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EUR-USD markiert neue Jahreshöchstkurse bei 1.4745 im frühen europäischen ...

17.09.2009  |  Folker Hellmeyer
EUR-USD markiert neue Jahreshöchstkurse bei 1.4745 im frühen europäischen Geschäft!

Der Euro eröffnet heute bei 1.4740 (08.00 Uhr) nahe den diesjährigen Höchstkursen, die bei 1.4745 im frühen europäischen Geschäft markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 91.10. In der Folge notiert EUR-JPY bei 134.15, während EUR-CHF bei 1.5195 oszilliert. Gestern stand eine breite Datenphalanx auf der Agenda:

  • Die Verbraucherpreise der Eurozone sanken im Jahresvergleich den Erwartungen entsprechend um -0,2% nach zuvor -0,7%. Im weiteren Jahresverlauf werden die Basiseffekte bezüglich der Energiepreise zu deutlich höheren Verbraucherpreisen führen, nachdem sie zuvor entlastend wirkten.

  • Das US-Leistungsbilanzdefizit stellte sich per 2. Quartal 2009 auf -98,8 Mrd. USD nach zuvor -104,4 Mrd. USD. Voraussichtlich lieferte das 2. Quartal 2009 den positiven Höhepunkt in dieser Datenreihe vor dem Hintergrund wieder anziehender Rohstoffpreise als auch der stabilisierten Konjunkturlage. Der Blick auf den Chart verdeutlicht die Verbesserung im Rahmen des Konjunktureinbruchs als auch des Rohstoffpreisverfalls.

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  • Die US-Verbraucherpreise verzeichneten per August einen Anstieg im Monatsvergleich um +0,4%. Im Jahresvergleich übersetzte sich das in einen Preisrückgang um -1,4% nach zuvor -1,9%. Was für die europäische Entwicklung der Preise gilt, gilt auch analog für die Entwicklung der Preise in den USA. Das deflationäre Umfeld ist nur transitorisch.

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  • Die TIC-Kapitalzuflüsse stellte sich per Juli 2009 auf 15,3 Mrd. USD nach +90,2 Mrd. USD per Juni. Die Datenreihe ist volatil. Sie hat wenig zeitliche Nähe. Die Kapitalflüsse sind lange am Markt verarbeitet. Ja, wir schauen uns die Daten an. Ja, wir liefern einen Chart und wenden uns dann wichtigeren Dingen am Finanzmarkt zu.

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  • Die Industrieproduktion legte in den USA per August um 0,8% zu. Die Konsensusprognose war bei +0,6% angesiedelt. Der Vormonatswert wurde von +0,5% auf +1,0% nach oben revidiert. In der Folge legte die Kapazitätsauslastung von 69,0 auf 69,6 Punkte zu. Auch hier wird deutlich, daß der Boden hinter uns liegt.

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  • Der "NAHB-Housing Market Index" legte den erwartungsgemäß per Berichtsmonat September von zuvor 18 auf 19 Punkte zu. Die Stabilisierung setzt sich weiter fort.

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Insgesamt lieferte der Datenpotpourri ein Bild einer sich weiter belebenden US-Wirtschaft ausgehend von einem sehr niedrigem Niveau. Der Eindruck, daß die US-Wirtschaft nur zögerlich der Entwicklung der Weltwirtschaft folgt, ist augenfällig. Ergo ergibt sich auch aus dieser Hinsicht der positiven US-Daten kein nachhaltiges Kaufargument für den USD.

Bezüglich der heute anstehenden Veröffentlichungen verweisen wir auf die unten angeführte Datenbox.

Besondere Bedeutung kommen den Neubaubeginnen, den Baugenehmigungen als auch dem Philadelphia Fed Business Index zu. Nachhaltige negative Überraschungen sollten hier heute nicht auf der Agenda stehen.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.4120 - 1.4150 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank





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