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Die Trägheit der Gold- und Silber-ETFs

30.06.2009  |  Adam Hamilton
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Die Aktienpanik im vergangenen Herbst, die erste seit 101 Jahren, war ohne Zweifel das angsteinflößendste Ereignis an den Börsen, das wir je erlebt haben. In weniger als vier Wochen fiel der S & P 500 um 27 Prozent! Nahezu alle Investoren hatten schreckliche Angst und viel dachten, dass der Himmel einstürzt. Ebenso Gold und Silber wurden in diesen Angstsog gezogen.

Über den gleichen Zeitraum, als die Aktienmärkte einen 27-prozentigen Rückgang erlebten, fiel Gold um 15 und Silber um 25 Prozent. Die Edelmetalle konnten ihrem Ruf als Zufluchtsort nicht gerecht werden, als die Angst an den allgemeinen Börsen am größten war. Die Edelmetall-ETF-Aktionäre haben diesen Härtetest jedoch gut überstanden.

Die folgenden zwei Charts zeigen die GLD- und SLV-Anteile der vergangenen 18 Monate, die Zeit der Panik und seine Nachbeben also eingeschlossen. Die rote Linie zeigt den Barrenanteil der ETF-Investoren. Die blaue Linie stellt den Preisverlauf der Metalle selbst dar. Die Trägheit der Edelmetall-ETF-Anteile und ihr anschließender Anstieg auf Rekordhöchstwerte ist wirklich erstaunlich.

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Im März 2008 überschritt der Goldpreis die 1000-Dollar-Marke, was den Höhepunkt der vergangenen 18 Monate für Investoren darstellte. Nachdem er es dann nicht schaffte, diesen psychischen Widerstand zu durchbrechen, verfiel er bis zur Anleihenpanik im August in eine Seitwärtsbewegung. Die Anleihenpanik führte wie die anschließende Aktienpanik zu einem enormen Fluchtkapitalanstieg in den US-Dollar, wodurch der Goldpreis fiel.

Die Aktienpanik (VXO Angstmaß von über 50) begann Anfang Oktober. Am Anfang der Panik ging es dem Goldpreis ganz gut, er stieg in nur vier Tagen um zehn Prozent bis auf 916 Dollar. Aber dann holte der Massenexodus von Fluchtkapital in Bargeld und US-Staatsanleihen, die den Dollar in die Höhe trieben, auch Gold ein. Die unerwartete Dollar-Erholung versetzte dem Goldpreis einen Dämpfer und er fiel in nur fünf Wochen um 22 Prozent. Die Investoren waren sehr enttäuscht, denn eigentlich sollte es dem Goldpreis in jenen Zeiten wunderbar gehen.

Ich habe wirklich erwartet, dass die GLD-Treuhänder den Mut ganz und gar verlieren würden. Aber glücklicherweise blieben sie stark. Die GLD-Treuhänder verkauften lediglich 2,2 Prozent ihrer Goldbarren in den fünf Wochen, als der Goldpreis um 22 Prozent fiel und ebenso alles andere den Bach hinunterging (außer dem Dollar). Die GLD-Anteile blieben in Zeiten der Aktienpanik solide und der Verkaufsdruck änderte sich nicht!

Ende Dezember, als die Aktienpanik offiziell endete und sich die Panik legte, war Gold am Ende. Aktien-Investoren begannen, GLD-Anteile schneller zu kaufen, als z.B. Futures-Händler Gold selbst kauften. Im Januar erreichten die GLD-Anteile zum ersten Mal überhaupt die 800-Tonnen-Marke. Seitdem sind sie nur noch weiter und schneller gestiegen und stiegen im Februar in kurzer Zeit bis auf 900 und 1000 Tonnen.





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