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Umfangreicher Datenpotpourri auf Agenda - EUR-USD konsolidiert auf erhöhtem ...

05.08.2009  |  Folker Hellmeyer
Umfangreicher Datenpotpourri auf Agenda - EUR-USD konsolidiert auf erhöhtem Niveau!

Der Euro eröffnet heute (07.40 Uhr) bei 1.4400, nachdem in den letzten 24 Handelsstunden im europäischen Handel Tiefstkurse bei 1.4368 markiert wurden. USD-JPY notiert derzeit bei 95.05. In der Folge stellt sich EUR-JPY auf 136.85, während EUR-CHF bei 1.5265 oszilliert.

Die gestrigen Veröffentlichungen lieferten uns ein gemischtes Bild, das keine neuen Erkenntnisse begründet.

Die Erzeugerpreise der Eurozone legten per Juni im Monatsvergleich um 0,3% zu. Analysten hatten eine Zunahme um 0,2% unterstellt. Das Vormonatsergebnis wurde von -0,2% auf ein unverändertes Ergebnis angepaßt.

In der Folge stellte sich der Rückgang auf Jahresbasis auf -6,6% (der Prognose entsprechend) nach zuvor -5,9% (revidiert von -5,8).

Der beigefügte Chart zeigt die deflationäre Wirkung der Rezession in eindrucksvoller Manier. Vor dem Hintergrund, daß Basiseffekte im Energie- und Rohstoffsektor entscheidende Katalysatoren dieser Entwicklung sind, ist das Ende dieses Trends in den kommenden Monaten des laufenden Jahres absehbar.

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Die persönlichen Einkommen in den USA per Berichtsmonat Juni enttäuschten mit einem Rückgang um -1,3% im Monatsvergleich, der den Anstieg um 1,3% per Mai egalisierte. Die Prognose war bei -1,0% angesiedelt.

Hintergrund des Anstiegs per Mai und eines entsprechenden Rückgangs per Juni waren einmalige Sonderzahlungen per Mai an Empfänger von „Social Security“ (250 USD pro Person). Im Jahresvergleich ergab sich bei den persönlichen Einkommen ein Rückgang per Juni um -3,4% nach zuvor -2,2% per Mai.

Der private Konsum legte per Juni im Monatsvergleich um 0,4% zu. Im Jahresvergleich ergab sich eine Kontraktion um -2,2% nach zuvor -2,0%.

Die Sparquote sank von zuvor 6,2% auf aktuell 4,6%.

Insgesamt deuten die Daten in Richtung sinkender Konsumfreude im weiteren Verlauf des Jahres. Eine "Outperformance" der US-Wirtschaft, wie von einigen Experten erwartet, erscheint vor dieser Faktenlage in hohem Maße fragwürdig.

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Die anhängigen Hausverkäufe nahmen in den USA per Juni stärker als erwartet zu. Der Index legte um 3,6% zu. die Prognose war bei +0,6% angesiedelt. Damit stellte sich ein Anstieg im Jahresvergleich auf +6,7% nach zuvor +7,4%. Diese Daten dürfen in Richtung einer Fortsetzung der Stabilisierungstendenzen am US-Wohnimmobilienmarkt interpretiert werden.

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Bezüglich der heute anstehenden Veröffentlichungen verweisen wir auf die unten angeführte Datenbox. Wir werden uns morgen dezidiert mit den Ergebnissen auseinandersetzen.

Den Einkaufsmanagerindices aus der Eurozone und den USA kommen neben dem USAuftragseingang besondere Bedeutung zu.

Sowohl der Challenger Report als auch der ADP Employment Report bieten erste weiche Indikatoren über den Zustand des US-Arbeitsmarkts. Die Aussagekraft des "Challenger Report" (angekündigte Massenentlassungen) ist fraglos gegeben. Die Informationen des ADP-Report nehmen wir zur Kenntnis.

Die Zahlen werden heute voraussichtlich keine eindeutigen Tendenzen aufweisen. Eine "Mixed Bag" ist somit voraussichtlich geeignet, eine Fortsetzung der Konsolidierung in der Parität EURUSD zu erwarten.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.3970 -00 dreht den Bias auf neutral.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank





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