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Euro legt gegenüber USD nachhaltig zu - US-Daten divergent!

24.06.2009  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute (07.30 Uhr) bei 1.4095, nachdem im gestrigen US-Handel Höchstkurse bei 1.4108 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 95.65. In der Folge oszilliert EUR-JPY bei 134.80, während sich EUR-CHF um die Marke von 1.5025 bewegt.

Der Absatz bereits zuvor genutzter Wohnimmobilien legte in den USA per Mai von zuvor 4,66 Mio. um 2,4% auf 4,77 Mio. Objekte in der annualisierten Fassung zu. Die Konsensusprognose war bei 4,81 Mio. angesiedelt. Der Bestand an zu verkaufenden Objekten sank von 10,1 auf 9,6 Monatsumsätze.

Der Blick auf den Chart offeriert die Ausformung einer Bodenbildung auf äußerst mäßigem Niveau in der Phase Oktober 2008 bis Mai 2009.

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Der "Richmond Fed Manufacturing Survey" per Juni nahm von 4 auf 6 Punkte zu. Damit erreichte dieser Index das höchste Niveau seit März 2008 (+6). Es mehren sich die Anzeichen in immer mehr Indices, daß sich die durch die Lehman-Pleite ausgelöste ökonomische Paralyse zurückbildet.

Die Subindices spiegelten diesen Anstieg überwiegend. So legte der Auftragsindex von 10 auf 16 Punkte zu. Der Index, der den Auftragsbestand mißt, bewegte sich das erste Mal seit August 2007 mit einem Anstieg von -3 auf +8 Punkte auf positives Terrain. Der Beschäftigungsindex verbesserte sich von -12 auf -6 Punkte.

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Das tendenziell positive Bild der vorhergehenden beiden Indices wurde ein Stück weit durch das US-Verbrauchervertrauen nach Lesart "ABC" unterminiert.

Der "ABC News Money Magazine Consumer Comfort Index" sank in der Berichtswoche völlig unerwartet deutlich von -49 auf -53 Punkte und erreichte damit das niedrigste Niveau seit Januar 2009 und bewegt sich nur 1 Punkt unterhalb der Tiefstpunkte, die in dieser Rezession markiert wurden.

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Heute stehen US-Daten und die Offenmarktausschußsitzung im Fokus des Marktes. Die Entwicklung der Leistungsbilanz der Eurozone wird nichts weiter als eine unbeachtete Randnotiz bleiben. Eine Konsensusprognose ist per April nicht erhältlich. Der Vormonatswert lag bei -3,5 Mrd. Euro.

Der US-Auftrageingang für langlebige Wirtschaftsgüter soll per Berichtsmonat Mai einen Rückgang um -0,60% ausweisen, nachdem im Vormonat ein Anstieg um 1,70% zu verzeichnen war. Diese Datenreihe ist notorisch volatil. Entsprechend sind nachhaltige Überraschungen auf beiden Seiten nicht auszuschließen. Das Chartbild signalisiert Verstetigung.

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Der Absatz neuer Immobilien per Mai wird mit einem marginalen Anstieg von zuvor 352.000 auf 360.000 auf annualisierter Basis prognostiziert. Auch hier liefert der Chart ein Bild, das das Thema Bodenbildung auf massiv ermäßigten Niveau unterstützt.

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Der Offenmarktausschuß der Fed wird uns heute mit einem Politikansatz der ruhigen Hand beglücken. Weder bei dem aktuellen Zinskorridor von 0,00% - 0,25% als Zielsatz für die Fed Funds, noch bei quantitativen Maßnahmen werden nachhaltige Maßnahmen erwartet. Das Kommunique steht damit heute im Mittelpunkt. Welche Wortspiele verändern sich diesmal? Die Sprachanalysten sind gefragt …

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das zunächst eine neutrale Haltung in der Parität EUR-USD favorisiert.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank





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