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Goldene Gelegenheit zum Aufstocken

03.11.2009  |  Jim Willie CB
- Seite 3 -
Erst nach 2000 beschritten die Vereinigten Staaten dann eine höchst zerstörerische Wirtschaftpolitik, die schnell scheitern sollte. Damit ist auch die Verlagerung großer Teile der US-Industrie zwischen 2000 und 2005 nach China gemeint. Gemeint sind auch die Wiederentfachung der Immobilien-Bubble und die Einführung der Eigenheimkapital-Bankomaten - der Überfall auf das Eigenheimkapital zu Zwecken des Konsums. Gemeint sind - ganz gleich was mit ihnen bezweckt wird - die Kriege im Irak und in Afghanistan und ihre stark lähmenden, dauerhaften Kosten. Im letzten Jahr (oder auch schon zuvor) bezweckte man mit der Schöpfung neuen Geldes und Kredits - wiederum ohne Grundlage oder irgendeinen physischen Rückhalt - eine Flut von Rettungsfonds für den Bankensektor. Hierbei handelt es sich um denselben Bankensektor, der faule und toxische Bonds im Zuge eben dieser Immobilien-Bubble über die ganze Welt verteilt hatte - sprich um die begleitende Hypothekenfinanzierungsblase.

Die Wirkung des im letzten Jahr (oder schon zuvor) neu geschöpften Geldes und Kredits ist zerstörerisch und unproduktiv gewesen und ging möglicherweise mit noch mehr Betrug einher. Eine Wirtschaft, die ohne eine größere industrielle Basis funktionieren muss, kann nicht stabil bleiben - geschweige denn prosperieren. Eine Wirtschaft, die von Immobilienblasenkapital abhängig gemacht wurde, anders beschrieben auch als aufgeblähte Vermögenssicherheit, kann nicht stabil bleiben - geschweige denn prosperieren. Es soll daran erinnert werden, dass die US-Notenbank selbst aufgerufen wurde, erstens die Verwendung der TARP-Gelder und zweitens ihre kompletten Bilanzen offenzulegen. Meine Sicht der Dinge ist dahingehend ganz einfach: Das Kapital der letzten Jahre war größtenteils für Syndikate und private Zwecke bestimmt - für das militärische Establishment und für den Bankensektor. Aus meiner Sicht geht es hier um ganz außerordentliche Straftaten, deren Verfolgung in keinster Weise beabsichtigt ist und denen routinemäßig der Schutz durch US-Regierungsbehörden zuteil wird.

Wir stehen am Ende einer Ära, in der jetzt auch der US-Dollar für das System geopfert wird. Das hohe Risiko des Paradoxes liegt darin begründet, dass die Nation - die zu Beginn des Zyklus profitierte, sich jetzt aber im weit fortgeschrittenen Todesstadium befindet - gegen mächtige Kräfte zu kämpfen hat, welche den Zusammenbruch jener Währung herbeiführen, welche ursprünglich Quelle des falschen Kapitals gewesen ist. Das Risiko ist das einer Implosion des US-Dollars und der Zerstörung des US-Bankensystems. Die Währung hat ihren Zweck erfüllt und der Zyklus nähert sich seinem Ende. Ursprünglich waren die Vorteile noch global und auf die Prosperität des Kapitalismus ausgerichtet. Später profitierten die Syndikate in ihrer Kriegsmaschinerie und im Bankensektor, der für den Bond-Betrug verantwortlich ist. Der schrittweise und unaufhaltsame Niedergang des US-Bankensystems wird ohne Unterbrechung anhalten und nur eine Pause einlegen, um die leicht zu verführenden Massen zu täuschen.

Die globale Revolte gegen den US-Dollar ist sicherlich ein schrilles Signal - laut genug, um zu verkünden, dass sich eine neue Basis mit alternativen Schlüsselstrukturen ausbildet. Der US-Dollar kann nicht mit einem neuen System koexistieren, das mit einem neuen Vehikel an der Basis funktioniert. Der IWF-Währungskorb ist dabei nur ein vorübergehender Behelf, denn die durch physische Anlagen gedeckten neuen Währungen bringt der monetäre Klapperstorch. Das Ausbrüten und Ausschlüpfen wird sich dahingehend als schwierig gestalten, es bedarf sorgfältiger Planung und es muss militärischer Drohung standgehalten werden.

Die Endphase - wesentlicher Bestandteil des besagten Paradox - besteht darin, dass der US-Dollar seinen sicheren Tod sterben muss - sicher, seitdem man den Abschied von der Golddeckung offiziell zuließ. Je fähiger die Wirtschaft und der Finanzsektor gemanagt werden, umso länger hält auch jener Prozess an, der dem zwangsläufigen Tod des gesamten Systems vorausgeht. In diesem Jahrzehnt hat sich das mussolini-faschistische Geschäftsmodell ganz der Aktivität der Syndikate zugewandt – wobei es zu Verschmelzungen von Großunternehmen und Staat kam - in einem solchen Ausmaß, dass das System jetzt reif ist, zu scheitern. Ein gescheiterter Staat wir kommen.

Dieser Prozess hat eine Parallele: Der menschlichen Geburt folgt letzten Endes der Tod. Der US-Dollar ohne den Gold-Haltegurt war die Garantie für seinen zeitlich absehbaren Tod. Diese Zeit ist jetzt gekommen, denn der US-Dollar geht durch seine Todesstadien. Das erste ist Verleugnung. Das zweite sind Alternativkonstruktionen. Das dritte ist Wut mit Rache. Auch das US-Bankensystem durchschreitet seine Todesstadien. Seine anhaltenden Neuverluste bei Vermögensanlagen werden auch weiterhin den Umfang der neuen Kapitalspritzen oder der staatlich gedeckten Falschgeldfonds übersteigen, die aus den Druckerpre$$en stammen. Verwiesen sei auch auf die versteckten Immobilienbestände aus den gerichtlichen Zwangsvollstreckungen - zusammen mit den Verlusten aus Prime-Hypotheken mit flexibler Verzinsung zuzüglich der Verluste aus kommerziellen Hypotheken. Die US-Banken können auch nicht besser wiederhergestellt werden, wie Humpty Dumpty, als dessen Schale nach seinem schändlichen Sturz zu Bruch ging.

Die Banken veranstalten auch weiterhin ein Theater, um ihre Bilanzen nach wie vor mit Kapital speisen zu können, um ihre Aktien auch weiterhin der Öffentlichkeit verkaufen zu können (die leitenden Angestellten verkaufen die ihren unterdessen aus) und auch damit sich die überseeischen Bankkonten der Elite auch weiterhin füllen. Sie schinden Zeit in der Hoffnung, mit Kreditaufnahme zu 0% und Investitionen in langfristige US-Staatsanleihen ließen sich ihre Bilanzen wieder auffüllen - meist durch sicheres Zurückhalten des Kapital eigens bei der Fed - aber NICHT durch Kreditvergabe. Sie machen einen Wettlauf gegen den Sensenmann, der die toxischen Anlagen aufspürt.




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