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Konjunkturindikatoren rauf, Euro und Aktien runter

02.09.2009  |  Folker Hellmeyer
Ein bißchen Spaß muß sein: Gestern hätte man annehmen können, daß nach den guten Zahlen richtig Stimmung in der Bude aufkommt … Die kam auch, allerdings in die "falsche" Richtung: Nachdem der Euro am gestrigen Morgen noch über 1,4360 notierte, geriet er im Zuge des Aktienmarkt Sell-offs unter Druck und markierte sein Tief bei 1,4180. Grund waren Sorgen, daß noch einige US-Banken in Schwierigkeiten gersten könnten. Diese Meinung ist nicht unbegründet, da zwar reichlich Abschreibungen gebildet wurden, das muntere Treiben allerdings nicht nachhaltig geändert wurde.

So kommt es, daß der Euro heute Morgen bei 1,4220 eröffnet und damit leichte Stabilisierungstenden signalisiert.

EURJPY eröffnet bei 132 und damit auch gut 2 Punkte unter den gestrigen Hochs.
  • Der ISM für verarbeitende US-Gewerbe hat per August die Expansionsschwelle erstmals seit Januar 2008 wieder übersprungen: Er landete bei 52,9 Punkten; damit wurden die Erwartungen deutlich übertroffen (50,5). Alle relevanten Subindizes konnten deutlich zulegen: Die "neuen Orders" sind auf 64,9 Punkte gestiegen und sind damit so hoch wie zuletzt 2004; auch die Produktion konnte auf 61,9 Punkte zulegen. Beachtet werden sollte allerdings die Preiskomponente: auch sie ist deutlich auf 65 Punkte gestiegen; aber bei aktuell vorherrschenden Arbeitsmarktsituation sollten sich inflationäre Tendenzen in Grenzen halten. Für das Wachstum des US-BIP steht damit ein Richtwert von +2,6% im Raum!

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  • Die US-Bauinvestitionen sind per Juli um -0,2% rückläufig gewesen (erw. +0,0%), auch der Vormonat wurde leicht nach unten revidiert. Erklären läßt sich das mit einem Rückgang der öffentlichen Bauausgaben um -0,7% zum Vormonat. Damit ist dieser Stabilisierungsfaktor kurzfristig ausgefallen; Private Bauausgaben konnten hingegen leicht um 0,1% zulegen.

  • Die Schwebenden Hausverkäufe konnten per Juli im Monatsvergleich erneut um +3,2% zulegen; im Jahresvergleich ergibt sich ein Zuwachs von +12%konnten erneut deutlich zulegen. Damit zeigt das Staatsprogramm, das Steuervergünstigungen für Hauskäufer gewährt Wirkung; es läuft jedoch gegen Ende Jahres aus. Dann wird man sehen müssen, ob der Anschub gereicht hat, um Traktion zu erzeugen.

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  • Der US-Kfz-Absatz ist dank "Abwrackprämie á la US" deutlich angesprungen (+30% zum Vormonat). Ford, Toyota und einige andere Japaner konnten hierdurch ihre Absätze deutlich steigern. Chrysler und GM will keiner haben … Nun dürfen wir gespannt sein, was in den Folgemonaten passiert, denn das Programm "Cash for Clunkers" ist per 24. August ausgelaufen.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Erst ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützung bei 1.3970 - 1.4000 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!


© Christian Löhr
Bremer Landesbank





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