Die Goldbasis ist tot - lang lebe die Goldbasis!
26.10.2009 | Prof. Antal E. Fekete
Katzengoldbasis
Vor einem Jahr hielt ich ein Seminar zum Thema Goldbasis und Backwardation in Canberra, Australien. Dem Publikum erklärte ich die Goldbasis (Aufschlag auf den Kassapreis für die folgenden Kontraktmonate, negative Basis bedeutet Backwardation) damals als einen "unverfälschten Indikator, der im Gegensatz zum Goldpreis von Banken oder vom Staat weder manipuliert noch verfälscht werden kann. Daher ist er ein echtes Maß des fortwährenden Schwunds von Kassa-Gold am Markt - Gold, das seinen Weg nie wieder zurückfindet, solange das aktuelle Fiat-Geldsystem weiterhin Bestand hat."
Das war damals. Jetzt sind wir ein Jahr älter und deswegen auch viel erfahrener. Wir wissen, dass die Banken und Staaten in der Zwischenzeit einen oder zwei Wege gefunden haben, auch die Goldbasis zu manipulieren. Nächsten Monat halte ich ein weiteres Seminar in Canberra. Ich werde mich auch dem Problem der Goldbasis annehmen und einen Gesamtüberblick über das geben, was wir über die Anstrengungen jener Mächte wissen, die versuchen, diesen wichtigsten Indikator zu verfälschen - den Leitstern der Flüchtigen, die ihr Schicksal einer goldenen Jolle auf stürmischer See anvertraut haben.
Für den Staat ist die Goldbasis wie ein ungezogenes Kind, das mit den unangenehmen Wahrheiten einfach herausplatzt. Ihm muss das Maul gestopft werden, es muss unter allen Umständen zum Schweigen gebracht werden. Die Zahl jener, die Opfer der Katzengoldbasis werden, ist sogar größer als die Zahl derjenigen, die dem Katzengold zum Opfer fallen.
Die "Let’s get physical"-Bewegung könnte eine Kettenreaktion auslösen
Einer der Hauptverdächtigen: Die Goldbasis errechnet unter Benutzung der Preise für COMEX-Futures oder Forward-Kontrakte der London Bullion Market Association (LBMA). Weitere Verdächtige sind: Bestimmte Exchange Traded Funds für Gold (ETFs) wie der GLD und deren wöchentlich aktualisierte Barrenlisten; bestimmte Zentralbanken wie zum Beispiel die alte Stadtstreicherin aus der Threadneedle Street (Spitzname der Bank of England). Sie eilte ihren Agenten, den Bullionbanken zur Hilfe und versuchte ihnen mit minderwertigem Gold (22 Karat) auszuhelfen, damit schon fast gescheiterte Kontrakte gerade noch beglichen werden konnten. Minderwertiges Gold stinkt, wie ich noch unten erklären werde.
Es scheint Indizienbeweise dafür zu geben, dass die Goldbörsen Kontrakte, die in diesem Monat auslaufen werden und für die im Monat September Auslieferung angezeigt wurde, nicht bedienen werden können. Und dazu kam es trotz eines robusten und sogar steigenden Kontangos. Darüberhinaus existieren Indizienbeweise, dass die Gegenparteien dieser auslaufenden Terminkontrakte - Bullionbanken, genauergesagt wurden diesbezüglich Namen wie J.P. Morgan und Deutsche Bank hervorgehoben - Bestechungsgelder in Höhe von bis zu 125% des festgestellten Kassapreises an die Halter der betreffenden Long-Kontrakte in Aussicht gestellt haben, sollten diese eine Begleichung in Papier akzeptieren und vorausgesetzt, die ganze Angelegenheit bleibe geheim. Wenn das wahr ist, dann dienen diese Manöver der Verschleierung der realen Goldbasis und der Verleugnung der Tatsache, dass Gold auf eine Backwardation zustrebt. Wäre die Wahrheit weit und breit bekannt, würde es sicherlich zu einem Ansturm auf die Bullionbanken kommen.
Die "Let’s get physical"-Bewegung würde eine Kettenreaktion auslösen, die schließlich dazu führen würde, dass weltweit alle Angebote zum Verkauf von physischem Gold dauerhaft zurückgezogen würden. "Gold wäre dann für keinen Preis der Welt erhältlich" - ob nun in US-Dollar oder Zimbabwischen Dollars oder halt in jeder anderen uneinlösbaren Währung - die einzige Form des Geldes, die den Menschen heutzutage noch zugestanden wird. Der Vorhang beim "Last Contango in Washington" würde dann fallen.
Der Tag der dauerhaften Gold-Backwardation bräche dann an. Das Geschichtskapitel einer reaktionären Ära - das der uneinlösbaren Währung (welche es dem Finanzministerium und den Zentralbanken erlaubt, unbegrenzt Verbindlichkeiten aus dem Nichts zu schaffen, die sie weder begleichen können noch wollen, die sie aber sozusagen als ungedeckte Schecks nutzen könnten, um gutgläubige Menschen auf der ganzen Welt zu hypnotisieren) - würde geschlossen werden und es würde nichts mehr von ihm bleiben als eine schlechte Erinnerung.
"Liebling, ich habe die Barrenliste geschrumpft."
Wir müssen uns vorsehen, damit wir der Gerüchtküche nicht zum Opfer fallen, gleichzeitig müssen wir die Augen offen halten mit Blick auf die sehr reale Möglichkeit einer wachsenden Knappheit beim physischen Gold, die nicht länger unter Papiergold begraben werden kann. Eine andere Geschichte ist der GLD, ein führender Gold-ETF, der jeden Freitag zu Geschäftsschluss die Seriennummern eines jeden eingelagerten Barrens veröffentlicht. Diese Liste ist üblicherweise weit über eintausend Seiten lang. Doch siehe da, am Freitag, dem 2. Oktober und am Freitag, dem 9. Oktober schrumpfte die Barrenliste auf nur noch ganze einhundert Seiten - ohne dass dafür eine Erklärung geliefert wurde. Könnte es sein, dass das Management des GLD sich bestechen ließ und das physische Gold im Lager durch Papiergold ersetzt hat, um die Haut der Bullionbanken zu retten, die "nackt" leerverkauft hatten und anschließend in die Ecke getrieben wurden?
Falls ja, dann werden sie damit nicht weit kommen. Die Führung des US-Repräsentantenhauses vermag vielleicht die Aktionen eines Dr. Ron Paul hinsichtlich einer Bilanzprüfung der US-Notenbank einfrieren können (dieses Vorhaben wurde von weiteren 250 Kongressabgeordneten beider Lager getragen), sie hat jedoch nicht die Macht, eine Prüfung der ETFs oder der Bullionbanken, wie sie vom Vertragsrecht vorgesehen ist, abzuwenden. Es wurde berichtet, unabhängige Wirtschaftprüfer würden - auf Drängen von Parteien, die sich Gold für ihre ausgelaufenen Forward-Kaufkontrakte liefern lassen wollen - in die ETFs einrücken und den Inhalt der Tresorräume mit den Büchern abgleichen. Die Schlinge zieht sich immer fester um den Hals der halsabscheiderischen Bankster, die im Short-Squeeze gefangen sind.
Vor einem Jahr hielt ich ein Seminar zum Thema Goldbasis und Backwardation in Canberra, Australien. Dem Publikum erklärte ich die Goldbasis (Aufschlag auf den Kassapreis für die folgenden Kontraktmonate, negative Basis bedeutet Backwardation) damals als einen "unverfälschten Indikator, der im Gegensatz zum Goldpreis von Banken oder vom Staat weder manipuliert noch verfälscht werden kann. Daher ist er ein echtes Maß des fortwährenden Schwunds von Kassa-Gold am Markt - Gold, das seinen Weg nie wieder zurückfindet, solange das aktuelle Fiat-Geldsystem weiterhin Bestand hat."
Das war damals. Jetzt sind wir ein Jahr älter und deswegen auch viel erfahrener. Wir wissen, dass die Banken und Staaten in der Zwischenzeit einen oder zwei Wege gefunden haben, auch die Goldbasis zu manipulieren. Nächsten Monat halte ich ein weiteres Seminar in Canberra. Ich werde mich auch dem Problem der Goldbasis annehmen und einen Gesamtüberblick über das geben, was wir über die Anstrengungen jener Mächte wissen, die versuchen, diesen wichtigsten Indikator zu verfälschen - den Leitstern der Flüchtigen, die ihr Schicksal einer goldenen Jolle auf stürmischer See anvertraut haben.
Für den Staat ist die Goldbasis wie ein ungezogenes Kind, das mit den unangenehmen Wahrheiten einfach herausplatzt. Ihm muss das Maul gestopft werden, es muss unter allen Umständen zum Schweigen gebracht werden. Die Zahl jener, die Opfer der Katzengoldbasis werden, ist sogar größer als die Zahl derjenigen, die dem Katzengold zum Opfer fallen.
Die "Let’s get physical"-Bewegung könnte eine Kettenreaktion auslösen
Einer der Hauptverdächtigen: Die Goldbasis errechnet unter Benutzung der Preise für COMEX-Futures oder Forward-Kontrakte der London Bullion Market Association (LBMA). Weitere Verdächtige sind: Bestimmte Exchange Traded Funds für Gold (ETFs) wie der GLD und deren wöchentlich aktualisierte Barrenlisten; bestimmte Zentralbanken wie zum Beispiel die alte Stadtstreicherin aus der Threadneedle Street (Spitzname der Bank of England). Sie eilte ihren Agenten, den Bullionbanken zur Hilfe und versuchte ihnen mit minderwertigem Gold (22 Karat) auszuhelfen, damit schon fast gescheiterte Kontrakte gerade noch beglichen werden konnten. Minderwertiges Gold stinkt, wie ich noch unten erklären werde.
Es scheint Indizienbeweise dafür zu geben, dass die Goldbörsen Kontrakte, die in diesem Monat auslaufen werden und für die im Monat September Auslieferung angezeigt wurde, nicht bedienen werden können. Und dazu kam es trotz eines robusten und sogar steigenden Kontangos. Darüberhinaus existieren Indizienbeweise, dass die Gegenparteien dieser auslaufenden Terminkontrakte - Bullionbanken, genauergesagt wurden diesbezüglich Namen wie J.P. Morgan und Deutsche Bank hervorgehoben - Bestechungsgelder in Höhe von bis zu 125% des festgestellten Kassapreises an die Halter der betreffenden Long-Kontrakte in Aussicht gestellt haben, sollten diese eine Begleichung in Papier akzeptieren und vorausgesetzt, die ganze Angelegenheit bleibe geheim. Wenn das wahr ist, dann dienen diese Manöver der Verschleierung der realen Goldbasis und der Verleugnung der Tatsache, dass Gold auf eine Backwardation zustrebt. Wäre die Wahrheit weit und breit bekannt, würde es sicherlich zu einem Ansturm auf die Bullionbanken kommen.
Die "Let’s get physical"-Bewegung würde eine Kettenreaktion auslösen, die schließlich dazu führen würde, dass weltweit alle Angebote zum Verkauf von physischem Gold dauerhaft zurückgezogen würden. "Gold wäre dann für keinen Preis der Welt erhältlich" - ob nun in US-Dollar oder Zimbabwischen Dollars oder halt in jeder anderen uneinlösbaren Währung - die einzige Form des Geldes, die den Menschen heutzutage noch zugestanden wird. Der Vorhang beim "Last Contango in Washington" würde dann fallen.
Der Tag der dauerhaften Gold-Backwardation bräche dann an. Das Geschichtskapitel einer reaktionären Ära - das der uneinlösbaren Währung (welche es dem Finanzministerium und den Zentralbanken erlaubt, unbegrenzt Verbindlichkeiten aus dem Nichts zu schaffen, die sie weder begleichen können noch wollen, die sie aber sozusagen als ungedeckte Schecks nutzen könnten, um gutgläubige Menschen auf der ganzen Welt zu hypnotisieren) - würde geschlossen werden und es würde nichts mehr von ihm bleiben als eine schlechte Erinnerung.
"Liebling, ich habe die Barrenliste geschrumpft."
Wir müssen uns vorsehen, damit wir der Gerüchtküche nicht zum Opfer fallen, gleichzeitig müssen wir die Augen offen halten mit Blick auf die sehr reale Möglichkeit einer wachsenden Knappheit beim physischen Gold, die nicht länger unter Papiergold begraben werden kann. Eine andere Geschichte ist der GLD, ein führender Gold-ETF, der jeden Freitag zu Geschäftsschluss die Seriennummern eines jeden eingelagerten Barrens veröffentlicht. Diese Liste ist üblicherweise weit über eintausend Seiten lang. Doch siehe da, am Freitag, dem 2. Oktober und am Freitag, dem 9. Oktober schrumpfte die Barrenliste auf nur noch ganze einhundert Seiten - ohne dass dafür eine Erklärung geliefert wurde. Könnte es sein, dass das Management des GLD sich bestechen ließ und das physische Gold im Lager durch Papiergold ersetzt hat, um die Haut der Bullionbanken zu retten, die "nackt" leerverkauft hatten und anschließend in die Ecke getrieben wurden?
Falls ja, dann werden sie damit nicht weit kommen. Die Führung des US-Repräsentantenhauses vermag vielleicht die Aktionen eines Dr. Ron Paul hinsichtlich einer Bilanzprüfung der US-Notenbank einfrieren können (dieses Vorhaben wurde von weiteren 250 Kongressabgeordneten beider Lager getragen), sie hat jedoch nicht die Macht, eine Prüfung der ETFs oder der Bullionbanken, wie sie vom Vertragsrecht vorgesehen ist, abzuwenden. Es wurde berichtet, unabhängige Wirtschaftprüfer würden - auf Drängen von Parteien, die sich Gold für ihre ausgelaufenen Forward-Kaufkontrakte liefern lassen wollen - in die ETFs einrücken und den Inhalt der Tresorräume mit den Büchern abgleichen. Die Schlinge zieht sich immer fester um den Hals der halsabscheiderischen Bankster, die im Short-Squeeze gefangen sind.