Tod des Petro-Dollars, na bitte!
13.10.2009 | Jim Willie CB
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Gold bewegt sich anfänglich auf ein 1.130er-Ziel zu. Am Horizont steht das nächste wichtige Ziel - die 1.300er-Marke. Dann kommt die Rakete! Beides wird mit absoluter Sicherheit eintreffen. Am Ende wird die US-Staatsanleihenblase als die größte Blase seit den US-Immobilien wahrgenommen werden. Die Zukunft weist den Weg nicht nach oben, sondern nur nach unten. Die US-Staatsanleihenblase wird zum Versorgungssystem für Gold und Silber - neben dem Dollar Carry Trade. Die Finanznetzwerke spielen Gold humorvoll herunter, weil sie auch weiterhin die permanenten Bedingungen eines zerrütteten Dollars, zerrütteter US-Staatsanleihen, zerrütteter US-Banken und möglicherweise auch einer zerrütteten US-Industrie nicht erkennen können. Von der Wall Street werden sie über Werbeeinnahmen finanziert - ein lebhaftes und gescheitertes Monopol. Nach langer Dominanz brachte es Ruin.
In den vergangenen Tagen hörte man von den Finanznetzwerken, der Goldpreis liege immer noch unterhalb des 1980er-Hoch - inflationsbereinigt. Der Fokus auf die Preisspitze von 1980 blendet 20 zusätzliche Jahre aus. Was für ein flacher Unsinn! Was für eine schreiende Propaganda!
Leute, Eure Banken- und Brokersponsoren sind tote Zombies! Gold wird eine Rolle im neuen IWF-Korb spielen - eine Voraussetzung für Rohölkäufe auf dem globalen Märkten. Die unausweichliche Wahrheit ist, dass sich die großen Weltwährungen in einem Zerstörungsprozess befinden, denn die Zentralbanken treiben ihr Schindluder weiter - ultra-niedrige Zinssätze, um die verstorbenen Banken zu retten und den todgeweihten Ökonomien neue Stimuli zu besorgen. Das Weltwährungssystem befindet sich in einem langwierigen Auflösungsprozess - der US-Dollar ist einem langen Prozess des Verlassenwerdens ausgesetzt.
Die dringende Botschaft ist klar: Die ersten Nationen, die den US-Dollar ablehnen und es gar mit einem IWF-Währungskorb halten, werden zu den kommenden Führungsnationen gehören. Der Korb ist eine Strohmann-Übergangslösung auf dem Weg zu goldgedeckten Währungen, von denen es schließlich drei geben wird.
Der Durchbruch beim Gold wird mächtigen Nachdruck erhalten, wenn der US-Dollar in die gefürchteten Tiefen absinkt - wie zum Beispiel unter 72. Das ist schon besiegelt. Es wird kommen. Zweifler werden an die Seite gedrängt. Aber Gold führt die Währungsparade an, denn der gegenseitige Währungsentwertungskampf wird viele Währungen auf den Abwärtsweg begleiten.
Das ultimative Langzeitziel für den Dollar-Index liegt bei 53, mit einem kurzen Aufenthalt bei 67. Die zerrütteten US-Finanzen und die schlimmer werdende Insolvenz der US-Banken werden garantiert dafür sorgen. Der einzige Faktor, der sich günstig und unterstützend auf den US-Dollar auswirkt, ist der fast ebenso furchterregende Zustand anderer ausländischer Währungen. Der Dollar Carry Trade wird dafür sorgen, dass der US$ ohne Mitleid sinken wird - und das über Hebel (diese wundersamen Erfindungen), die sich gegen ihre Meister in den Finanzlaboren wenden. Der Dollar Carry Trade sorgt für das Ende des US$ als Weltreservewährung und auch für dessen unaufhörlichen Wertverfall. Zum gegebenen Zeitpunkt wird er einer Drittweltwährung ähneln.
An den Grenzen der USA wird man schließlich versuchen, Kapitalkontrollen einzurichten, aber eine tragische und praktische Tatsache des Lebens zeichnet sich deutlich ab: Die US-Regierung wird nicht in der Lage sein, jemals wieder ein staatliches Programm durchzuführen. Machen Sie sich auf die Konfiszierung von Waffen gefasst. Machen Sie sich auf eine Schweinegrippe-Genozid-Impfung gefasst. Machen Sie sich auf elektronische Ausweis-Chips gefasst, die in menschliche Arme implantiert werden.
Und machen Sie sich auf das alte Eisen gefasst - Goldkonfiszierung. So wie gerade bei fast allen anderen großen Entwicklungen werden die Russen, Chinesen, Araber und selbst die Deutschen allen zukünftigen Versuchen entgegentreten, die darauf abzielen, mit Gold Spielchen zu treiben. Gold steht jetzt wirklich kurz davor, in die erste Reihe vorzutreten.
Die Prognosensträhne des Jackass
Der einzige Weg raus - zwar unter Protest und großen Mühen - ist die Rückkehr zu realem Geld und realen Scheinen, die als gesetzliches Zahlungsmittel genutzt werden. Dazu wird es wohlmöglich erst in entfernter Zukunft kommen, aber vor dem Hintergrund eines Zahlungsausfalls bei US-Staatsanleihen und des Wiedererstehens Amerikas in einzelnen Regionen. Sollten Sie an solchen unerhörten Prognosen zweifeln - immer mit der Ruhe. Der Zusammenbruch der Schuldenpyramide bewirkt eigenartige Dinge. Die Unterbrechung des Kreditangebots bewirkt eigenartige Dinge. Das Ende der kostenlosen US$-Kreditkarte bewirkt eigenartige Dinge.
Wichtige Jackass-Prognosen gab es Jahre bevor die Dinge schließlich geschahen - zum Beispiel die folgenden: Im Jahr 2004 war die Rede vom steigenden Außenhandelsdefizit, auch trotz eines fallenden Dollars. Im Jahr 2005 war die Rede von einem endlosen Bärenmarkt im Immobiliensektor. Im Jahr 2006 war die Rede von einem Handelskrieg mit China. 2006 war die Rede von einem zerrütteten US-Bankensystem. Im Jahr 2007 war die Rede von einer absoluten Bond-Krise in den Vereinigten Staaten, wenn nicht auf der ganzen Welt. 2007 war die Rede von der Ablehnung und dem Ende des defacto Petro-Dollarstandards (Verkauf des saudischen Rohöls ausschließlich in US$). Im Jahr 2008 war die Rede davon, dass der US-Dollar seinen Status als Weltreservewährung verliert und es schließlich zum Zahlungsausfall bei US-Staatsanleihen kommt.
Machen Sie sich auf Veränderungen gefasst. Hierbei handelt es sich um einen großen Paradigmenwechsel globaler Größenordnung. Bereiten Sie sich darauf vor oder lassen Sie sich ruinieren!! Lassen Sie sich auf dem Tsumani des Wandels treiben oder ertrinken Sie/ werden Sie von ihm erdrückt.
© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com
Der Artikel wurde am 08.10.09 auf www.financialsense.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.