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EUR-USD findet Unterstützung bei 1.4100

11.08.2009  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute morgen (07.45) bei 1.4140, nachdem im US-Handel Tiefstkurse bei 1.4104 markiert wurden. USD-JPY startet heute morgen bei 96.80. In der Folge stellt sich EURJPY auf 136.90, während EUR-CHF bei 1.5345 oszilliert.

Gestern standen keine wesentlichen Daten zur Veröffentlichung an, die neue Akzente hätten setzen können. Politisch korrekt müßte es heißen: Die fulminanten Bewegungen der Vorwoche hatten ihr Nachspiel. Aktienmärkte sahen überwiegend Korrekturen der üppigen Gewinne.

Rentenmärkte konnten sich leicht stabilisieren. Gold und Silber verloren an Boden, was für eine Überraschung … und der Devisenmarkt kaprizierte sich auf den Test der Unterstützungszone in der Parität EUR-USD bei 1.4100 - 30. Wir haben uns gestern zum Beigeschmack am Devisenmarkt ausgelassen. Das muß reichen. Ja, freie Märkte sind schon klasse!

Die Veröffentlichungen aus Asien belegen heute morgen, daß die Konjunkturlagen in dieser Region weiter von mindestens Stabilisierung (Japan) oder solider Expansion (China) geprägt sind.

Das Verbrauchervertrauen legte per Juli von zuvor 37,6 auf 39,4 Punkte zu und markierte damit das höchste Niveau seit November 2007. Per Dezember 2008 ergab sich der bisherige historische Tiefstwert bei 26,2 Punkten.
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In China legte die Geldmenge M2 im Jahresvergleich per Juli um 28,4% nach zuvor 28,5% zu. Der Anstieg seit November 2008 ausgehend von einem Jahreswachstum von 14,8% ist Ausdruck der erfolgreichen Reflationierung der chinesischen Wirtschaft.

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Wenden wir uns damit den heutigen Veröffentlichungen zu, die allesamt aus den USA kommen.

Zunächst steht die Entwicklung der Arbeitsproduktivität per 2. Quartal 2009 an. Diese Größe ist ein abgeleitete Größe vom US-BIP. Da wir die US-Erfassungsmethoden des BIP sehr kritisch begleiten, ergibt sich eine identische Verfahrensweise mit der US-Arbeitsproduktivität (Hintergrund siehe „Endlich Klartext“). Analysten favorisieren eine Zunahme der Arbeitsproduktivität um +5,3% nach zuvor +1,6%. Wir werden die später zu veröffentlichenden Daten zur Kenntnis nehmen.

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Die Entwicklung der Lagerbestände im US-Großhandel per Juni ist ungleich interessanter. Hier ergaben sich seit September 2008 durchgehend Rückgänge auf Monatsbasis. Mithin erwarten wir jetzt den 10. Rückgang in Folge per Juni. Der soll sich auf -0,9% nach zuvor -0,8% stellen. Vor dem Hintergrund der sich seit dem 2. Quartal deutlich veränderten globalen Konjunkturlage ergeben sich für den weiteren Jahresverlauf veränderte Rahmenbedingungen, die eine Ende des Lagerabbaus implizieren.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützung bei 1.4100 dreht den Bias auf neutral.

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank





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