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Edelmetallmesse 2014: Die Goldrally wird weitergehen!

Das Jahr neigt sich dem Ende zu - und bislang sieht es nicht allzu gut aus für Gold: Das gelbe Metall dürfte auch 2014 mit einem Minus abschließen. Doch wer glaubt, dass deshalb die diesjährige Edelmetallmesse in München zu einem Jammertal der Gold-Pessimisten geworden ist, hatte am Wochenende allen Grund zum Staunen: Referenten und Investoren halten Gold weiterhin die Treue. Die einhellige Meinung, die auch die Gesprächspartner der aktuellen Ausgabe von "pro aurum TV" vertreten: Die verheerende Geldpolitik sorgt dafür, dass Gold als Ersatzwährung immer wichtiger wird.

Gegenüber "pro aurum TV" spricht Robert Hartmann, Geschäftsführer von pro aurum, von einer "ernsthaften" Korrektur seit 2011 und vermutet, dass diese Korrektur sich dem Ende zuneigt. Die anhaltenden Liquiditätsspritzen der Notenbanken dürften sich mittel- bis langfristig auf die Edelmetalle positiv auswirken. Bei den hohen Produktionskosten der Minengesellschaften kann sich Hartmann nur schwer vorstellen, dass langfristig der Goldpreis unter diese Marken fallen wird. Gold hat für Robert Hartmann deshalb keinesfalls an Attraktivität eingebüßt, schon allein wegen seiner besonderen Eigenschaften: Es ist nicht beliebig vermehrbar und umfasst kein Zahlungsversprechen eines Dritten.

Robert Hartmann unterstreicht, dass sich im Niedrigzinsumfeld kein Investor ohne Versicherung bewegen sollte - für ihn ist Gold diese Versicherung. Hartmann empfiehlt zudem, das Investment auf mehrere Klassen zu verteilen. Hierbei sollte auf den Aktienmarkt zurückgegriffen werden, allerdings gestalte sich die Auswahl passender Papiere sehr kompliziert. Immobilien kommen auch infrage, allerdings haben sich hier in vielen Regionen bereits Preisblasen entwickelt. Anleihen sind für Hartmann keine Alternative. Es bleiben also nur noch Edelmetalle, die Hartmann weiterhin mit 10 bis 20 Prozent im Gesamtportfolio berücksichtigt.

Auch Fondsmanager Ronald Stöferle prognostiziert ein Ende der Korrekturphase, rät aber zu Geduld: Der Markt werde sich langsam, aber sicher dem Ende der Korrekturphase nähern, weitere Rückschläge sind aber möglich. Die Marke von 1.050 US-Dollar ist in Reichweite, der deflatorische Druck im System enorm groß. "Der Preistrend ist ganz klar gebrochen. Es ist noch zu früh, um Boden auszurufen, aber die Stimmungslage ist so extrem negativ, dass ich mir einen weiteren Abschwung kaum vorstellen kann", sagt Stöferle.

Aus antizyklischer Sicht sei es nun ratsam, beim Gold zuzugreifen. Laut Ronald Stöferle spricht vor allem die Nachfrage der "emerging markets", allen voran der Goldhunger Asiens, für steigende Kurse. Stöferle unterstreicht, dass die Nachfrage aus Asien nicht als "fear trade" zu verstehen ist, also als angstgetriebener Kauf. Vielmehr sei hier ein "love trade" zu beobachten - denn in Ländern wie China, Indien oder Thailand ist ein zunehmender Wohlstand zu beobachten und die Menschen möchten mehr Gold akkumulieren. Und dieser Trend wird sich laut Ronald Stöferle weiter fortsetzen. Im Bereich der Minenaktien rät Stöferle hingegen zur Vorsicht. Zwar hätten viele Unternehmen ihre Hausaufgaben gemacht, aber wenige können sich gegen den negativen Preistrend wehren. Die Trends seien weiterhin nach unten gerichtet.




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am 11.11.2014,
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