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Gold bricht aus Seitwärtsrange

04.09.2009  |  Dr. Frank Schallenberger
Der Goldpreis hatte sich in den letzten Monaten eher unspektakulär entwickelt. Seit Mitte Juni bewegte sich der Preis für die Feinunze in einem recht engen Band zwischen 910 und 970 USD. Die fundamentalen Nachrichten waren zudem eher dünn gesät und hatten meist einen leicht bearishen Tenor. So gingen beispielsweise die Bestände des SPDR Gold Shares als weltgrößtem Gold ETF in den letzten Wochen kontinuierlich zurück.

Zudem dürften die indischen Goldimporte sich weiter wenig dynamisch entwickeln. Nachdem der weltgrößte Goldnachfrager im letzten Jahr noch 675 Tonnen des Edelmetalls importierte, wird für dieses Jahr von Seiten der Indian Bullion Market Association nur noch mit Einfuhren von 250 Tonnen gerechnet.

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Um so größer war die Verwunderung, als der Goldpreis Mitte dieser Woche zügig nach oben schoss. Aus technischer Sicht hatte sich der Goldpreis in der Spitze einer Dreiecksformation bewegt, so dass eine baldige Zunahme der Volatilität in der Luft lag. Offensichtlich hatten einige Marktteilnehmer Stop-Buy-Orders im Markt platziert, die eine nach der anderen ausgeführt wurden, so dass die Aufwärtsbewegung noch verstärkt wurde.

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Bei der Marke von 987-990 USD verläuft mit dem Höchststand von Anfang Juni der nächste Widerstand. Dass auch dieser geknackt wird, ist nicht unwahrscheinlich. Denn zum einen könnte sich die Nachfrageerosion beim SPDR langsam dem Ende zuneigen - alleine gestern stiegen die Bestände um 15 Tonnen. Zum anderen dürfte die Schmucknachfrage in Indien mit wichtigen Feiertagen im September und Oktober wieder anziehen. Und schließlich ist der September aus statistischer Sicht der beste Monat für Gold-Bullen - in den letzten 20 Jahren kletterte die Feinunze immerhin im Monatsdurchschnitt um 2,9%. Die Chancen auf einen weiteren Preisanstieg in diesem Umfeld stehen sehr gut. Bei Gold dürfte damit noch im September ein Test des Allzeithochs bei 1.030 USD pro Feinunze bevorstehen.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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