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Ruhige Fahrwasser "all over"!!

01.09.2009  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute morgen (07.45 Uhr) bei 1.4355, nachdem in den letzten 24 Handelsstunden im US-Markt Höchstkurse bei 1.4367 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 93.05. In der Folge notiert EUR-JPY bei 133.60, während EUR-CHF bei 1.5170 oszilliert.

Die erste Schätzung der Verbraucherpreise der Eurozone per August lieferte einen Rückgang im Jahresvergleich um -0,2% nach -0,7% per Juli. Die Prognose war bei -0,3% angesiedelt.

Die Spitze der deflationären Preisentwicklung liegt hinter uns. Diese Anomalie der Preisrückgänge war eine primäre Folge der Energie- aber auch anderer Rohstoffpreise und nicht eines endogenen Phänomens aus der Volkswirtschaft selbst.

Per Juli wurden im letzten Jahr die höchsten Energiepreise (147 USD Pro Faß Rohöl) markiert. Dann ergab sich im weiteren Verlauf ein signifikanter Rückgang.

Die Basiseffekte werden im weiteren Verlauf des Jahres 2009 dafür sorgen, daß sich im 4. Quartal 2009 das Thema Preisdeflation erledigt hat. Dann dürfen uns wieder sukzessive zunehmend Inflationssorgen exogener Natur beschäftigen.
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Der Einkaufsmanagerindex aus Chicago legte massiv und unerwartet von zuvor 43,3 auf 50,0 Punkte zu. Damit liegt dieser Index exakt auf der Schwelle zwischen Expansion und Kontraktion. Im März wurde der Tiefstpunkt dieses Rezessionszyklus bei 31,4 Punkten markiert.

Die Subindices spiegeln dieses Bild. Der Produktionsindex legte von 43,3 auf 52,9 Zähler zu. Der Beschäftigungsindex verbesserte sich von 35,3 auf 38,7 Punkte, während der Auftragsindex von 48 auf 52,5 Punkte zulegte.

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Heute steht zunächst der deutsche Arbeitsmarktbericht per August auf der Agenda. Analysten unterstellen eine Zunahme der Quote auf saisonal bereinigter Basis von 8,3% auf 8,4%. Die Anzahl der Arbeitslosen soll auf nicht saisonal bereinigter Basis um 18.000 auf 3.480.000 zulegen. Zuletzt waren die Konsensusprognosen zu negativ ausgefallen. Der Arbeitsmarkt zeigte sich resistenter als erwartet. Nun, die Analysten hatten auch die Erholung der Konjunktur überwiegend nicht gesehen. Diesbezüglich ist dann das Prognoseverhalten bei den Arbeitsmarktdaten wenigstens konkludent. Wir schließen positive Überraschungen auch bei diesem Report nicht aus!

Überhaupt verdeutlicht der Blick auf den Chart, daß der Arbeitsmarkt der ein Jahr andauernden Rezession förmlich getrotzt hat. Die Anzahl der Arbeitslosen steht derzeit auf dem Niveau der zweiten Hälfte des Jahres 2007!

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Bezüglich der weiteren heute anstehenden Veröffentlichungen verweisen wir auf die unten angeführte Datenbox. Wir werden uns morgen dezidiert mit den Ergebnissen auseinandersetzen.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Erst ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützung bei 1.3970 - 1.4000 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank





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