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Ein Interview mit Steffen Krug

Die Ursache unserer finanziellen Miseren liegt laut Steffen Krugin unserem Geldsystem begründet. Der Gründer des IfAAM zeigt in diesem Video auf, wie unser heutiges Geld- und Bankensystem auf legalisiertem Betrug fundiert ist und sich über die Zeit immer mehr von seinem Ursprung als Warengeld wegbewegt hat. Krug weist darauf hin, dass die systemimmanente, exponentielle Wachstumskurve auf Dauer nicht nachhaltig funktionieren kann.

Erklärt Steffen Krug, mögliche Anlagestrategien in Anbetracht der derzeitigen Unsicherheiten an den Finanzmärkten. Kurz- und mittelfristig hält Krug es für sinnvoll, Volatilitätsrisiken durch aktives Management zu mindern. Langfristig stehen für ihn Sachwerte wie physische Edelmetalle, flexible Familienunternehmen, oder Substanzwerte des täglichen Lebens im Vordergrund.

Er spricht über mögliche Ausgänge am Ende unseres derzeitigen Währungssystems. Als zwei hauptsächliche Szenarien sieht er eine nochmalige Globalisierung der Währungen unter Leitung des IWF oder ein Zusammenbrechen in kleinere Lokalverbunde. Krug bevorzugt dabei die zweite Variante und hofft, dass in diesem Fall eine Rückkehr zu Gold und Silber als Geld stattfinden wird.

Er erklärt dass nicht Gold für eine Blase verantwortlich ist, sondern die unerschöpflichen Papierwährungen, in denen der Goldpreis gemessen wird. Das Volumen des Goldmarktes sei im Vergleich zum weltweiten Derivate- und Anleihevolumen weiterhin sehr klein. Somit sind für ihn Gold und Silber im Vergleich zu anderen Anlagen weiterhin unterbewertet und bilden die Basis jedes Portfolios. Das Verhältnis von Gold zu Silber beträgt im historischen Mittel rund 1:16. Bei dem derzeit wesentlich größeren Verhältnis sieht Krug ein Aufholpotenzial des Silbers gegenüber Gold.

Laut Steffen gibt keinen großen Unterschied zwischen der D-Mark und dem Euro, da beides Fiatwährungen sind. Der einzige Vorteil der D-Mark sei somit gewesen, dass die Währung nicht so stark inflationiert wurde wie der Euro, weil es damals keine Anreizstruktur gab, die eine solche Entwicklung begünstigt hätte. Um das Vertrauen in eine neue Währung zu schaffen wird es unumgänglich sein, Gold und Silber wieder ins Spiel zu bringen.

Die Hamburger Mark Banco aus dem 17. Jahrhundert war ein Vergleichsstandard, der für circa 8,5 Gramm Silber stand. Diese beliebte und stabile Währung war der Namensgeber der späteren Reichsmark unter Bismarck und stellt für Steffen noch immer ein funktionierendes System für den internationalen Handel dar. Sie verdeutlicht, wie sich durch den Handel der Hanse Handelsstandards in spontaner Ordnung durchsetzten. Ein stabiles Geldsystem, wie das der Mark Banco, war dabei für die Kaufleute genau so wichtig wie das Schifffahrtsrecht, welches sich in dieser Zeit herausbildete.


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am 29.06.2011,
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