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Rohstoffstudie

02.06.2009  |  Scott Wright
Die Aktienpanik im Herbst löste einen besonders starken Sell-Off im Rohstoffsektor aus. Viele sprachen vom Ende des Rohstoffbullenmarktes des 21. Jahrhunderts. Wirklich alle Rohstoffpreise erlebten einen starken Rückgang und erreichten Werte, die wir seit der Weltwirtschaftskrise nicht mehr erlebt hatten.

Aber sogar als die Verzweiflung ihren Höhepunkt erreichte, blieb die säkulare Natur des Rohstoffbullenmarktes weiterhin stabil. Ende Oktober, kurz vor der Panik, schrieb ich einen Essay, der den Rohstoffsektor untersuchte und meine Annahme unterstützte, dass der Rohstoffbullenmarkt nicht zu Ende war.

Auch wenn der Verlauf diese Behauptung letztendlich verstärkte, hatte sie in der Mainstream-Ideologie keinen Platz. Da die Aktien einen starken und die Rohstoffe teilweise einen noch stärkeren Rückgang erlebten, verlangten viele das Ende des Rohstoffbullenmarktes, um ihre oft falschen Anliegen zu unterstützen, was schade für sie ist, denn sie lagen falsch.

Als Teil des vorhergehenden Essays erstellte ich eine Studie verschiedener Rohstoffe, um ihren langfristigen Verlauf zu analysieren. In der Tabelle, die die Ergebnisse beinhaltet, können Sie den Verlauf dieser Rohstoffe vom Ausgangsdatum bis zu ihren Höchstwerten sehen, ihre durch die Panik verursachten Rückgänge und ihren bisherigen Bullenmarktverlauf bei den aktuell niedrigen Preisen.

Ich möchte mit den Tabellen den Kontrast zwischen Rohstoffmarkt und allgemeinen Aktienmärkten zeigen. Anstatt also die wirklichen Tiefstwerte jedes einzelnen Rohstoffes zu nehmen, wodurch die Gewinne größer gewesen wären, habe ich ein Aktienmarktdatum als Ausgangspunkt verwendet.

Eigentlich gibt es kein offizielles Datum für den Beginn des größeren Rohstoffbullenmarktes, da die individuellen Rohstoffe ihre Bullenmärkte zu unterschiedlichen Zeiten begannen. Es gibt hingegen ein Datum für das Ende des säkularen Aktien-Bullenmarktes. Der 24. März 2000, als der S & P 500 (SPX) seinen Höhepunkt erreichte und es ungefähr diese Zeit war, in der die Rohstoffe nach einem langen, gnadenlosen Bärenmarkt am Boden waren, ist ein geeignetes Ausgangsdatum.

Als sich die Aufregung letztendlich legte und sich ein Tief seinen Weg bahnte, bekam ich zahlreiche Anfragen und auch ich selbst wollte wissen, wie die Tabelle mit aktuellen Werten aussieht. Wie Sie sehen können, sind die Rohstoffe noch im Spiel.

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Eine Komponente der Tabelle ist selbstverständlich der SPX, zusammen mit einer Mischung aus Rohstoffen und Rohstoff-Indexen. Die einzelnen Rohstoffe bieten eine gute Kombination aus Energie, Metall und Landwirtschaft. Die Indexe bieten einen Überblick über die Unternehmen der Elite-Aktien, die einen Großteil dieser Rohstoffe produzieren.

Die ersten vier Spalten zeigen den Verlauf der Komponenten vom Ausgangsdatum bis zu ihren Bullenmarkthöchstwerten. Wie Sie sehen können, war der Rohstoffverlauf geradezu spektakulär. Kluge Investoren investierten sehr früh und erzielten die größten Gewinne, als die wachsende globale Rohstoffnachfrage das Angebot weit überschritt und dabei ein Ungleichgewicht hervorrief, das die Preise in ungeahnte Höhen trieb.

Das Angebot war so knapp für viele dieser Rohstoffe, dass enorme Risikoprämien die Preise in die Höhe trieben. Die noch unbearbeiteten Rohstoffe und Aktien der Unternehmen, die Minen besitzen, Bohrungen durchführen und diese Industriezweige fördern, erlebten eine erstaunliche Preiserhöhung. Bis zu ihren Höchstwerten erzielten viele Rohstoffe und ihre Aktien Gewinne von mehreren Hundert Prozent seit dem Jahr 2000.

Die Investoren hingegen, die ihr Kapital in allgemeine Aktien investierten, wurden schwer enttäuscht. Ein periodischer Aktien-Bullenmarkt, der im Oktober 2007 seine Spitze erreichte, verführte die Investoren dazu, den säkularen Bärenmarkt, in dem der SPX feststeckte, zu vergessen. Der SPX verlief relativ flach in dieser Zeit und die Investoren bekamen den gnadenlosen Bärenmarkt zu spüren.

Die anderen drei Spalten beinhalten aktuelle Preise, um zu zeigen, wie jede Komponente nach ihrem Bullenmarkthöchstwert und dann von ihrem Ausgangsdatum bis jetzt verläuft. Kaum zu übersehen ist die rote Spalte. Ein Großteil der Rohstoffe befanden sich bereits in einer Korrekturstimmung, als sich die Panik ausbreitete, aber dies hielt den Panik-Sell-Off nicht davon ab, noch schneller voranzuschreiten und ihre Verluste zu verschlimmern.




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