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Staatsbankrott & Währungsreform

13.11.2009  |  Daniel Haase
- Seite 2 -
Welche Anlagerisiken bestehen?

Solange bei der großen Masse der Kapitalanleger keine Anzeichen von Panik vor einer Währungsreform erkennbar sind, ist die Zeit für grundsätzliche Überlegungen günstig und vorhanden. Selbst wenn man trotz all der hier aufgeführten Indizien die Wahrscheinlichkeit einer Währungsschnittes als äußerst gering einschätzen sollte, so raten wir aufgrund der mit ihm verbundenen, existentiellen Risiken dennoch zur kritischen Überprüfung der eigenen Vermögensstruktur. Es schadet nicht, sich selbst dann auf eine Katastrophe vorzubereiten, wenn man davon ausgeht, dass sie uns erspart bleiben wird.


Bargeld lacht (noch!)

Am Tag nachdem Bundeskanzerlin Merkel und Finanzminister Steinbrück im Herbst 2008 alle Bankguthaben garantierten, sollen bundesweit etwa 4 Milliarden Euro Bargeld abgehoben worden sein, im Schnitt also nur 50 Euro pro Bürger. Etwas mehr Angst und das System wäre kollabiert, denn - was viele nicht wissen - mehr als 1.000 Euro Bargeld pro Kopf gibt das gesamte Bankensystem nicht her (Quelle: Bundesbank).

Theoretisch kann die Bundesbank natürlich sofort nachdrucken lassen, praktisch ist dies aber kein Prozess, der in wenigen Sekunden abgewickelt werden könnte. Die Regierung wäre gezwungen, die Banken zumindest vorübergehend zu schließen bzw. die Auszahlung von Bargeld bis auf weiteres zu rationieren. Cash in der Hand wäre Geld auf dem Konto oder dem Sparbuch in diesem Fall zweifelsohne überlegen. Zumal bei Zinssätzen nahe Null die Opportunitätskosten der Bargeldhaltung ebenfalls vernachlässigbar sind. Selbstverständlich ist Bargeld nur eine Zwischenlösung wenn man sich die letztendlich drohende Währungsreform vor Augen führt. Eine Alternative zu Banknoten bieten 10-Euro-Silbermünzen (s. Abb. 3).

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Abb. 3: 10-Euro-Silbermünzen sind eine sinnvolle Alternative zu Papiergeld.


Zum einen handelt es sich hierbei um in Deutschland gültige, gesetzliche Zahlungsmittel, zum anderen enthalten die Münzen gut ½ Unze Feinsilber (Wert: 5-6 Euro). Zehn Euro mögen wertlos werden, ½ Unze Silber aber kaum. Leider sind diese Münzen vergriffen, so dass man sich bei den 5 Neuprägungen pro Jahr jeweils nur wenige Exemplare über seine Bank sichern kann. Aufgrund dieser Knappheit handelt es sich daher nicht um eine adäquate Lösung für größere Bargeldbeträge.


Aktien als Schutz geeignet

Der verlorene, erste Weltkrieg und die horrenden Reparationslasten reduzierten das ökonomische Potential Deutschlands gewaltig. In der Folge notierte der deutsche Aktienmarkt in Gold gerechnet Anfang der zwanziger Jahre gut 50 bis 60% unter dem Vorkriegsstand (1914 = 100). Was nun den Zeitraum der großen Inflation 1920-23 angeht, so konnte man mit Aktien sein Kapital in Gold gerechnet um +90% steigern. In der Hyperinflation ab Herbst 1922 war sogar Gewinne von bis zu +900% in Gold möglich.

Wer wie Smart Investor für die vor uns liegende Jahre ähnlich profitable Chancen erwartet, weiß um die kaum zu unterschätzende Bedeutung des Timings. Smart Investor sieht es daher als Herausforderung, seinen Lesern nicht nur bei der Frage nach dem "WO" (investieren), sondern auch bei der Frage nach dem "WANN" zur Seite zu stehen.

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Abb. 4: Wer hätte es gedacht: Während der Hyperinflation stiegen deutsche Aktien sogar stärker als Gold!





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