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Gold: Großer Ausbruch, Ziel und Verlauf

07.10.2009  |  Clive Maund
- Seite 3 -
Goldmarkt Update vom 04.10.2009

Aus technischer Sicht läuft es gut beim Gold, es liegt also - bislang - auf Kurs zu neuen Hochs. Auf dem 3-Jahre-Chart können wir sehen, wie der positive Ausbruch aus dem Dreieck zu einem Ansturm auf die Höchststände führte. Als Gold sich den Höchstständen annäherte, lief es sich aus und drehte um - es herrschten überkaufte Bedingungen und die COT-Angaben hatten Extremstände erreicht. Diese Folgereaktion ist eigentlich ziemlich normal und auf dem kurzfristigeren Chart (weiter unten auf der Seite) werden wir noch deutlicher sehen können, wo genau diese Reaktion ihr Ende finden müsste, gefolgt von einem erneuten Ausbruch zu neuen Hochs.

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Der 3-Jahre-Chart lässt vor allem eine wichtige Beobachtung zu: Der Ausbruch aus dem Dreieck hat Gold in eine sehr gute Ausgangsposition gebracht, von welcher aus es neue Hochs erreichen und in einen soliden Auswärtstrend übergehen kann. Das riesige Konsolidierungsmuster seit März letzten Jahres ist noch lange nicht abgeschlossen und da der Preis und alle gleitenden Durchschnitte bullisch ausgerichtet sind, ist Gold "ready to go" - auch wenn es noch einige Wochen lang weiter reagieren könnte, bevor es abhebt - die jüngsten COT-Zahlen lassen dies zumindest als wahrscheinlich erscheinen.

Könnte das gesamte Muster abbrechen und sich am Ende als riesiges Top-Gebiet herausstellen? Ja, das könnte passieren. Doch sollte es wirklich dazu kommen, würde das ebenfalls bedeuten, dass die Welt in eine ökonomische Katastrophe - in eine deflationäre Implosion - umkippt. Und dann würde buchstäblich alles "den Bach runter gehen" - Rohstoffe, Aktien, Immobilien und Grundstücke - alles, was man sich vorstellen kann.

Das Panikgeld würde sich in US-Staatsanleihen und den US-Dollar flüchten wie letztes Jahr schon; aber auch wenn Gold nominal fallen würde, so fiele es doch langsamer als die meisten anderen Investitionen. Dabei handelt es sich um ein düsteres Szenario, auf das Karl Denninger in seinem letzten Artikel aufmerksam machte. Sollte es zu diesem Worst-Case-Szenario kommen, bekämen wir das entsprechende Signal vom Gold - es würde unter den Scheitelpunkt des Dreiecks fallen.

In der letzten Zeit wurde viel über das Rätsel Deflation/Inflation geschrieben und der Streit darüber hält an. An dieser Stelle muss man sich jedoch unbedingt darüber im Klaren sein, dass das Fiat-Geldsystem schon längst im Untergang begriffen ist und in seinen letzten Zuckungen liegt. Die natürlichen und notwenigen rezessiven und deflationären Kräfte, die von Bankern und Politiker so lange in Schach gehalten werden konnten, haben sich jetzt in apokalyptischen Ausmaßen aufgetürmt. Ohne von einem Goldstandard gezügelt zu werden, haben sie einer Geld- und Kreditschöpfungsorgie gefrönt und über viele Jahre hinweg Kreditpyramiden gebaut, die jetzt über ihnen einzustürzen drohen.

Seitdem die globale Finanzkrise im August 2007 mit der Subprime-Krise ausbrach, wurde NICHTS getan, um den tieferliegenden Ursachen der Krise zu begegnen. Stattdessen wurden alle Anstrengungen dafür aufgewandt, die Dinge zusammenzuflicken und das System irgendwie am Hinken zu halten. Dazu waren extreme Maßnahmen nötig wie z.B. massive Bailouts und die zunehmende Monetisierung des Staatsanleihenmarktes.

All diese Maßnahmen erforderten eine Beschleunigung der Geldschöpfung und die Schaffung neuer Geldpyramiden - was ja ursprünglich überhaupt erst zu dieser Krise geführt hatte. Sie zögern also nur heraus und im Endeffekt kann dabei nichts anderes herauskommen, als eine viel schlimmere Implosion - dann, wenn ihnen am Ende die Rettungsseile ausgehen.


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