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Goldkonsolidierung nähert sich dem Ende

11.05.2009  |  Jim Willie CB
- Seite 3 -
US-Staatsanleihen: Die letzte Papierblase

Die US-Staatsanleihen mit langen Laufzeiten sind die Erzfeinde des Goldes. Seit dem historischen Scheitern des US-Finanzsektors im letzten Herbst (dessen Wiederbelebung nicht gelang), haben die US-Staatsanleihen mächtig zugelegt. Die Zuflüsse kann man nur schwerlich als Flucht in die Qualität bezeichnen, da aus den USA kommende Staatanleihen vom Ausland fast gänzlich gemieden werden. Jeder, der sich die Mühe macht und die Berichte des Treasury Investment Capital (TIC) in Augenschein nimmt, kann es deutlich erkennen. Und dennoch hören die Finanznetzwerke nicht auf, ihre Lügen hinauszuposaunen. Lesen Sie zu diesem Thema doch Rob Kirbys Artikel "The Big Lie".

Er beschreibt die wichtigsten Fassaden, die korrupt gestellt und erhalten werden, um diese Lügengeschichte unter die Leute zu bringen. Erzwungene Hedgefond-Liquidierungen durch Täter von der Wall Street, die mit manipulierten Kreditkontraktionen arbeiten … die daraus resultierenden Einbrüche der Rohstoffpreise … die Ausgleichaktionen der US-Notenbank, mit denen Schuldensicherheiten monetisiert werden, die vom Ausland wieder verkauft wurden. All das kam zusammen und ließ den Eindruck entstehen, es wäre zu einer Erholung der US-Staatsanleihen gekommen, auf die eine widernatürliche Aufwertung des US-Dollar folgte. Jetzt scheint die Zeit abzulaufen, denn jetzt könnte die Ebbe einsetzen.

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Der Marktwert der US Treasury Note mit 10-jähriger Laufzeit verlässt im Chart das Wimpelmuster, von dem der Wert des Papiers seit Januar bestimmt wurde. Es ist zwar jetzt noch zu früh für eine endgültige Feststellung, es könnte aber sein, dass wir am Anfang bedeutender Einbrüche bei den Langläufern unter den US-Staatsanleihen stehen. Sie wurden allein durch pure Monetisierung in der Schwebe gehalten - eine Strategie, die letztendlich Mitte März zugegeben wurde, lange nachdem die Strategie Anwendung fand. 50-Tage und 100-Tage-Durchschnitt wurden durchbrochen (blau und rot), als nächstes wird der 200-Tage-Durchschnitt (grün) auf die Probe gestellt. Die damit einhergehende Schlacht um die Anleiherendite wird beim Niveau von 3% geschlagen.

Immer deutlicher zeichnet sich ab, was bei den US-Staatsanleihen passiert: Der größte Bieter für langfristige US-Staatsanleihen ist die US-Regierung via US-Notenbank. Sie sind isoliert; aus mangelnder Integrität und fehlendem Vertrauen ergeben sich Risiken für die US-Staatsanleihen und den US-Dollar. Das eine oder das andere muss und wird nachgeben. Ich denke, eher wird der US-Dollar schwer ins Stolpern kommen und fallen, als dass die langfristigen Zinssätze steigen. Der Berg aus Kreditderivaten ist wie ein Gitterwerk aus finanziellen Nuklearbomben aufgebaut, die Zünder sind im Dunkeln verborgen, die Zündschnüre kreuz und quer verlegt. Die Verteidigung dieses Berges mit Massenvernichtungsqualitäten wird bis zum Ende fortgeführt, auch um den Preis einer Abwärtsspirale im US-Bankensystem und in der US-Wirtschaft.

Das Beste am Sell-Off der US-Staatsanleihen wäre der positive Effekt für Gold - denn es existiert ein mächtiges Umverteilungssystem. Sollte der US-Dollar für die US-Staatsanleihen geopfert werden, um diese zu bewahren, wird Gold ebenfalls profitieren - allerdings nicht so stark.




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