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Verzögerter Start - aber neue Jahresbestleistung

16.09.2009  |  Folker Hellmeyer
Herzlichen Glückwunsch! Der Euro konnte im gestrigen New Yorker Handel ein neues Jahreshoch bei 1,4685 verbuchen, nachdem ihn der noch zu besprechende Datenkranz mehr als unbeeindruckt ließ. Wie beginnen den heutigen Morgen bei 1,4680.

EURJPY tanzt zischen 131 und 134. Interessant wird ein Bruch der Zwischenhochs bei 134,40.
  • Die ZEW-Umfrage per September lag in beiden Ausprägungen unter den Erwartungen, aber über den Vormonatswerten. Im Einzelnen: Konjunkturausblick 57,7 Punkte (erw. 60 Punkte, VM: 56,1) und aktuelle Lage -74,0 Punkte (erw. -67,5 Punkte, VM: - 77,2 Punkte. Da ja die Finanz"experten" befragt werden, verwundert folgender Kurs-Zusammenhang nur wenig:

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  • Die US-Erzeugerpreise per August konnten die Erwartungen mit einem Anstieg um +1,7% zum Vormonat deutlich hinter sich lassen (+0,8%). Die Jahresrate hat sich damit leicht auf -4,3% abgeschwächt. Getrieben wurde das Ganze einmal mehr von steigenden Energie- und Metallpreisen.

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  • Im US-Einzelhandel hat im August der Bär gesteppt: Mit einem kometenhaften Anstieg von +2,7% wurde der höchste Anstieg seit Januar 2006 verzeichnet. Respekt! Gleichwohl wurde der Vormonat leicht nach unten korrigiert. Ohne Autos ergab sich noch ein Anstieg um +1,1%. Bedanken dürfen wir uns also bei dem ausgelaufenen Incentive "Cash for Clunkers", das den Autoabsatz um 10,6% im Monatsvergleich nach oben katapultierte und den Tankstellenumsätzen, die um +5,1% zulegen konnten, dank gestiegener Preise. Läßt man diesen ganzen Kram bei Seite, so ergab sich ein Anstieg um +0,6%; mit Blick auf die Vormonate zeugt das nicht einem neu erstarkten USKonsumenten. (Bei uns sieht’s aber auch nicht besser aus).

    Im folgenden Chart läßt sich zumindest erkennen, daß starke Bewegungen im Öl Einfluß auf die Retail-Sales haben.

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  • Der Empire State Manufacturing Index per September komplettiert das gestrige "Rundum-sorglos" Paket und verzeichnete ebenfalls einen Anstieg auf 18,9 Punkte. In den Subkomponenten spiegelt sich zum einen erhöhter Preisdruck und zum anderen hat sich die Beschäftigungssituation leicht verschlechtert. "Neuaufträge" konnten hingegen deutlich zulegen.

  • Weiterhin auf dem Rückzug sind auch die US-Lagerbestände: per Juli wurde ein Rückgang um -1% verbucht und der Vormonat wurde von -1,1% auf -1,4% nach unten revidiert. Für das GDP im dritten und vierten Quartal darf man somit gespannt sein, wie hoch die Wachstumsrate ausfällt.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.4120 - 1.4150 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!


© Christian Löhr
Bremer Landesbank





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