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Die Trägheit der Gold- und Silber-ETFs

30.06.2009  |  Adam Hamilton
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Allein in jenem Monat schossen die GLD-Anteile um 22 Prozent in die Höhe! Die Nachfrage nach den ETF-Anteilen war so groß, dass seine Treuhänder 186 Tonnen Goldbarren auf dem freien Markt kaufen mussten. Das war so ungewöhnlich, dass wir uns in der Märzausgabe unseres Newsletters auf dieses Ereignis konzentrierten. Unsere Zeal Intelligence Abonnenten können diese Ausgabe auf unserer Website downloaden. Aufgrund der Explosion der GLD-Nachfrage der Aktien-Investoren war der Monat Februar der interessanteste Monat des gesamten Goldbullenmarktes.

Zu der Zeit konnte man nicht genau sagen, wer die GLD-Anteile so schnell kauft, also verwendete ich den allgemeinen Begriff "Aktien-Investoren". Aber dank der Daten der US-Börsenaufsichtsbehörde wurden die GLD-Käufer letztendlich enthüllt. Es war einer der weltgrößten, besten und hochangesehenen Hedgefonds! Dieser Fonds, um den es in der Juniausgabe von Zeal Intelligence geht, kaufte einen Anteil von 8,7 Prozent am GLD bis Ende des ersten Quartals! Er kaufte ebenso große Anteile bedeutender Goldaktien. Elite-Mainstream-Investoren haben den GLD nur geradeso gestürmt, um ihr Portfolio um Goldinvestitionen zu erweitern.

Der GLD musste so viel und schnell Goldbarren kaufen, sodass der Goldpreis bis auf 1000 Dollar stieg. Die gesamten GLD-Anteile stiegen bis auf über 1000 Tonnen, was einen Meilenstein in der Geschichte darstellte. Nach diesem Höchstwert nahm der Verkaufsdruck erneut ab und der Goldpreis festigte sich.

Nach den Höchstwerten im Februar wurde der Goldpreis einige Monate etwas schwächer, anschließend erholte er sich aber wieder. Im Großen und Ganzen war dies schon eine sehr vielversprechende Konsolidierung, aber nichts Spektakuläres. In dieser Zeit blieben die GLD-Anteile solide bis steigend. Aktien-Investoren, die GLD-Anteile besaßen, verkauften sie nicht nur schneller als Gold selbst verkauft wurde, sie kauften sogar und ließen die GLD-Anteile Anfang Juni somit einen neuen Höchstwert von 1134 Tonnen erreichen.

Um dies im globalen Kontext betrachten zu können, müssen Sie wissen, dass dem World Gold Council zufolge 2407 Tonnen Gold im Jahr 2008 weltweit abgebaut wurden. Dieser bei weitem weltgrößte Gold-ETF hat also allein 47 Prozent des weltweiten Goldangebots produziert! GLD-Aktionäre gehören meist nicht zum harten Kern der Investoren, die Goldmünzen kaufen, sondern zu den Investoren, die wahrscheinlich nicht in Gold investieren könnten, wenn der GLD es nicht so schnell, einfach und billig möglich machen würde.

Wenn die Investoren erfahren, was für einen enormen Anstieg der GLD erlebt hat, fragen sich einige, ob er überhaupt noch weiter steigen kann. Aber er hat noch eine Menge Platz nach oben. Jeder Investor sollte mindestens fünf Prozent seines Portfolios mit Goldinvestitionen füllen. Ende Mai erreichte der GLD einen Börsenwert von nur 35 Milliarden Dollar. Am gleichen Tag betrug der Börsenwert aller S & P 500 Aktien 824 Milliarden Dollar. Dieser ETF könnte noch zehnmal so groß werden und würde dann immer noch nicht den minimalen Goldanteil von fünf Prozent am Portfolio erreichen!

Die Trägheit der GLD-Anteile und das wachsende Interesse unter Mainstream-Investoren, ihr Portfolio um diesen ETF zu bereichern, sind sehr haussierend. So lange Aktien-Investoren den GLD noch kaufen wollen, kann er auf jeden Fall noch wachsen. Und so lange die Nachfrage nach GLD-Anteilen wächst, müssen die ETF-Treuhänder die überschüssige Nachfrage direkt in physisches Gold verlagern. Eine höhere GLD-Nachfrage ruft eine höhere Goldnachfrage hervor, wodurch der Goldpreis steigt und mehr Aktien-Investoren am GLD interessiert sind. Das ist ein sehr vielversprechender Kreislauf!

Auch wenn der SLV nicht so viel Glück hatte wie der GLD, von einem Hedgefonds gekauft zu werden, wuchsen die SLV-Anteile kontinuierlich. Seine Barrenanteile waren mindestens ebenso träge wie die des GLD. Aktien-Investoren, die in den SLV investieren, verkaufen üblicherweise schneller als Silber selbst, wenn der Silberpreis fällt. Die SLV-Anteile bleiben in diesen Zeiten also stabil.

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