auf die Geldmenge, in dem es, laut eigenen Angaben des IWF, heißt: "Allgemein wird die Erschaffung und Nutzung von SDRs wahrscheinlich einen neutralen Effekt auf die weltweite Geldmenge haben." Also warum dann dieses Gerede um die SDR-Ausgabe, um die weltweite Liquidität zu steigern und die weltweiten Reservebedürfnisse zu decken? (Warum dann kein Gold neu bewerten, wenn es ein weltweites Reservebedürfnis gibt?)
3. Neu ausgegebene SDRs werden unter den Mitgliedsstaaten basierend auf ihrer IWF-Quote verteilt. Aufgrund der Art und Weise, wie diese Quoten kalkuliert werden, ist es allgemein so, dass die reichen Industrieländer, die große Wirtschaften haben, die meisten SDRs erhalten und die armen unentwickelten Länder, die kleine Wirtschaften besitzen, die wenigsten. Etwa zwei Drittel der SDR-Allokation, die im August 2021 stattfand, ging an Industrieländer.
4. All die Literatur über SDRs konzentriert sich auf die Vorteile durch den Verkauf von SDRs, wie viele Entwicklungsländer SDRs verkaufen können und haben, etc. Es ist, als sei dieses Instrument darauf ausgelegt, verkauft zu werden. Was ist mit dem Kauf und dem Besitz von SDRs?
Der Kauf von SDRs ist riskant. Stellen Sie sich vor, dass China 10 Milliarden SDRs mit US-Dollar erwirbt. Mit der Zeit wachsen diese Bestände aufgrund der Zinsen. Ob China diese SDRs jemals verkaufen kann, um seine Währung zurückzubekommen, wenn notwendig, ist ungewiss. Der Fonds wird vielleicht andere Länder priorisieren, wenn es Käufer gibt. Je mehr SDRs, desto größer das Risiko.
5. Die SDRs zahlen nur kurzfristige Zinsen. Für eine Zentralbank, die eine langfristige Investmentstrategie verfolgt, sind die SDRs nicht geeignet, da sie keine langfristigen Zinsen bieten, die normalerweise höher sind als die kurzfristigen.
6. Laut dem Fonds sind die SDRs kein Anspruch gegenüber dem IWF. Vor Gericht mag dieses Statement wahr sein; praktisch betrachtet ist die Gegenpartei eines Netto-SDR-Bestands - derjenige, der dafür verantwortlich ist, die SDR-Zinsen zu zahlen - der IWF. Des Weiteren verlassen sich Mitglieder auf den IWF, um SDRs auszutauschen. Kurz gesagt sind die SDR-Besitzer dem Fonds äußerst ausgesetzt und somit all dessen Mitgliedern. Was passiert, wenn die Mitglieder zahlungsunfähig werden? Das Gegenparteirisiko nimmt zu.
7. Mehr als einmal hat der IWF die Essenz der SDRs in der Vergangenheit geändert und kann dies in der Zukunft noch einmal tun. Was ein SDR heute ist, kann sich morgen schon wieder ändern.
Wer sind die größten Käufer und Verkäufer von SDRs?
Auch wenn keine detaillierten SDR-Handelsdaten verfügbar sind, ist sichtbar, dass der Großteil des SDR-Handels auf die Transaktionen zwischen dem Fonds selbst und dessen Mitgliedsstaaten zurückzuführen ist. Der größte Käufer von SDRs ist der Fonds und die größten Verkäufer sind die Entwicklungsländer. Hierbei hat das General Resource Account (GRA) des IWF den größten Geldbeutel. Im Juli 2022 hielt das GRA 23 Milliarden SDRs, während der zweitgrößte Halter, die USA, 4,6 Milliarden SDRs hielten. Vom IWF:
Im Großen und Ganzen beziehen sich die meisten SDR-Transaktionen auf fondsbezogene Operationen gegenüber der Verwendung von SDRs, die nicht mit den Operationen des GRA ... zusammenhängen (siehe ... Anhang Abbildung 3).
Was die übrigen Handelsaktivitäten angeht, so werden SDRs größtenteils von armen Ländern an reiche Länder verkauft. Ein Chart aller SDR-Bestände zeigt, was für ein großer Käufer der IWF tatsächlich ist.
Die Operationen des Fonds zusammengefasst: Mitgliedsstaaten zahlen größtenteils in ihren National- und Reservewährungen einen Beitrag an den IWF (basierend auf ihren Quoten). Gemäß seines Mandats verleiht der IWF diese Finanzmittel an Nationen, die Zahlungsbilanzprobleme haben. Wenn die Kreditnehmer, diese Kredite zurückzahlen möchten, können sie das, in bestimmtem Maße, via SDRs tun; deshalb sammelt das GRA des IWF tendenziell so viele SDRs an.
Seltsamerweise werden keine grundlegenden SDR-Handelsdaten auf regelmäßiger Basis veröffentlicht, trotz der Tatsache, dass die SDRs seit 1969 existieren. Eine eher weniger perfekte Methode ist es, die Positionsdaten von allen Mitgliedern im SDR-Universum zu sammeln und die Veränderungen Monat für Monat zu überwachen. Oder, um mehr Zahlen zu erhalten, darauf zu warten, bis spezielle Berichte veröffentlicht werden.
Basierend auf der ersten Methode schätze ich, dass 36 Milliarden SDRs innerhalb der zwölf Monate seit Ende Juli 2021 die Hände gewechselt haben. Vergleichsweise beträgt das Handelsvolumen des weltweiten Repomarktes 3,5 Billionen USD (2,7 Billionen SDRs) am Tag! Armselige 36 Milliarden, die in einem Jahr getauscht wurden, in dem 456 Milliarden SDRs ausgegeben wurden, spiegelt die Nachteile dieses Assets wider.
Auch wenn es möglich ist, dass die tatsächlichen Handelsvolumen etwas höher oder niedriger sind, würde ich gerne hervorheben, dass sie deutlich niedriger ausfallen, wenn wir die Trades abziehen, die in Verbindungen mit IWF-Transaktionen stehen.
Hier ist ein Beispiel dafür, wie monatliche Veränderungen der SDR-Bestände (mein Maß für das Handelsvolumen) oft beeinträchtigt werden: im August 2021 erhielt Argentinien 3 Milliarden SDRs. Bis Februar 2022 konnte Argentinien fast alle seine SDRs (+3 Milliarden in Handelsvolumen) verkaufen. Von August 2021 bis Februar 2022 war der Fonds der größte Käufer von SDRs und schnappte sich 30% aller (und damit Argentiniens) Verkäufe. Im März 2022 bewilligte der IWF einen Kredit an Argentinien in Höhe von 44 Milliarden USD. Argentinien erhielt Teil dieses Kredits in 5 Milliarden SDRs vom GRA des IWF (+5 Milliarden in Handelsvolumen).
Seit März hat Argentinien größtenteils verkauft, und somit kann sich der Zyklus des SDR-Wechsels zwischen Argentinien und dem GRA fortsetzen. Argentinien war für fast 10 Milliarden meiner Gesamtschätzung von 36 Milliarden in SDR-Handelsvolumen verantwortlich, doch 75% davon wurde mit dem Fonds hin- und herbefördert.
Im Jahr 2009 war der Handel nach der Ausgabe der 183 Milliarden SDRs ebenfalls lustlos. Während der zwölf Monate nach der Allokation im Jahr 2009 wechselten nur 3,4 Milliarden SDRs die Hände in Nicht-IWF-Transaktionen. Die Verkäufer waren größtenteils Entwicklungsländer, von denen mehr als 80% mindestens 75% ihrer neuen SDRs verkauften. Nach einem anfänglichen "Anstieg", sanken die Volumen, mit Ausnahme einiger großer Trades im Jahr 2015. Nur 5 Trades über 35 Millionen SDRs wurden 2020 durchgeführt. Siehe untere Tabelle:
Vor der Ausgabe 2009 prognostizierte der Fonds jährliche Volumen in Nicht-IWF-Transaktionen von 20 Milliarden SDRs, was sich mit 3,4 Milliarden als 83% niedriger herausstellte. Wirklich enttäuschend. In seinem ersten "Jährlichen Update zu den SDR-Handelsoperationen", das im Oktober 2021 veröffentlicht wurde, stand nicht viel über die SDR-Handelsvolumen nach dem 23. August 2021. Ohne einen Unterschied zwischen IWF- und Nicht-IWF-Transaktionen zu machen, beläuft sich das genannte Gesamtvolumen auf 6,9 Milliarden SDRs im August und September 2021.
Meine Schätzung des Handelsvolumen - basierend auf den monatlichen Veränderungen der Positionen aller Mitglieder - ist für diesen Zeitraum in etwa ähnlich. Alle Verkäufer waren Entwicklungsländer, die durchschnittlich 82% ihrer neuen Allokationen verkauften.
Schlussfolgerung
Laut dem IWF können SDRs von Mitgliedern verwendet werden, um bedingungslos Devisen zu leihen; im Gegensatz zu den regulären Leihoperationen des Fonds, die mit Bedingungen einhergingen. Mir fällt es schwer diesen bedingungslosen Aspekt anzuerkennen, da "die meisten SDR-Transaktionen mit fondsbezogenen Operationen in Verbindung stehen" und jedes Mitglied größtenteils vom durch den Fonds verwalteten Markt abhängig ist, um SDRs zu handeln. Die SDRs werden vom Fonds falsch dargestellt.
Meiner Ansicht nach sind die SDRs ein Instrument, um das Recht auf Existenz des IWF zu bekräftigen. Bestimmte bürokratische Theorien besagen, dass auch Offizielle "zumindest zeitweise motiviert durch ihr eigenes Selbstinteresse [Einkommen und Macht]" sind. Wie jede andere bürokratische Körperschaft möchte der Fonds auch wachsen. Seine innewohnende Mission hat ein Narrativ produziert, wie die SDRs "allen Mitgliedern zum Vorteil gereichen, die langfristigen Reservebedürfnisse weltweit ansprechen, Vertrauen aufbauen, und die Widerstandsfähigkeit und Stabilität der Weltwirtschaft fördern." Eine großartige Präsentation, von der wenig der Wahrheit entspricht.
Hier ist meine Theorie, warum neue SDRs periodisch ausgegeben werden. Da der Fonds der größte Käufer und Besitzer der SDRs ist, ist er auch der größte Empfänger von SDR-Zinsen. Wie oben erwähnt, verkaufen viele Entwicklungsländer 80% ihrer SDRs direkt, nachdem neue ausgegeben wurden. Mit der Zeit wird es ein Problem für diese Länder, die SDR-Zinsen zu zahlen, da ihnen die SDRs ausgehen. Für den Fonds besteht ein Anreiz, neue SDRs auszugeben, um diese Länder und sich selbst zu retten. Wenn alle Länder neue SDRs erhalten, können die verschuldeten Mitglieder (die ihre SDRs verkauft haben) weiter Zinsen an den Fonds zahlen. Ja, mehrere Länder hatten vor August 2021 fast keine SDRs mehr.
In dem "Proposal For a General Allocation of Special Drawing Rights", das im Juli 2021 veröffentlicht wurde, schreibt der IWF: "Mögliche zusätzliche SDR-Flüsse an das GRA, die aus dem zunehmenden SDR-Nutzen von Mitgliedern für Transaktionen mit dem Fonds hervorgehen, werden genau beobachtet werden und sollten handhabbar sein." Ironischerweise weiß der IWF, dass der Kauf von zu viel SDRs riskant ist.
Der "Wert der SDRs als ein Reserveasset basiert auf den Verpflichtungen der Mitglieder SDRs gegen frei nutzbare Währungen einzutauschen..." SDRs haben keinerlei Wert außerhalb des SDR-Systems, und wenn sich die Mitglieder nicht mehr dem System verpflichten, beispielsweise weil andere Mitglieder zahlungsunfähig sind oder sie gegen die politischen Ansichten ihrer Partnermitglieder sind, sinkt der Wert der SDRs auf null. Die SDRs werden niemals zu einem Nischenreserveasset werden, und somit nie den Dollar als Weltreservewährung ablösen, wie so mancher Volkswirtschaftler zu glauben meint.
© Jan Nieuwenhuijs
Gainesvillecoins.com
Dieser Artikel wurde am 27. August 2022 auf www.gainesvillecoins.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.