Die kommende Superblase
16.09.2009 | Theodore Butler
Manchmal finden sich verschiedene Kräfte zusammen, um die Bedingungen stark zu verändern. Ich zögere, das ausgereizte Klischee "A Perfect Storm" dafür zu benutzen, aber ich kann mir gerade keinen besseren Begriff ausdenken, der den Zusammenfluss von Kräften, wie er sich gerade beim Silber abzeichnet, besser beschreiben würde. Jeder einzelne Faktor würde schon an sich prächtige Auswirkungen auf den Preis haben, aber alle zusammen müssten für eine beispiellose Wirkkraft sorgen.
Betrachten wir zuerst das globale Angebot und die globale Nachfrage. Auch wenn die derzeitige Produktion (Bergbau plus Recycling) die Gesamtnachfrage aus der Industrie übersteigt, so ist dies aber nicht mehr der Fall, rechnet man die Investitionsnachfrage mit ein. Vor 2006 bestand ein strukturelles Defizit; die Gesamtnachfrage aus dem Silber verarbeitenden Sektor überstieg die Gesamtproduktion, was dazu führte, dass die Silberlagerbestände auf die niedrigsten Stände seit mehreren Hundert Jahren sanken. Dies endete im Jahr 2006. Ab 2006 begann man jedoch weltweit, auf die Vorteile von Silberinvestitionen aufmerksam zu werden.
Es sieht so aus, als würde die Investitionsnachfrage gerade erst einsetzen. Mit Sicherheit wird aber die Investitionsnachfrage nicht verschwinden, und sicherlich wird sie in den kommenden Jahren noch weiter wachsen, wenn Weltwirtschaftswachstum und Weltbevölkerungswachstum anlaufen. Aber die Investitionsnachfrage ist die unmittelbar wirksame Kraft in der Silberrechnung. Die Investitionsnachfrage, nicht die Nachfrage aus der Industrie, kann wie ein Buschfeuer um sich greifen. Die Investitionsnachfrage ist der wirklich entscheidende Faktor.
Schauen wir auf die Fakten: Die Silberinvestitionen kamen im Jahr 2006 mit aller Macht ins Spiel. Das lag hauptsächlich an der Einführung der neuen Vehikel für Silberinvestitionen genannt ETF (Exchange Traded Funds), die es Körperschaften und hierbei besonders den institutionellen Investoren erlaubten, physisches Silber zu kaufen, was zuvor unpraktisch gewesen war. Und sie kauften. In den 3 1/2 Jahren seit der Einführung des ersten Silber-ETF wurden insgesamt 400 Millionen Unzen Silber über diese Investitionsvehikel gekauft. Das ist eine atemberaubende Menge, die wirklich keiner vorhergesehen hatte. Dieses Silber wurde von Markt genommen. Es lässt sich darüber streiten, wann es wieder in den Markt zurückkommt, aber es lässt sich nicht darüber streiten, dass es vom Markt genommen wurde. Und mit jedem Tag scheint man auf der ganzen Welt neue Silber-ETFs zu gründen, was dafür spricht, dass dieser Trend der wachsenden Nachfrage anhalten wird. Noch nie hatte es auf der Erde eine solche Silbernachfrage gegeben.
Denken Sie auch wieder daran, dass wir hier über einen Rohstoff reden, der nur in begrenzten Mengen vorkommt. Mit jeder zu Investitionszwecken gekauften Unze ist eine Unze weniger erhältlich. 60 Jahre lang wurden ununterbrochen die Lagerbestände abgebaut, also verbleibt nur noch eine geringe Silbermenge in den Beständen. Jede Unze, die zu Investitionszwecken gekauft wird, lässt die verbleibenden Lagerbestände effektiv schrumpfen. Verglichen mit den verfügbaren Geld- und Kreditbergen ist die noch erhältliche Silbermenge winzig. Die 400 Millionen Unzen, die in den vergangenen 3 bis 4 Jahren von den ETFs aufgekauft wurden, entsprechen nur 5,5 Milliarden $. In US-Dollar ausgedrückt, ist das nichts, aber immens viel Metall. Versucht man zukünftig, vergleichbare Mengen Geld in vergleichbaren Mengen Metall anzulegen, so werden die Preise in den Himmel schießen.
Das ist aber nicht das einzige, was den Silberinvestment-Boom ausmacht. Die Nachfrage im Einzelhandel nach frisch geprägten Edelmetallmünzen - wie American Eagle, Canadian Maple Leaf, Philharmoniker oder anderen Münzserien - ist nie zuvor stärker gewesen. Die US-Prägeanstalt und andere haben fast die gesamten letzten zwei Jahre zu kämpfen gehabt, um die bestehende Nachfrage zu befriedigen. Auch Sammlermünzen und Barren konnten sich einer Rekordnachfrage erfreuen und der Einzelhandelsmarkt steht immer ganz knapp vor einer ausgewachsenen Knappheit.
Was steckt nun hinter dieser Rekordinvestitionsnachfrage nach Silber? Ich denke, es sind drei Dringe: die größte jemals verfügbare Anzahl von Investmentfonds für den Kauf von Silber, die geringste Verfügbarkeit von verkäuflichem Metall und das wachsenden Bewusstsein dafür, welch großartige Investition Silber eigentlich darstellt. Also: In einer Investmentumfeld voller Unsicherheit und Risiko gibt es nicht viele Anlagen, die Schutz gegen Totalverlust bieten und zudem außergewöhnliches Gewinnpotential haben. Silber kann nicht Bankrott gehen oder wertlos werden, es kann aber im Vergleich zu den aktuellen Preisen noch um ein Vielfaches steigen.
Der neue (manche sagen dauerhafte) Trend zur Genügsamkeit und zum Sparen, infolge der sich verschlechternden wirtschaftlichen Bedingungen, spricht zusätzlich für eine steigende Silbernachfrage. Wenn Sparer und Investoren unruhig sind, dann hat eine Vermögensanlage, die von keiner Gegenpartei abhängt, besonders beruhigende Wirkung - gerade wenn eine solche Anlage noch stark im Preis steigen kann. Silber befriedigt zwei Aspekte, die menschlich sind: Angst und auch Gier. Wie viele Vermögensanlagen passen auf dieses Profil?
Betrachten wir zuerst das globale Angebot und die globale Nachfrage. Auch wenn die derzeitige Produktion (Bergbau plus Recycling) die Gesamtnachfrage aus der Industrie übersteigt, so ist dies aber nicht mehr der Fall, rechnet man die Investitionsnachfrage mit ein. Vor 2006 bestand ein strukturelles Defizit; die Gesamtnachfrage aus dem Silber verarbeitenden Sektor überstieg die Gesamtproduktion, was dazu führte, dass die Silberlagerbestände auf die niedrigsten Stände seit mehreren Hundert Jahren sanken. Dies endete im Jahr 2006. Ab 2006 begann man jedoch weltweit, auf die Vorteile von Silberinvestitionen aufmerksam zu werden.
Es sieht so aus, als würde die Investitionsnachfrage gerade erst einsetzen. Mit Sicherheit wird aber die Investitionsnachfrage nicht verschwinden, und sicherlich wird sie in den kommenden Jahren noch weiter wachsen, wenn Weltwirtschaftswachstum und Weltbevölkerungswachstum anlaufen. Aber die Investitionsnachfrage ist die unmittelbar wirksame Kraft in der Silberrechnung. Die Investitionsnachfrage, nicht die Nachfrage aus der Industrie, kann wie ein Buschfeuer um sich greifen. Die Investitionsnachfrage ist der wirklich entscheidende Faktor.
Schauen wir auf die Fakten: Die Silberinvestitionen kamen im Jahr 2006 mit aller Macht ins Spiel. Das lag hauptsächlich an der Einführung der neuen Vehikel für Silberinvestitionen genannt ETF (Exchange Traded Funds), die es Körperschaften und hierbei besonders den institutionellen Investoren erlaubten, physisches Silber zu kaufen, was zuvor unpraktisch gewesen war. Und sie kauften. In den 3 1/2 Jahren seit der Einführung des ersten Silber-ETF wurden insgesamt 400 Millionen Unzen Silber über diese Investitionsvehikel gekauft. Das ist eine atemberaubende Menge, die wirklich keiner vorhergesehen hatte. Dieses Silber wurde von Markt genommen. Es lässt sich darüber streiten, wann es wieder in den Markt zurückkommt, aber es lässt sich nicht darüber streiten, dass es vom Markt genommen wurde. Und mit jedem Tag scheint man auf der ganzen Welt neue Silber-ETFs zu gründen, was dafür spricht, dass dieser Trend der wachsenden Nachfrage anhalten wird. Noch nie hatte es auf der Erde eine solche Silbernachfrage gegeben.
Denken Sie auch wieder daran, dass wir hier über einen Rohstoff reden, der nur in begrenzten Mengen vorkommt. Mit jeder zu Investitionszwecken gekauften Unze ist eine Unze weniger erhältlich. 60 Jahre lang wurden ununterbrochen die Lagerbestände abgebaut, also verbleibt nur noch eine geringe Silbermenge in den Beständen. Jede Unze, die zu Investitionszwecken gekauft wird, lässt die verbleibenden Lagerbestände effektiv schrumpfen. Verglichen mit den verfügbaren Geld- und Kreditbergen ist die noch erhältliche Silbermenge winzig. Die 400 Millionen Unzen, die in den vergangenen 3 bis 4 Jahren von den ETFs aufgekauft wurden, entsprechen nur 5,5 Milliarden $. In US-Dollar ausgedrückt, ist das nichts, aber immens viel Metall. Versucht man zukünftig, vergleichbare Mengen Geld in vergleichbaren Mengen Metall anzulegen, so werden die Preise in den Himmel schießen.
Das ist aber nicht das einzige, was den Silberinvestment-Boom ausmacht. Die Nachfrage im Einzelhandel nach frisch geprägten Edelmetallmünzen - wie American Eagle, Canadian Maple Leaf, Philharmoniker oder anderen Münzserien - ist nie zuvor stärker gewesen. Die US-Prägeanstalt und andere haben fast die gesamten letzten zwei Jahre zu kämpfen gehabt, um die bestehende Nachfrage zu befriedigen. Auch Sammlermünzen und Barren konnten sich einer Rekordnachfrage erfreuen und der Einzelhandelsmarkt steht immer ganz knapp vor einer ausgewachsenen Knappheit.
Was steckt nun hinter dieser Rekordinvestitionsnachfrage nach Silber? Ich denke, es sind drei Dringe: die größte jemals verfügbare Anzahl von Investmentfonds für den Kauf von Silber, die geringste Verfügbarkeit von verkäuflichem Metall und das wachsenden Bewusstsein dafür, welch großartige Investition Silber eigentlich darstellt. Also: In einer Investmentumfeld voller Unsicherheit und Risiko gibt es nicht viele Anlagen, die Schutz gegen Totalverlust bieten und zudem außergewöhnliches Gewinnpotential haben. Silber kann nicht Bankrott gehen oder wertlos werden, es kann aber im Vergleich zu den aktuellen Preisen noch um ein Vielfaches steigen.
Der neue (manche sagen dauerhafte) Trend zur Genügsamkeit und zum Sparen, infolge der sich verschlechternden wirtschaftlichen Bedingungen, spricht zusätzlich für eine steigende Silbernachfrage. Wenn Sparer und Investoren unruhig sind, dann hat eine Vermögensanlage, die von keiner Gegenpartei abhängt, besonders beruhigende Wirkung - gerade wenn eine solche Anlage noch stark im Preis steigen kann. Silber befriedigt zwei Aspekte, die menschlich sind: Angst und auch Gier. Wie viele Vermögensanlagen passen auf dieses Profil?