Gold - Gefangen im Sommerloch
05.07.2012 | Robert Schröder
Der Goldpreis überzeugt derzeit schlich und einfach nicht. Eigentlich "hätte“ der Preis ja schon längst - Dank europäischer Schuldenkrise, drohendem Euro-Crash und schleichendem allgemeinen System-Crash - bei mind. 9.845,16 USD/OZ notieren und in den parabolischen Anstieg übergehen müssen. Doch wie wir sehen, sehen wir so gut wie nichts.
Seit dem Mai Tief mit genau 1.526,84 USD hat Gold es bis Anfang Juni zeitweise nur auf 1.641 USD geschafft. Erst in der zurückliegenden Woche musste die Marke von 1.550 USD schon wieder dran glauben. Aktuell stehen wir nur leicht über 1.600 USD. Nur rund 100 USD oder 6,5% innerhalb von sechs Wochen. Das haben wir doch alles schon deutlich dynamischer gesehen! Was ist denn da los?
Mich wundern die aktuelle Entwicklung und die schlechte Performance nicht. Wie zuletzt am 15. Juni mit der Analyse "Gold - Weder Fisch noch Fleisch" noch einmal betont, befindet sich Gold weiterhin innerhalb eines großen Konsolidierungs-Dreiecks. Genauer: in der Teilwelle d nach Elliott Wave.
Für diese kleine Aufwärtswelle hatte ich ein Kursziel von 1.700 USD genannt. Aber selbst für dieses moderate Kursziel hat die Dynamik bisher nicht gereicht. Wie lange soll das nun so weitergehen mit Gold? Wann kommt denn endlich etwas mehr Zug in die ganze Sache?
Vorläufig wohl nicht. Die Marke von 1.700 USD (eher etwas weniger: ca. 1680 USD) bleibt mein Kursziel für die laufende Welle d, die sich wohl komplexe wxy-Struktur darstellt. Die dort verlaufende Trendlinie wird kaum überwunden werden können. Woher soll auch die Kraft dafür kommen? Dafür ist der Widerstand zu groß und die Dynamik zu schwach!
Als wenn das noch nicht schlimm und nervig genug wäre, erwarte ich dann im Rahmen der Welle e eine Abwärtsbewegung, die die Mai-Tiefs bis in den Spätsommer hinein ohne Weiteres wieder testen kann. Erst dann wird sich die Lethargie schlagartig auflösen und Gold sich explosionsartig aus dem Dreieck befreien und Richtung 1.900 bis 2.000 USD rennen. Dreh- und Angelpunkt ist und bleibt aber die Unterstützungszone zwischen 1.533 und 1.520 USD. Um das bullische Setup nicht zu gefährden, darf Gold diesen Bereich nicht nachhaltig unterlaufen!
Goldanleger werden sich also noch einige Wochen gedulden müssen, bis die Dynamik am Goldmarkt zurückkehrt und Gold wieder richtig Spaß macht. Bis dahin sollten die verhältnismäßig günstigen Goldkurse zu Nachkäufen genutzt werden.
© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
Ihnen gefallen meine Marktkommentare auf goldseiten.de? Lesen Sie auch meine Einschätzungen u.a. zu DAX & EUR/USD und abonnieren Sie meinen Newsletter. Kostenfrei und unverbindlich.
Seit dem Mai Tief mit genau 1.526,84 USD hat Gold es bis Anfang Juni zeitweise nur auf 1.641 USD geschafft. Erst in der zurückliegenden Woche musste die Marke von 1.550 USD schon wieder dran glauben. Aktuell stehen wir nur leicht über 1.600 USD. Nur rund 100 USD oder 6,5% innerhalb von sechs Wochen. Das haben wir doch alles schon deutlich dynamischer gesehen! Was ist denn da los?
Mich wundern die aktuelle Entwicklung und die schlechte Performance nicht. Wie zuletzt am 15. Juni mit der Analyse "Gold - Weder Fisch noch Fleisch" noch einmal betont, befindet sich Gold weiterhin innerhalb eines großen Konsolidierungs-Dreiecks. Genauer: in der Teilwelle d nach Elliott Wave.
Für diese kleine Aufwärtswelle hatte ich ein Kursziel von 1.700 USD genannt. Aber selbst für dieses moderate Kursziel hat die Dynamik bisher nicht gereicht. Wie lange soll das nun so weitergehen mit Gold? Wann kommt denn endlich etwas mehr Zug in die ganze Sache?
Vorläufig wohl nicht. Die Marke von 1.700 USD (eher etwas weniger: ca. 1680 USD) bleibt mein Kursziel für die laufende Welle d, die sich wohl komplexe wxy-Struktur darstellt. Die dort verlaufende Trendlinie wird kaum überwunden werden können. Woher soll auch die Kraft dafür kommen? Dafür ist der Widerstand zu groß und die Dynamik zu schwach!
Als wenn das noch nicht schlimm und nervig genug wäre, erwarte ich dann im Rahmen der Welle e eine Abwärtsbewegung, die die Mai-Tiefs bis in den Spätsommer hinein ohne Weiteres wieder testen kann. Erst dann wird sich die Lethargie schlagartig auflösen und Gold sich explosionsartig aus dem Dreieck befreien und Richtung 1.900 bis 2.000 USD rennen. Dreh- und Angelpunkt ist und bleibt aber die Unterstützungszone zwischen 1.533 und 1.520 USD. Um das bullische Setup nicht zu gefährden, darf Gold diesen Bereich nicht nachhaltig unterlaufen!
Goldanleger werden sich also noch einige Wochen gedulden müssen, bis die Dynamik am Goldmarkt zurückkehrt und Gold wieder richtig Spaß macht. Bis dahin sollten die verhältnismäßig günstigen Goldkurse zu Nachkäufen genutzt werden.
© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
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