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Bullische technische HUI-Trends (Teil 3)

15.05.2009  |  Adam Hamilton
In den sechs Monaten nach dem Höhepunkt der Aktienpanik Ende November haben die Rohstoffe einen sehr vielversprechenden Sektor dargestellt. Während die allgemeinen Aktien Anfang März bis auf neue Rekordtiefstwerte fielen, schossen die Rohstoffaktien in die Höhe. Dank ihres bullischen Verlaufes stiegen sie über 50 bis über 100% in der gleichen Zeit, in der der S&P500 eine Niederlage erlebte!

Ein solch positiver Verlauf hat verständlicherweise Wunder vollbracht, was die Meinung über Rohstoffaktien angeht. Nachdem sie in Zeiten der Aktienpanik einen radikalen Sell-Off erlebten, als die Händler sie ohne Grund im Stich ließen, kehrte das Kapital zurück. Dank einem Anstieg der allgemeinen Aktienmärkte von 35,9 Prozent seit März hat sich die Stimmung in Bezug auf Rohstoffaktien langsam verbessert.

Dieser neu gewonnene Enthusiasmus muss jedoch noch einen Sektor erreichen, die Goldaktien. Traditionelle Goldaktien-Händler wurden von der Aktienpanik hart getroffen, nachdem sie den Bullenmarkt von November 2000 bis März 2008 um 1.331 Prozent in die Höhe getrieben hatten. Viele Investoren waren am Boden zerstört und sie werden nie wieder zu den Goldaktien zurückkehren.

Auch wenn es sehr traurig ist, diese Langzeit-Investoren zu verlieren, geht das Leben weiter und die Möglichkeiten auf den Märkten sind grenzenlos. Es ist sehr ermutigend, die Menge an neuen Goldaktien-Investoren und -Spekulanten wachsen zu sehen, dennoch wird es aber eine Weile dauern, bis alle ehemaligen Investoren ersetzt wurden. Abgesehen von den traditionellen und neuen Investoren wartet ein Großteil der Goldaktien-Händler am Spielfeldrand.

Sie sind zu verunsichert, um Kapital zu investieren. Trotz der riesigen Fiat-Währungsinflation fürchten sie sich davor, dass Gold einen riesigen Schritt nach unten machen wird. Sie schauen sich jeden Tag den Verlauf des HUI-Goldaktienindexes an und haben Angst davor, dass er einen Rückgang erlebt. Die berühmte Sorgenmauer, die alle Bullenmärkte erklimmen müssen, ist in der Goldaktienwelt präsent.

Es gibt sicherlich Tage, an denen der HUI-Verlauf von uninspirierend bis entmutigend reicht. Um die Märkte richtig zu analysieren, sollte man nicht irgendeinem Tag eine besondere Bedeutung zuschreiben, sondern die Tendenz und den Verlauf mehrerer Tage als ein Ganzes sehen. Die Händler, die sich lediglich am täglichen Verlauf orientieren, riskieren es, ihre Perspektiven ganz zu verlieren, die absolut nötig sind, um auf den Märkten erfolgreich zu sein.

Nachdem ich die HUI-Tendenzen dieser Woche analysiert hatte, war ich so beeindruckt, dass ich beschloss, die technischen Tendenzen des HUIs zu aktualisieren. Den Vorgänger-Essay schrieb ich vor zwei Jahren. Damals verlief der HUI genauso flach wie heute. Und die Stimmung war damals genauso wie heute, negativ und gleichgültig. Aus diesen leicht bullischen HUI-Tendenzen brach er schon bald aus und stieg um 50 Prozent.

Die erste Chart zeigt den HUI-Verlauf seit der Aktienpanik. Da Gold der primäre Einfluss der Goldaktien ist, können Sie im Hintergrund den Goldpreis zum Vergleich anschauen. Wenn man den Verlauf als ein Ganzes betrachtet und die entmutigenden Tage nicht überbewertet, ist der HUI-Verlauf wirklich beeindruckend. Er erlebte in der Zeit einen Anstieg, als die allgemeinen Aktien es schwer hatten.

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Den Goldaktien erging es inmitten der Aktienpanik furchtbar, als die Angst ihren Höhepunkt erreichte. Trotz des makellosen HUI-Verlaufes in den vergangenen Aktien-Bärenmärkten besaßen die Goldaktien-Händler nicht die Stärke, die Aktienpanik zu ignorieren. Seine unglaublich intensive Angst breitete sich überall aus, auch im Goldsektor. Aber im Vergleich mit den damals vorherrschenden Goldpreisen (ungefähr bei 700 $) Ende Oktober und November, hatte der HUI einen enormen Überhang an Verkaufspositionen.

Wir haben wie verrückt gekauft und Goldaktien auf dem Höhepunkt der Aktienpanik als Langzeit- und Kurzzeit-Investition weiterempfohlen. Es fühlte sich falsch an, überhaupt irgendetwas zu kaufen, da die meisten Goldaktien-Analytiker riesige Preisstürze hervorsahen, so weit das Auge reichte. Als Querdenker wusste ich, dass eine solch extrem negative Stimmung lediglich eine kurzzeitige Anomalie war. Wir mussten uns gegen die Masse stellen, wodurch wir die größten Gewinne erzielten.

Darüber hinaus gab es noch einen anderen wesentlichen Grund, zu kaufen. Der HUI war so niedrig wie Mitte 2003. Der Goldpreis lag Mitte 2003 lediglich in den 350er $! Der Kauf war die richtige Entscheidung, denn die Goldaktien schossen schon bald in die Höhe.

Der HUI erholte sich zusammen mit Gold Ende November und Dezember. Ende 2008 hatte er sich in nur 9 Wochen bereits verdoppelt. Anfang 2009 lag sein Preis bei 300 und ich hoffte, er würde zu den Goldaktien zurückkehren. Aber dann passierte etwas Merkwürdiges, das dem HUI-Anstieg einen Kurzschluss versetzte und zu einer Bestürzung unter Goldaktien-Händlern führte, die heute immer noch ihre Spuren hinterlässt.

Trotz des Goldanstiegs im Januar und Februar verlief der HUI relativ flach. Bis Ende Februar war der Goldpreis um 12,7 Prozent im Jahr 2009 dank vieler Käufe des GLD Gold-ETFs gestiegen. Der HUI war über den selben Zeitraum lediglich um 4,6 Prozent gestiegen, was den Goldpreis verlangsamte. Händler hatten Angst, dass etwas Grundlegendes mit den Goldaktien nicht stimmte, oder dass sie einem kommenden Goldrückgang im Rahmen der Aktienmarkterholung folgen würden.





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