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EUR-USD markiert einen neuen Jahreshöchstkurs bei 1.4600!

10.09.2009  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute (07.25 Uhr) bei 1.4580, nachdem Höchstkurse der letzten 24 Handelsstunden im europäischen Handel bei 1.4600 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 92.05. In der Folge notiert EUR-JPY bei 134.20, während EUR-CHF bei 1.5155 oszilliert.

Der Ton des "Beige Book" der Fed war deutlich positiver bezüglich der Konjunkturlage in den einzelnen Fed-Bezirken. Wir haben diese Entwicklung mit der Begleitung der aktuellen Daten verdeutlicht. Der Chicago Fed National Activity Index (Sammelindex von 85 US-Einzelindices) liefert hier anschauliches Material. Der Index legte zuletzt per Juli von -1,82 auf -0,74 Punkte im Monatsvergleich zu und steht damit bei nahe -0,70 Punkten an der Schwelle, an der laut Definition dieses Index das Rezessionsrisiko abnimmt (besser als -0,70). Der Chart zeigt den aussagefähigeren Dreimonatsdurchschnitt.
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Die Stabilisierung der US-Konjunktur setzt sich breit angelegt fort. In allen 12 Distrikten der Fed ist von Verbesserung, Stabilisierung oder Abschwächung der Kontraktion die Rede.

Es ergeben sich Anzeichen, daß die Rezession per August beendet war. Gleichwohl sind die USA von einer nachhaltigen Belebung im Konsum, am Wohnimmobilienmarkt, am Gewerbeimmobilienmarkt oder am Arbeitsmarkt nach wie vor weit entfernt.

Es bleibt dabei, daß bezüglich der US-Konjunktur nicht von einer "Outperformance" gegenüber anderen Regionen gesprochen werden kann. Das gilt noch mehr, wenn die Neuverschuldung der öffentlichen Hand berücksichtigt wird.

Heute erwarten wir die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe per 5. September 2009. Laut Marktbeobachtern sollen die Anträge von 570.000 auf 560.000 sinken. Damit würden sich keine neuen Erkenntnisse ergeben. Entsprechend sollte der Markteinfluß begrenzt ausfallen.

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Die US-Handelsbilanz soll per Juli ein Defizit in Höhe von -27,35 Mrd. USD nach -27,01 Mrd. USD im Vormonat ausweisen. Im Dunstkreis von 25 Mrd. USD liegt der strukturelle Teil des Defizits.

Ergo besteht nur sehr begrenzte Hoffnung auf eine Fortsetzung der "Genesung". Im Gegenteil sprechen erhöhte Rohstoffpreise als auch die einsetzende Stabilisierung der US-Konjunktur für tendenziell zunehmende Handelsbilanzdefizite.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.4120 - 1.4150 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank





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