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Dollar-Sturzflug noch nicht vorbei

19.10.2009  |  Robert Rethfeld
"Es ist eine alte Weisheit, dass die weltweiten Kapitalströme in einem bullischen globalen Finanzumfeld überwiegend in spekulativer Manier angelegt werden, während in einer bärischen Phase der "sichere Hafen" bevorzugt wird. Als sicherer Hafen gelten beispiels-weise die Staatsanleihen der meisten Industrieländer oder Währungen wie der Schweizer Franken oder Edelmetalle wie Gold oder Silber."

So begannen wir unsere Wochenend-Kolumne vom 4. August 2007 mit dem Titel "US-Dollar-Index akut absturzgefährdet". Tatsächlich fiel der US-Dollar-Index (US-Dollar gegen einen handelsgewichteten Währungskorb, der vornehmlich aus Euro, Yen und britischem Pfund besteht) anschließend weitere acht Monate, bevor er im Bereich von 71 Punkten einen Boden fand.

Welche Rolle das Sentiment bei den Währungen spielt, ist dem folgenden Chart zu entnehmen. Am 26.11.2007 erschien der Spiegel mit einem brennenden und zu einem Flugzeug gefalteten US-Dollar-Schein.


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Selten schafft es die Welt-Leitwährung auf das Titelbild eines wichtigen Nachrichten-magazins. In Extremsituationen wie Ende 2007/Anfang 2008 gelang dies genauso wie Anfang 1985, als der US-Dollar ein seit 25 Jahren bestehendes Verlaufshoch erzielte.

Aktuell befindet sich der US-Dollar-Index unterhalb der wichtigen Marke von 80 Punkten; der seit März laufende Abwärtstrend ist intakt.

Die US-Inflationsrate betrug im September minus 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahres-monat. Angesichts des Basiseffekts und des anziehenden Ölpreises muss für die kommenden Monate mit steigenden Inflationsraten gerechnet werden. Dies dürfte den Realzins am langen Ende deutlich nach unten drücken. Im 10jährigen Bereich rechnen wir mit einem US-Realzins von etwa zwei Prozent zum Ende dieses Jahres (nach mehr als fünf Prozent im Juli).





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