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Neuer EUR-USD Jahreshöchstkurs bei 1.5063 - JPY steht unter Druck!

26.10.2009  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute (07.35Uhr) bei 1.5030, nachdem im asiatischen Handel ein Jahreshöchstkurse bei 1.5063 markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 91.85. In der Folge notiert EUR-JPY bei 138.05, während EUR-CHF bei 1.5140 oszilliert.

Am Freitag standen zunächst Wirtschaftsdaten aus der Eurozone im Mittelpunkt des Marktinteresses. Die ersten Schätzungen der Einkaufsmanagerindices per Berichtsmonat Oktober bestätigten die deutlich verbesserte konjunkturelle Situation in der Eurozone. Beide Indikatoren konnten positiv überraschen. Für den produzierenden Sektor ergab sich ein Anstieg von zuvor 49,30 auf 50,70 Punkte. Die Prognose lag bei bei 50,10 Zählern. Damit signalisiert dieser Index mit mehr als 50 Punkten reale Expansion. Für den Dienstleistungssektor sah das Bild noch besser aus. Hier stellte sich ein Anstieg von 50,90 auf 52,30 Punkte ein. Die Konsensusprognose war bei 51,40 angesiedelt. Ergo steht das Thema belastbare Expansion hier auf der Agenda.

Der deutsche Ifo Index markierte per Oktober mit einem neuerlichen Anstieg von zuvor 91,3 auf nun 91,9 Punkte den höchsten Wert seit 13 Monaten. Die bei 92,0 angesiedelte Konsensusprognose wurde damit unwesentlich verfehlt. Die Bewertung der aktuellen Lage legte von 87,1 auf 87,3 Zähler zu, während die Bewertung der zukünftigen Konstellation von 95,7 auf 96,8 Punkte anstieg. Wir bieten zwei Charts (© Moody’s Economy.com) an, um zu belegen, daß sich einerseits die Situation durchaus eindrucksvoll verbessert, daß aber andererseits das Niveau weiterhin als "mäßig" zu klassifizieren ist.

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Der Auftragseingang der Industrie der Eurozone verzeichnete per August im Monatsvergleich eine Zunahme um 1,2%. Analysten hatten einen Anstieg um 2,0% erwartet. Der Vormonatswert wurde von +2,6% auf +3,0% revidiert.

Im Jahresvergleich übersetzt sich dieses Ergebnis per August in einen Rückgang des Auftragseingangs um -23,1% nach zuvor -24,9%.

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Insgesamt konnten die Daten der Eurozone überzeugen. Das Thema der Fortsetzung der konjunkturellen Erholung dominiert weiter.

Aus den USA standen die "Existing Home Sales" per September auf der Agenda. Hier stellte sich unerwartet ein Anstieg um 9,4% im Monatsvergleich von zuvor 5,09 auf 5,47 Mio. Objekte auf annualisierter Basis ein. Die Prognose lag bei 5,30 Mio. Objekten. Damit stellte sich der höchste Absatz seit August 2007 ein!

Im Jahresvergleich kam es zu einer Zunahme um markante 9%. Das Volumen der zum Verkauf anstehenden Objekte nahm von 9,3 auf 7,8 Monatsumsätze ab.

Mithin setzt diese Datenreihe ein positives Ausrufungszeichen bezüglich des Wohnimmobilienmarktes.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.4620 - 1.4650 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



Hinweis GoldSeiten: Herrn Hellmeyer (u.a. Buchautor: Endlich Klartext) konnten wir für die am 6.+7.11.2009 in München stattfindende "Internationalen Edelmetall- & Rohstoffmesse" als Referenten gewinnen. Eine kostenlose Registrierung für die Messe ist ab sofort möglich.





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