Die Trägheit der Gold- und Silber-ETFs
30.06.2009 | Adam Hamilton
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Selbstverständlich war die Aktienpanik der ultimative Test für die Entschlossenheit der SLV-Teilhaber. Von Ende September bis Ende November fiel der Silberpreis um 34 Prozent. Während er vor der Aktienpanik meist über 10 Dollar lag, fiel er im Oktober und November plötzlich unter die 10-Dollar-Marke. Auch wenn Silber ein hohes Risiko birgt, blieben die SLV-Teilhaber stark. In der Zeit dieses Sell-Offs von 34 Prozent, fielen die SLV-Aktien nur um 0,6 Prozent. Seit dem Ende der Panik Mitte Dezember, hat der SLV wie der GLD eine wachsende Aktien-Investoren-Nachfrage zu verzeichnen. Im Februar durchbrachen die SLV-Anteile zum ersten Mal überhaupt die 250-Millionen-Unzen-Marke. Auch wenn Silber und Gold in den vergangenen vier Monaten begannen, sich zu festigen, blieben die SLV-Anteile vielversprechend. Aktien-Investoren kauften den SLV weiterhin schneller als Silber gekauft wurde, wodurch eine Reihe von neuen Rekordhöchstwerten seiner Anteile ausgelöst wurde. In der letzten Woche erzielten sie sogar 281 Millionen Unzen!
Dem Silver Institute zufolge wurden im vergangenen Jahr 681 Millionen Unzen Silber weltweit abgebaut. Der SLV, erst drei Jahre alt, hat also bereits einen Anteil von 41 Prozent an der gesamten Silberproduktion. Wie die GLD-Teilhaber gehören auch die SLV-Treuhänder zu den Investoren, die in physisches Silber nicht investieren können.
Dieses "nicht können" ist von großer Bedeutung. Sicherlich kann jeder Münzen kaufen, aber für viele ist es die Mühe nicht wert. Man muss einen anständigen Münzenverkäufer finden, sich über Münzen informieren, die Münzen kaufen und sie aufbewahren. Für den harten Kern unter den Investoren ist das kein Problem. Aber für viele neue oder Gelegenheitsgold- und -silberinvestoren ist die Möglichkeit, ihre Portfolios sofort um GLD- oder SLV-Anteile zu bereichern, einfach zu verlockend.
Einige Investoren, speziell Fonds, können physische Metalle nicht kaufen. ETFs wie diese sind der einzige Weg, wie sie am Edelmetallmarkt teilnehmen können. Pensionsfonds investieren in den GLD und wahrscheinlich auch in den SLV, um Kapital verteilt anzulegen, was sie sonst nicht könnten. Und auch wenn einige Elite-Hedgefonds physische Metalle kaufen könnten, würden sie es wahrscheinlich nicht wollen. Dieser Fonds, der einen solch großen GLD-Anteil im ersten Quartal erworben hat, hat nahezu drei Milliarden Dollar in Gold investiert. Wo bewahrt ein Hedgefonds drei Milliarden Dollar in bar auf? Es ist viel einfacher, wenn die ETF-Treuhänder Gold lagern, um damit in Zukunft leichter handeln zu können.
Während ich persönlich traditionelle Investitionen bevorzuge, bin ich ebenso ein großer Fan der neuen Edelmetall-ETFs. Je mehr Investoren Gold und Silber für sich entdecken, desto vielversprechender werden ihre Bullenmärkte letztendlich sein. Dank ETFs wie diesen kann jeder mit einem normalen Kapitalkonto am Gold- und Silberbullenmarkt teilhaben. Je mehr, desto besser und gewinnbringender! Je mehr Kapital einfachen Zugang auf Gold- und Silberinvestitionen hat, desto höher werden die Metallpreise letztendlich steigen.
Dennoch haben diese ETFs einen Nachteil. Der Leverage-Effekt fehlt. Im besten Fall muss ein GLD-Investor vom Goldpreis lediglich die jährliche Anlagenverwaltungsgebühr von 0,4 Prozent des GLD von seinen Gewinnen abziehen. Für den SLV sind es seine Silbergewinne minus den SLV-Kostensatz von 0,5 Prozent.
Auch wenn wir in unseren Newslettern über vielversprechende, kurzfristige Handelsmöglichkeiten in Bezug auf den GLD und SLV schreiben, bevorzuge ich Gold- und Silberproduzenten. Sie stellen einen enormen Einfluss auf die Silbergewinne dar. Wenn der Silberpreis von 15 auf 20 Dollar steigt, werden Silber-Investoren mit einem Gewinn von 33 Prozent belohnt. Aber wenn ein Silberminenunternehmen Silber mit einem Kostenaufwand von 10 Dollarn pro Unze produziert und es auf dem Markt verkauft, verdoppeln sich ihre Gewinne beim besagten Silberpreisanstieg.
In unseren monatlichen und wöchentlichen Newslettern versuchen wir immer, die erwarteten Veränderungen der Gold- und Silberpreise positiv zu beeinflussen, indem wir die Aktien der Elite-Produktionsunternehmen kaufen. Diese Strategie hat sich in den letzten Jahren als überaus gewinnbringend herausgestellt. Wenn Sie sich für Investitionen und Spekulationen in den säkularen Gold- und Silberbullenmärkten interessieren und Ihre Chancen nutzen wollen, abonnieren Sie noch heute.
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Im Endeffekt wurden alle Erwartungen, was den Kauf der Gold- und Silber-ETFs angeht, weitestgehend übertroffen. Auch in Zeiten der Panik überschritten die Edelmetall-ETF-Verkäufe die Verkäufe der Metalle selbst nicht. Deshalb waren die ETF-Anteile träge. Im Großen und Ganzen blieben sie trotz außergewöhnlichen Gold- und Silber-Sell-Offs solide.
Ein Teil dieser Stabilität zeigt das wachsende Interesse der Mainstream-Investoren, ihr Portfolio um Gold- und Silberinvestitionen in Form vom GLD und SLV zu bereichern. Die wachsende Popularität dieser ETFs ermöglichte beiden, in den vergangenen Wochen Rekordwerte trotz Gold- und Silberpreiskonsolidierungen zu erreichen. Auch wenn der GLD und SLV weitestgehend mit den Gold- und Silbermärkten verglichen werden, haben sie lediglich einen geringen Anteil am gesamten Aktienmarktkapital. Sie haben noch eine Menge Platz nach oben.
© Adam Hamilton
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Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 26.06.2009.)
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