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Langeweile vor den Arbeitsmarktdaten

03.09.2009  |  Folker Hellmeyer
Unser lieber Euro eröffnet heute Morgen bei 1,4270 und kann sich damit von seinen Tiefs etwas erholen. Wirklich Freude macht das nicht, aber zum Glück ist morgen ja Freitag! Wir freuen uns. Ein ähnliches Bild sehen wir auch bei EURJPY: mir 131,70 knabbern wir wieder an der Marke von 132.

Wenig aufregend waren die gestrigen Veröffentlichungen:
  • Das Euroraum BIP für Q2 ist im Quartalsvergleich gemäß den Erwartungen um 0,1% geschrumpft. Der Rückgang wäre noch größer ausgefallen, wenn Deutschland und Frankreich nicht einen positiven Beitrag von je +0,3% beigesteuert hätten.

  • Der ADP Beschäftigungsindex per August ist mit -298.000 verlorenen Stellen zwar schlechter ausgefallen als erwartet (-250.000), lag aber dennoch über dem Vormonatswert von revidierten -360.000. Somit stehen die Chancen 3:1 daß auch die Arbeitsmarktdaten in ihrer Tendenz niedriger ausfallen werden als im Vormonat. Erwähnt werden sollte an dieser Stelle noch der Challenger Report, der Massenentlassungen verarbeitet: Diese sind per August um 13,8% in der Jahresrate rückläufig. In der Autoindustrie wurden sogar Jobs aufgebaut.

  • Die Auftragseingänge der US-Industrie sind per Juli mit +1,3% zwar unter den Erwartungen von +2,2% gekommen; allerdings wurde der Vormonat mehr als deutlich von +0,4% auf +0,9% revidiert. Deutliche Zuwächse gab es im Bereich der langlebigen Güter mit +5,1%. Ganz weit vorne war der Transportsektor mit einem Zuwachs von 18,5% im Monatsvergleich. Im nachfolgenden Chart wird noch einmal die Kurskorrelation zwischen dieser Zeitreihe und dem S&P500 verdeutlicht.

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  • Das Protokoll des FOMC der letzten Sitzung ergab keine nennenswerten neuen Erkenntnisse. Interessanter dürfte die Erwartungshaltung des Marktes bezüglich künftiger Zinserhöhungen sein: erst per März/April 2010 wird mit einer ersten Zinserhöhung gerechnet, die dann aber zügig Richtung 1% geht.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Erst ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützung bei 1.3970 - 1.4000 neutralisiert den positiven Bias. Im kurzfristigen Bereich haben wir Widerstände im Bereich 1,4320 / 60; Support sollte der Bereich um 1,4200 / 1,4180 bieten.

Viel Erfolg!


© Christian Löhr
Bremer Landesbank





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